Verzogene Keilrahmen reparieren und richten
Keilrahmen bestehen aus Holz, das sich aus unterschiedlichen Gründen verziehen kann:
- Die aufgezogene Leinwand entwickelt zu starke Spannung
- Der Rahmen ist großen Temperaturunterschieden ausgesetzt
- Der Rahmen hat hohe Luftfeuchtigkeit, Spritzwasser oder Wasserdampf abbekommen
- Einzelne Holzleisten haben sich durch Austrocknen verformt
- Spannkeile haben sich gelockert und sind verrutscht
- Der Keilrahmen wird „schief“ und nach vorne geklappt aufgehängt
Der Verzug beziehungsweise die Verwindung von Keilrahmen bleibt meist unter einem Prozent der größeren Seitenlänge (ein Zentimeter auf einen Meter). Diese Differenz lässt sich in den meisten Fällen durch „Zurückbiegen“ wieder ausgleichen.
Da sowohl das Holz des Rahmens als auch die Leinwände durch Feuchtigkeit elastisch werden, hilft ein Befeuchten, bevor eine korrigierende Beschwerung beim Trocknen eingesetzt wird. Der Keilrahmen und/oder die Leinwand kann auf der Rückseite durch das Besprühen mit Wasser angefeuchtet werden.
Im feuchten Zustand wird der Keilrahmen mit der Vorderseite auf eine glatte und feste Unterlage gelegt, die durch Soff (Decke, Tischdecke) leicht gepolstert ist. An den Ecken werden schwere Bücher oder Steine aufgelegt. Der Vorgang kann wiederholt werden.
Am verzogenen Rahmen sollte der Sitz aller Spannkeile geprüft werden. Es ist möglich, die Keile herauszuziehen und den Keilrahmen erneut zu spannen. Die Leinwand sollte durch die Verkeilungen so gespannt werden, dass sie sich in der Mitte zwischen einem halben und ganzen Zentimeter eindrücken lässt. Die nachträgliche Befeuchtung der Leinwandrückseite zieht den Rahmen wieder gerade.
Verzug von Keilrahmen im Vorfeld verhindern
Um den Keilrahmen vor den Auswirkungen wechselnder Feuchtigkeit und Temperatur zu schützen, ist ein kreuzförmig angebrachter Stützdraht hilfreich. Er wird an den vier Ecken befestigt und an einer Schraube durch Wickeln gespannt.