Hier entstehen Fugen am Keller, die abgedichtet werden müssen
Beim Kellerbau wird meist zunächst die Bodenplatte gegossen, dann Seitenwände darauf aufgestellt und anschließend die Decke obenauf gesetzt. Dementsprechend entstehen beim Kellerbau Fugen an verschiedenen Stellen:
- zwischen Fundament und Seitenwand,
- bei Kellern aus Elementbauteilen zwischen den Seitenwänden, auch Elementstoßfugen genannt,
- zwischen Seitenwand und Kellerdecke.
So werden horizontale Fugen abgedichtet
Die Abdichtung horizontaler Fugen verlang zunächst das Herstellen einer sogenannten Hohlkehle aus mineralischem Material. Danach wird auf die Hohlkehle eine Gebäudeabdichtung aus Bitumendickschicht aufgebracht. Dies ist eine dunkle Abdichtungsmasse, welche aus Bitumen und häufig auch aus Kunststoff besteht. Die Bitumendickschicht kann bei gemauerten Kellern zur Abdichtung des kompletten Kellers verwendet werden. In der Fuge eignen sich nur Dichtmassen, keine Dichtfolien oder ähnliches.
Auf die erste Lage Bitumendickschicht wird dann eine Verstärkungseinlage aufgebracht. Diese sieht aus wie eine Schicht Fließ und unterstützt die Abdichtung an der kritischen Fuge. Die Verstärkungseinlage muss gut an den Untergrund angepasst werden. Darauf wird dann eine zweite Schicht Bitumendickschicht aufgebracht. Ist alles getrocknet, ist die horizontale Fuge abgedichtet. Die Abdichtung der Kellerfugen ist sehr wichtig für die Lebensdauer des Gebäudes, lassen Sie sie also von einem Fachmann durchführen.
So werden vertikale Fugen abgedichtet
Das Herstellen der Hohlkehle erfordert einen gewissen Versatz zwischen den Bauteilen, weshalb am Fundament und der Decke meist ein Vorsprung eingearbeitet wird. An den Elementstoßfugen zwischen den Bauteilen von Fertigkellern gibt es keinen Versatz, weshalb hier ohne Hohlkehle gearbeitet wird. Ansonsten gleicht die Reihenfolge aber der Abdichtung horizontaler Fugen: Eine Schicht Bitumendickschicht aufbringen, Verstärkungseinlage auflegen und mit einer zweiten Schicht Bitumen abschließen.