Was Sie beim Kellerfenster-Einbau beachten sollten
Der Einbau eines Kellerfensters erfordert sorgfältige Planung und Vorbereitung, um sowohl funktionale als auch ästhetische Ergebnisse zu erzielen. Berücksichtigen Sie die folgenden Punkte:
Planung und Vorbereitung
- Baurechtliche Vorgaben klären: Erkundigen Sie sich, ob für den Einbau eines neuen Kellerfensters eine baurechtliche Genehmigung nötig ist, besonders bei nachträglichen Einbauten.
- Statik überprüfen: Lassen Sie die Statik des Gebäudes prüfen, wenn ein Fenster nachträglich eingebaut wird. Ein Statiker kann sicherstellen, dass die Stabilität der Wand nicht beeinträchtigt wird.
- Lichtschacht einsetzen: Bei Fenstern unterhalb der Erde ist ein Lichtschacht erforderlich. Dieser sollte robust und frostbeständig sein, um dauerhafte Funktionalität zu gewährleisten.
Auswahl des richtigen Fensters
- Fenstertyp und Öffnungsarten: Wählen Sie den Fenstertyp basierend auf der Nutzung des Kellers und den Standortgegegebenheiten. Dreh-Kipp-Fenster sind beliebt, da sie optimale Lüftungsmöglichkeiten bieten.
- Wärmedämmung und Verglasung: Eine gute Wärmedämmung ist wichtig, um Energieverluste zu vermeiden. Für Wohnkeller kann eine Doppel- oder Dreifachverglasung sinnvoll sein.
- Einbruchschutz: Kellerfenster sind potenzielle Schwachstellen für Einbrecher. Achten Sie auf Fenster mit abschließbaren Griffen oder Sicherheitsverglasung.
Schritte beim Einbau
- Fensteröffnung ausmessen: Messen Sie die Größe der bestehenden Fensteröffnung sorgfältig aus und prüfen Sie, ob Anpassungen notwendig sind.
- Dichtheit und Abdichtung sicherstellen: Um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern, ist eine sorgfältige Abdichtung mit hochwertigem Montageschaum unerlässlich.
- Verputzen und Verkleiden: Nach dem Einbau und der Abdichtung sollte die Fuge verputzt oder mit Flachleisten abgedeckt werden, um eine saubere Optik zu gewährleisten.
Nachträglicher Einbau
Beim nachträglichen Einbau eines Kellerfensters müssen Sie besondere Vorkehrungen treffen. Lassen Sie die Statik prüfen und vermeiden Sie Wärmebrücken, um Energieeffizienzprobleme zu verhindern. Fachleute sollten zu Rate gezogen werden.
Methode: Kellerfenster austauschen
Das Austauschen eines alten Kellerfensters kann die Energieeffizienz und Optik Ihres Kellers erheblich verbessern. Folgen Sie diesen Schritten:
Altes Fenster entfernen
- Fensterflügel aushängen: Hängen Sie den Fensterflügel vorsichtig aus dem Rahmen.
- Putz entfernen: Entfernen Sie den Putz um die Fensterfuge, um die Verankerungen freizulegen.
- Rahmen lösen und entfernen: Lösen Sie die Verankerungen des alten Rahmens. Gegebenenfalls müssen Sie dabei ein Hebeleisen oder einen Winkelschleifer verwenden.
- Bereich abdecken: Schützen Sie angrenzende Bereiche vor Staub und Schmutz.
Neues Kellerfenster einpassen
- Fensterlaibung vorbereiten: Reinigen Sie die Fensterlaibung gründlich und reparieren Sie eventuelle Schäden mit Mörtel.
- Rahmen einsetzen und ausrichten: Setzen Sie den neuen Fensterrahmen ein und richten Sie ihn mit einer Wasserwaage exakt aus. Fixieren Sie ihn vorübergehend mit Montagekeilen.
Fensterrahmen befestigen
Rahmen verschrauben: Bohren Sie durch die vorhandenen Löcher im Rahmen in die Wand, setzen Sie Rahmendübel in die Bohrlöcher und befestigen Sie diese mit Schrauben.
Abdichten
Fugen füllen: Füllen Sie die Fuge zwischen Rahmen und Wand mit Montageschaum. Entfernen Sie überschüssigen Schaum nach der Aushärtungszeit.
Fensterfuge abdecken
Abdecken und verputzen: Kleben Sie den Fensterrahmen mit Kreppband ab, schneiden Sie hervorstehende Montagekeile ab und verputzen Sie die Fugen.
Fensterflügel einsetzen
Flügel einhängen und testen: Hängen Sie den Fensterflügel ein, montieren Sie den Fenstergriff und prüfen Sie die Funktion und Dichtigkeit des Fensters.
Methode: Kellerfenster nachträglich einbauen
Der nachträgliche Einbau eines Kellerfensters ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Die folgenden Schritte gelten:
- Statik und Genehmigungen klären: Lassen Sie vor Beginn der Bauarbeiten die Statik prüfen und klären Sie die notwendigen Genehmigungen mit dem Bauamt.
- Erdarbeiten und Lichtschacht: Planen Sie gegebenenfalls Erdarbeiten und den Einbau eines Lichtschachts.
- Wandöffnung vorbereiten: Stecken Sie die Position des neuen Fensters ab und brechen Sie die Außenwand kontrolliert durch.
- Fensterlaibung ausbessern: Säubern Sie die Öffnung und bessern Sie eventuelle Schäden mit Mörtel aus.
- Fensterrahmen einsetzen: Platzieren Sie den Rahmen in der Öffnung und richten Sie ihn mittig aus. Fixieren Sie ihn provisorisch mit Keilen.
- Fensterrahmen befestigen: Bohren Sie durch die vorhandenen Löcher des Rahmens in das Mauerwerk und setzen Sie Fensterrahmendübel ein.
- Abdichten und isolieren: Füllen Sie die Fuge zwischen Rahmen und Mauerwerk mit Montageschaum oder Faserdämmstoff. Schneiden Sie nach der Aushärtung überschüssiges Material ab.
- Verputzen und verkleiden: Decken Sie den Fensterrahmen mit Kreppband ab, verputzen Sie die Fugen und glätten Sie diese.
- Fensterflügel einhängen: Hängen Sie die Fensterflügel ein, montieren Sie die Griffe und prüfen Sie die Funktion und Dichtigkeit.
Benötigtes Material und Werkzeug
Für den erfolgreichen Einbau eines Kellerfensters sollten Sie das nötige Material und Werkzeug bereitstellen:
Material:
- Malerklebeband
- Putzmasse
- Grundierung
- Montagekeile aus Kunststoff
- Kellerfenster inklusive Rahmen und Fensterflügel
- Montageschaum aus Polyurethan
- Dübel für Rahmenbefestigung
- Mörtel und eventuell Gipsspachtelmasse
Werkzeug:
- Handsäge oder Winkelschleifer
- Brecheisen
- Bohrer für Stein- und Metallarbeiten
- Spachtel und Glättkelle
- Abdeckfolien und Klebeband
- Wasserwaage zum genauen Ausrichten
- Schraubendreher (elektrisch oder manuell)
- Hammer und Meißel zum Abtragen
- Maßband oder Meterstab
- Eimer für Mörtel
- Bohrmaschine und Akkuschrauber
Mit dieser Ausstattung sind Sie gut vorbereitet, um ein Kellerfenster fachgerecht einzubauen und dabei die Lichtausbeute sowie die Sicherheit und Energieeffizienz in Ihrem Kellerraum zu verbessern.