Was genau versteht man unter Stahlbeton?
Im Prinzip ist Stahlbeton genau das, was Sie sich unter diesem zusammengesetzten Begriff vorstellen können: Ein Baustoff, der sowohl aus dem Metall Stahl als auch aus klassischem Beton oder Zement besteht. Da diese Elemente sich nicht wirklich vermischen lassen, gibt es zwei Ausführungen beim Stahlbeton:
- mit Stahlgittern bewehrter Beton,
- mit kleinen Stahlfasern versehene Betonmasse, sogenannter Faserbeton.
Was sind die Vorteile von Stahlbeton beim Kellerbau?
Stahlbeton hat, verglichen mit normalem Beton, vor allem einen großen Vorteil: Er reagiert weniger empfindlich auf thermische und mechanische Spannungen. Ist der Beton Temperaturunterschieden oder Belastungen ausgesetzt, können darin Spannungen entstehen. Diese Spannungen führen zu Rissen im Beton. Je mehr Stahl im Beton verarbeitet ist, desto weniger wird dieser reißen, denn der Stahl kann die Spannungen sehr gut auffangen.
Wie kann ein Keller aus Stahlbeton gebaut werden?
Es gibt zwei Arten, einen Keller aus Stahlbeton zu fertigen. Er kann entweder direkt vor Ort gegossen werden, das nennt man dann Ortbeton. Hierzu werden sogenannte Schalungselemente aufgestellt, also quasi eine Gussform, in die die Wände aus Beton gegossen werden können. Vor dem Eingießen des Betons werden Stahlgitter in die Schalungen eingebracht. Alternativ kann Faserbeton verwendet werden. Dieses Vorgehen ist meist recht teuer, führt aber zu einem weitestgehend wasserdichten Keller.
Günstiger ist die Verwendung von Betonfertigteilen. Man spricht hier auch von einem Fertigkeller. Auch hier müssen Bodenplatte und Kellerdecke aus Ortbeton gegossen werden. Allerdings entfällt das Aufstellen der Schalung für die Wände. Diese werden stattdessen in einem Werk gefertigt und vor Ort nur noch aufgestellt und verbunden. Das Prinzip, nach dem diese Stahlbetonwände gefertigt werden, ist dem bei Ortbeton allerdings identisch.