Wie lässt sich ein Kellerboden streichen?
1. Mit Dampfsperre: Setzen Sie ab abriebfeste Beton- oder Kellerfarben
2. Ohne Dampfsperre: Bodenbelage und Fliesen statt Anstriche für den Kellerboden
Welche Techniken gibt es?
1. Einen Kellerboden mit Dampfsperre streichen
Moderne Keller werden mit einer Dampfsperre abgedichtet, sodass keine Feuchtigkeit durch den Bodenaufbau aufsteigen kann. Diese Bauweise hat sich seit den späten 90er-Jahren bewährt und ist inzwischen weit verbreitet. Kellerböden mit Dampfsperren können in den meisten Fällen problemlos gestrichen werden, da die Oberfläche des Estrichs oder des Betons komplett verschlossen werden kann.
Setzen Sie beim Streichen des Kellerbodens auf abrieb-, stoß- und trittfeste Bodenbeschichtungen, von denen Sie lange etwas haben. Diese Farbsysteme werden in vielen verschiedenen Tönen angeboten und können mit einem Farbroller samt Teleskopstange ganz einfach selber aufgetragen werden. Für einen guten Halt sollten Sie außerdem auf einen passenden Haftgrund setzen.
2. Einen Kellerboden ohne Dampfsperre streichen
Ältere Kellerböden und Altbauten sind zumeist ohne Dampfsperre im Bodenaufbau konstruiert, sodass der Bodenplatte eine feuchtigkeitsregulierende Funktion zukommt. Diese diffusionsoffene Oberfläche würde durch einen Anstrich verdeckt werden, was wiederum zu Problemen führen würde – man denke etwa an eine unvorteilhafte Luftfeuchtigkeit und an das Entstehen von Schimmel.
Daher sollten Sie bei diesen Kellerböden auf einen Anstrich verzichten. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass die Fläche komplett „nackt“ bleiben muss. Entscheiden Sie sich stattdessen für einen Belag, der aufgeschüttet wird, sodass Luft und Feuchtigkeit weiterhin zirkulieren können. Auch Fliesen stellen eine sehr gute Wahl dar.
Produktempfehlungen
Bodenbeschichtung
Für Kellerböden mit Dampfsperre kommen verschiedene Farben in Betracht. Für einen besonders hohen Abriebschutz und tritt- sowie stoßfeste Eigenschaften sorgen spezielle Bodenbeschichtungen, die für den Innen- und auch für den Außenbereich geeignet sind. Diese Anstriche werden in diversen Farbtönen und Finishes (etwa seidenmatt oder glänzend) angeboten. Achten Sie beim Kauf auf die Ergiebigkeit und den Verbrauch pro Quadratmeter.
Haftgrund
Als Grundierung für saugende und nicht-saugende Untergründe wird üblicherweise Haftgrund verwendet. Diese Produkte können ganz einfach mit einem Pinsel, einem Farbroller oder einem Gummischieber auf die Oberfläche aufgetragen werden. Prüfen Sie vor dem Kauf des Haftgrunds den Verbrauch pro Quadratmeter und den Verpackungsumfang. Auch die Eignung für das Bodenmaterial spielt eine Rolle.
Farbroller mit Teleskopstange
Kellerböden bieten eine Fläche von mehreren Quadratmetern, sodass Sie beim Streichen auf effizientes Werkzeug setzen sollten. Dazu gehören zum Beispiel Farbroller mit Teleskopstange, die eine Breite von 110 bis 200 Zentimeter abdecken sollten. Die Teleskopstange schont Ihren Rücken und sollte idealerweise höhenverstellbar sein. Werfen Sie außerdem einen Blick auf das Material der Rollen und entscheiden Sie sich für einen ergonomischen Griff.
Vollmaske
Nicht nur beim Abschleifen des Bodens, sondern auch beim Streichen von Farben können Belastungen für die Atemwege entstehen. Diese reichen von Schleifstaub bis zu giftigen Dämpfen durch lösungsmittelhaltige Anstriche. Daher sollten Sie bei diesem Projekt auf jeden Fall eine Vollmaske tragen. Achten Sie beim Kauf auf eine passende Filterklasse und auf einen komfortablen Sitz. Die Filter sollten austauschbar sein.
Trockenbauschleifer
Apropos Abschleifen – je nach Untergrund kommen für diesen Arbeitsschritt verschiedene Werkzeuge infrage, die von Handschleifer bis zu Betonschleifmaschinen reichen können. Insbesondere Trockenbauschleifer stellen eine gute Wahl dar. Zu den wichtigsten Auswahlkriterien zählen neben der maximalen Drehzahl (mindestens 1.200 U/min) die Wattleistung (mindestens 400 W) und der Durchmesser des Schleiftellers.
Anleitung: Kellerboden in 3 Schritten streichen
Wie wird ein Kellerboden gestrichen?
1. Schleifen Sie den Kellerboden mit einem Trockenbauschleifer ab und reinigen Sie ihn gründlich
2. Tragen Sie einen Haftgrund als Grundierung für den Anstrich auf
3. Streichen Sie den Kellerboden mit einer Farbrolle
- Haftgrund
- Kellerboden- oder Betonfarbe
- Malerkrepp
- Abdeckfolie
- evtl. Sperrgrund
- Schleifmaschine (etwa Trockenbauschleifer oder Betonschleifmaschine)
- Farbroller samt Teleskopverlängerung
- Besen
- Staubsauger
- evtl. Gummischieber
1. Vorbereiten
Bevor Sie mit dem Streichen des Kellerbodens beginnen können, muss der Aufbau geprüft werden. Insbesondere bei alten Kellerräumen fehlt oftmals die Dampfsperre, sodass der Boden diffusionsoffen bleiben muss – diese Böden sollten nicht einfach überstrichen werden. Moderne Estrich- und Betonböden lassen sich hingegen mit diversen Farbsystemen streichen, zu denen etwa Kellerbodenfarben, Betonfarben, Bodenbeschichtung und Zementfarben gehören.
Abschleifen. Vor dem Anstrich muss der Kellerboden in einem ersten Schritt angeschliffen werden. Dadurch entfernen Sie etwaige alte Farb- und Putzreste und gleichen unebene Oberflächenbereiche aus. Auch neue Betonböden müssen angeschliffen werden, um die Sinterschicht zu entfernen. Ansonsten riskieren Sie ein Aufplatzen der obersten Schicht und erleichtern eine Rissbildung. Tragen Sie eine Vollmaske und verwenden Sie am besten einen Trockenbauschleifer.
Reinigen. Beim Anschleifen entsteht feiner Staub, der nun gänzlich entfernt werden muss. Reinigen Sie den Kellerboden dafür mit einem Staubsauger und wischen Sie leicht feucht nach. Sollten Ihnen größere Unebenheiten auffallen, können diese vor dem Streichen ausgebessert werden.
2. Grundieren
Die meisten Fußbodenfarben benötigen eine Grundierung. So wird nicht nur der Halt Ihres neuen Anstrichs verbessert, sondern auch die Lebensdauer erhöht. Tragen Sie den Haftgrund mit einem Farbroller oder mit einem Wasserschieber auf. Gleiches gilt auch für einen Sperrgrund, der bei feuchten oder saugenden Kellerböden vorgestrichen werden muss.
3. Streichen
Im Anschluss kann der Kellerboden mit der ausgewählten Farbe gestrichen werden. Das geht am einfachsten, wenn Sie einen Farbroller mit Teleskopstange verwenden. Streichen Sie die Ecken und Kanten mit einem Pinsel vor und kleben Sie die Wandübergänge mit Malerkrepp und mit Abdeckfolie ab, sodass keine unerwünschten Farbspritzer zurückbleiben.
Mögliche Probleme & Lösungen
Wollen Sie zusätzlich die Garage streichen, müssen Sie beim Kauf der Betonfarbe auf eine entsprechende Eignung achten. Viele Abstriche für Kellerräume sind mit Weichmachern versehen. Kommen diese in Kontakt mit Ihren Fahrzeugreifen, können sie chemisch reagieren – was sich wiederum negativ auf das Gummi der Reifen auswirkt und auf der Straße schnell gefährlich werden kann.
FAQ
Wieviel kostet es, einen Kellerboden streichen zu lassen?
Die Kosten für das professionelle Streichen Ihres Kellerbodens durch ein Fachunternehmen hängen vor allem vom Umfang der Fläche, vom Zustand des Bodens und von den individuellen Arbeits- und Anfahrtskosten des Unternehmens ab. Daher können sich die tatsächlichen Kosten nur ungefähr angeben lassen. Rechnen Sie mit einem Preis zwischen 15 und 25 Euro pro Quadratmeter.
Welche Farbe kommt für feuchte Kellerböden infrage?
Entscheiden Sie sich bei eher feuchten Kellern für eine strapazierfähige Farbe, die zu gleichen Teilen abriebfest und beständig ist. Auch sind wasserdampfdurchlässige Eigenschaften von Vorteil. Gute Kandidaten sind zum Beispiel Zementfarben, Betonfarben und spezielle Fußbodenfarben.
Welche Farben eignen sich für Kellerböden?
Generell gilt für Kellerböden, dass Sie sich für einen „leidensfähigen“ Anstrich entscheiden sollten – also für eine Farbe, die durch ein häufiges Begehen oder schwere Möbel nicht mechanisch abgerieben wird. Weit oben auf der Liste stehen tritt- und stoßfeste Betonfarben und Bodenanstriche mit einer hohen Abriebklasse.
Wie streicht man einen Kellerboden richtig?
Schleifen Sie den Kellerboden zuerst ab, bevor Sie ihn gründlich reinigen und von Staubresten befreien. Je nach ausgewählter Farbe muss dann eine Haftgrundierung aufgetragen werden. Danach können Sie den Boden bereits mit einer Farbrolle streichen. Die Trocknungszeit hängt vom Anstrich ab.