Deshalb sollte jedes Kellerfenster immer wieder ausgetauscht werden
Meist werden Kellerräume nur zum Lagern genutzt oder die Heizung steht dort, die ebenfalls frische Luft benötigt. Wenn also die Kellerfenster nicht mehr ganz dicht sind, dürfte das nicht so schlimm sein – denken einige Hausbesitzer. Aber weit gefehlt. Es entstehen Kältebrücken, auch Schimmel kann begünstigt werden.
Viele Keller sind außerdem nur durch eine Kellertüre vom oberen Wohnbereich getrennt. Dadurch entsteht eine Sogwirkung nach oben. Hat sich nun im Keller Schimmel gebildet, gelangen die Sporen so ins ganze Haus. Bei den meisten Kellerfenstern handelt es sich um Kellerfenster mit einem Metallrahmen. Im Lauf der Jahre beginnt der Rahmen zu rosten, die Fenster halten nicht mehr dicht, auch hier wird Schimmel begünstigt.
Die Wahl eines neuen Kellerfensters
Zudem entstehen Kältebrücken und die Heizkosten steigen an. Folglich sollten solche Kellerfenster in langfristig regelmäßigen Abständen immer wieder ausgetauscht werden. Je älter das Haus jedoch ist, desto wahrscheinlicher ist das Risiko, das eine heute nicht mehr gängige Größe für das Kellerfenster verwendet wurde. In dem Fall sollte das neue Kellerfenster so ausgewählt werden, dass die nächstkleinere Form passt.
Viele moderne Kellerfenster gibt es aus diesem Grund auch mit unterschiedlich breiten Rahmen. Unter Umständen müssen hier Abstriche hingenommen werden, da sich ja auch die Fensterfläche verringert. Alternativ dazu müssten Sie extra Fenster anfertigen lassen, was sicherlich auch eine Kostenfrage darstellt. Allerdings bieten auch große Fensterbaubetriebe diesen Service zu günstigen Konditionen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum professionellen Austauschen vom Kellerfenster
- Kellerfenster
- Holzkeile zum Fixieren
- Schrauben mit passenden Dübeln
- PU-Schaum
- eventuell Haftgrund
- Putz
- eventuell zusätzlich Gipsputz
- Wasser
- Bohrmaschine
- Akkuschrauber
- Hammer
- Gummihammer
- Kelle
- Traufel zum Abziehen
- Spachtel
- Tapeziermesser
- Wasserwaage
- Montiereisen
- Meißel
1. Vorbereitung
Zunächst müssen Sie das alte Fenster ausbauen. Ältere Metallrahmenfenster sind zumeist geschraubt, können aber auch geklebt sein. Können Sie alte verrostete Schrauben nicht mehr lösen, schlagen Sie sie mit dem Meißel ab. Mit Hammer und Meißel, gegebenenfalls auch mit dem Montiereisen, können Sie den verklebten Rahmen ebenfalls langsam lösen.
2. Kellerfenster austauschen – das neue Fenster einsetzen
Nun können Sie das neue Fenster schon in die Laibung einsetzen. Mithilfe der Holzkeile, Wasserwaage sowie Hammer und Gummihammer fixieren Sie das neue Fenster so, dass es in Lot und Flucht passt. Besitzt der neue Metallrahmen Bohrungen für die Verschraubung, können Sie die Dübellöcher jetzt mit der Bohrmaschine bohren.
3. Das neue Kellerfenster verschrauben und abdichten
Setzen Sie die Dübel auf die Schraubenspitzen und schlagen Sie sie vorsichtig in die dafür vorgesehenen Löcher. Nun können Sie die Schrauben mit dem Akkuschrauber anziehen. Jetzt nehmen Sie den PU-Schaum zur Hand und spritzen ihn den Herstellerangaben folgend in die abzudichtenden Zwischenräume zwischen Kellerfensterlaibung und Kellerfensterrahmen. Beachten Sie bitte, dass sich der PU-Schaum um ein Vielfaches ausdehnt.
4. Das ausgetauschte Fenster rund um die Laibung verputzen
Nachdem der Dichtschaum ausgehärtet ist, schneiden Sie ihn sorgfältig mit dem Teppichmesser ab. Je nach Material der Kellermauer müssen Sie nun auf die zu verputzende Laibung Haftgrund auftragen und wieder nach Herstellerangaben mit dem Verputzen warten. Dann können Sie rund um das ausgetauschte Kellerfenster verputzen. Unter Umständen empfiehlt es sich zum Schluss noch, einen feinen Gipsspachtel aufzutragen.
Greifen Sie möglichst auf Kellerfenster zurück, die sich nicht nur kippen, dafür aber vollständig öffnen lassen. Permanent gekippte Fenster bedeuten feuchte Wände, und wenn sich sehr viel Kondenswasser sammelt, auch Schimmel.
Wollen Sie ein Kellerfenster austauschen, welches vor einem Lichtschacht ist, vergewissern Sie sich beim Kauf, dass das neue Fenster absolut dicht ist. Je nach Lage des Lichtschachts muss das geschlossene Kellerfenster auch gegen kurzfristig hochstehendes Wasser, beispielsweise nach einem Platzregen oder einer Überflutung, absolut dicht sein.