Schwarze Wanne und Steintypen
Das Mauern eines Kellers kann von erfahrenen Heimwerkern mit einem hohen Anteil an Eigenleistung durchgeführt werden. So lässt sich einiges Geld am Kellerbau einsparen. Der gemauerte Keller wird im Fachjargon „schwarze Wanne“ genannt. Die fertiggestellten Wände werden mit schwarzem Bitumen abgedichtet.
Eine „weiße Wanne“ besteht aus Spezialbeton und ist handwerklich sehr aufwändig. Daher kann nur ein Fachbetrieb diese Kellervariante fachgerecht durchführen. Die Kellerkonstruktion ist in jeder Ausführung genehmigungspflichtig. Normen legen Material und Ausführung fest. Für das Mauern des Kellers sind sechs unterschiedliche Steintypen zugelassen.
- Mauerziegel
- Kalksandsteine
- Porenbeton-Blocksteine
- Leichtbeton-Hohlblöcke
- Leichtbeton-Vollsteine
- Betonsteine
Berechnungsfaktoren und Bewehrung
Bei der Berechnung der Standsicherheit müssen mehrere Krafteinflüsse vor dem Mauern des Kellers berücksichtigt werden. Festgelegt werden die Spannrichtung der Wände, die Belastungen durch die auf die Wände aufgesetzten Gebäudestockwerke und die seitliche Erddruckbelastung. Es gibt die horizontale und die zweiachsige Lastabtragungsmethode.
Für die zusätzliche Stabilisierung werden unterschiedliche Mauerarmierungen montiert. Bei der horizontalen Lagerfugenbewehrung werden zwischen die Steinreihen Eisenstäbe in den Mörtel eingelegt. Eine vertikale Bewehrung kann bei Hohlblock- und Formsteinen montiert werden. Hier werden die Eisenstangen von oben in die Mauer durchgesteckt und mit Flüssigzement fixiert.
Als neuralgischer Punkt für das Abdichten der gemauerten Kellerwand gilt die Kellersohle. Hier müssen, ebenfalls genehmigungspflichtig, Abdichtungen in vertikaler und horizontaler Richtung sorgfältig und fachgerecht kombiniert werden.