Die richtige Vorbereitung: Der erste Schritt zum Erfolg
Damit Sie beim Verputzen des Kellerabgangs die besten Ergebnisse erzielen, ist eine gründliche Vorbereitung unverzichtbar. Eine saubere, gut vorbereitete Arbeitsfläche stellt sicher, dass der Putz haftet und langfristig hält. Die wichtigsten Vorbereitungsmaßnahmen beinhalten:
- Reinigungsarbeiten: Beginnen Sie mit dem Abbürsten der Wand, um Schmutz, Staub und Rückstände zu entfernen. Verwenden Sie hierfür einen stabilen Besen oder eine Drahtbürste. Für besonders festsitzende Ablagerungen wie alte Farbreste oder Putzreste kommen Hammer und Meißel zum Einsatz.
- Schadhafte Stellen ausbessern: Entfernen Sie alle alten, bröckelnden Putzschichten und legen Sie das blanke Mauerwerk frei. Reparieren Sie Risse und Schäden im Mauerwerk mit einem geeigneten Füllmaterial wie Epoxidharz oder Polyurethanabdichtungen. Diese Substanzen bieten eine dauerhafte und flexible Lösung für Mauerwerksreparaturen.
- Abkleben: Decken Sie angrenzende Bauteile wie Fensterbänke, Türrahmen und Geländer sorgfältig ab, um sie vor Putzspritzern zu schützen. Hierfür eignet sich Klebeband in Verbindung mit Abdeckfolie.
- Oberflächenvorbereitung: Kontrollieren Sie die Wandflächen auf poröse oder stark sandende Bereiche. Bei Bedarf tragen Sie eine geeignete Grundierung oder Haftgrund mit einer Farbrolle oder einem Quast auf. Achten Sie auf die Trocknungszeiten gemäß Herstellerangaben, um sicherzustellen, dass die Grundierung vollständig durchgehärtet ist, bevor der Putz aufgetragen wird.
- Materialorganisation: Stellen Sie sicher, dass alle notwendigen Materialien und Werkzeuge griffbereit und wettergeschützt sind. Dies vermeidet Unterbrechungen und erleichtert einen reibungslosen Ablauf der Arbeiten. Vermeiden Sie Verputzarbeiten bei Temperaturen unter 5 °C, um eine optimale Trocknung und Haftung zu gewährleisten.
Durch diese vorbereitenden Schritte legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche und dauerhafte Verputzung Ihres Kellerabgangs.
Den passenden Putz wählen: Außen- oder Innenputz?
Bei der Wahl des richtigen Putzes für den Kellerabgang spielt der Einsatzort eine zentrale Rolle. Ist der Kellerabgang von außen begehbar, sollten Sie einen robusten Außenputz verwenden, der wetterresistent und frostbeständig ist. Außenputze sind zementgebunden und bieten eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen.
Falls der Kellerabgang im Innenbereich liegt, können Sie auf verschiedene Innenputzarten zurückgreifen. Gipsputz eignet sich hervorragend für Innenräume, die keiner hohen Feuchtigkeitsbelastung ausgesetzt sind. In Feuchträumen wie Kellern und Bädern sollten Sie Kalkputz oder Kalk-Zement-Putz verwenden, da diese Putze feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften besitzen.
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl des Putzes:
- Untergrund: Passen Sie den Putz an den jeweiligen Untergrund an (z.B. Porenbeton, Mauerziegel).
- Witterungsbeständigkeit: Ein Außenputz muss widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Frost sein.
- Feuchtigkeitsregulierung: In Feuchträumen sind Kalk-, Kalk-Zement- oder Lehmputze empfehlenswert.
- Nutzungsbereich: Nutzen Sie Gipsputz für standardisierte Wohnbereiche ohne hohe Luftfeuchtigkeit.
Durch die richtige Wahl des Putzes stellen Sie sicher, dass Ihr Kellerabgang sowohl optisch ansprechend als auch langfristig geschützt ist.
Schritt für Schritt zum neuen Putz: So gehen Sie vor
Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen und der geeignete Putz gewählt wurde, können Sie den Kellerabgang verputzen. So gehen Sie dabei Schritt für Schritt vor:
1. Grundierung auftragen
Bereiten Sie die Fläche für den neuen Putz vor, indem Sie eine darauf abgestimmte Grundierung gleichmäßig mit einer Malerrolle oder einem Pinsel auftragen. Warten Sie, bis die Grundierung vollständig getrocknet ist, bevor Sie fortfahren.
2. Putzschienen anbringen
Um eine gleichmäßige Putzstärke zu erzielen, befestigen Sie Putzschienen an der Wand. Fixieren Sie die Schienen mit Mörtelbatzen und lassen Sie diese aushärten. Achten Sie mit einer Wasserwaage darauf, dass die Putzschienen gerade angebracht sind.
3. Unterputz auftragen
Tragen Sie den Unterputz auf, indem Sie ihn gemäß den Herstellerangaben mischen und eine dünne Schicht des Putzes mit einer Maurerkelle auf die Wand aufbringen. Diese erste Schicht, auch Spritzbewurf genannt, dient der zusätzlichen Haftung des Hauptputzes. Lassen Sie diese Schicht aushärten.
4. Hauptputz aufbringen
Tragen Sie den Hauptputz in mehreren Schichten auf, bis die gewünschte Putzstärke erreicht ist. Arbeiten Sie von unten nach oben entlang der Putzschienen und achten Sie darauf, jede Schicht gleichmäßig und ohne Lufteinschlüsse aufzutragen.
5. Oberfläche abziehen und glätten
Ziehen Sie die aufgetragene Putzfläche mit einer Richtlatte oder Abziehlatte ab, um eine ebene Oberfläche zu erzeugen. Glätten Sie anschließend die Oberfläche mit einem Reibebrett in kreisenden Bewegungen für eine feine Struktur.
6. Nachbearbeitung
Wenn der Putz angezogen hat, aber noch leicht feucht ist, können Sie die Oberfläche weiter glätten. Verwenden Sie hierfür eine Filzkelle oder ein Kunststoffreibebrett, um die endgültige Struktur zu erreichen. Achten Sie darauf, nicht zu früh oder zu spät mit diesem Schritt zu beginnen.
7. Trocknen lassen
Lassen Sie den Putz vollständig trocknen, bevor Sie ihn weiter bearbeiten oder streichen. Die Trocknungszeit variiert je nach Putzart, Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit. Vermeiden Sie eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, um optimale Ergebnisse zu gewährleisten.
8. Fertige Oberfläche schützen
Um die Oberfläche langfristig zu schützen, können Sie eine Imprägnierung oder einen zusätzlichen Anstrich aufbringen. Dies erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und Witterungseinflüsse, besonders bei Kellerabgängen im Außenbereich.
Durch sorgfältige schrittweise Ausführung sorgt dieser Prozess für eine langlebige und ästhetisch ansprechende Putzschicht an Ihrem Kellerabgang.
Alternativen zum klassischen Putz: Schnell und einfach
Neben klassischem Putz gibt es verschiedene Alternativen, um Ihren Kellerabgang schnell und effektiv zu renovieren. Diese Methoden sind besonders hilfreich, wenn Sie eine zeitsparende und dennoch ästhetisch ansprechende Lösung suchen:
- Rollputz: Rollputz ist eine ausgezeichnete Alternative zum herkömmlichen Putz. Mit einer Farbrolle aufgetragen, ermöglicht der Rollputz eine gleichmäßige, strukturierte Oberfläche. Diese Methode ist besonders einfach für Anfänger und eignet sich bestens für kleinere Renovierungsprojekte.
- Kunststoffputz: Kunststoffputz kann mit einer Rolle oder einem Spritzgerät aufgetragen werden. Dieser Putztyp ist besonders witterungsbeständig und eignet sich gut für Bereiche, die häufig Feuchtigkeit ausgesetzt sind.
- Sanierputz: Für Kellerabgänge, die Feuchtigkeitsprobleme aufweisen, bietet sich Sanierputz an. Diese spezielle Putzart ist dampfdiffusionsoffen und beugt Schimmelbildung vor. Sie lässt sich ebenfalls relativ einfach auftragen und bietet gleichzeitig Schutz sowie eine verbesserte Raumqualität.
- Fertigputzsysteme: Im Handel gibt es vorgefertigte Putzsysteme, die sowohl die Grundierung als auch den Oberputz enthalten. Diese Komplettsets sind darauf ausgelegt, die Verarbeitung zu erleichtern und führen zu professionellen Ergebnissen, auch ohne umfassende Vorkenntnisse.
- Verkleidungssysteme: Wenn Sie den Putz ganz vermeiden möchten, können Verkleidungsplatten aus Materialien wie Kunststoff, Holz oder speziellen Trockenbauplatten verwendet werden. Diese Platten sind einfach zu montieren und bieten eine saubere und pflegeleichte Lösung.
Entscheiden Sie sich je nach Ihren Bedürfnissen und handwerklichen Fähigkeiten für eine dieser Alternativen. Die Kombination von einfacher Verarbeitung und widerstandsfähigen Materialien wird Ihnen helfen, Ihren Kellerabgang effizient und optisch ansprechend zu gestalten.