Ursachen und Folgen von Feuchtigkeit im Keller
Feuchtigkeit im Keller hat unterschiedliche Ursachen. Oft tritt Kondensation auf, wenn warme, feuchte Luft auf kühle Kellerwände trifft und Wasser an diesen Wänden kondensiert. Zusätzlich können undichte Mauerwerke eine bedeutende Rolle spielen. Hierbei gelangen durch fehlende oder beschädigte Abdichtungen Feuchtigkeit in den Keller.
Ein weiteres Problem stellen undichte Wasserleitungen dar. Unbemerkte Leckagen lassen Wasser in den Keller sickern und können erhebliche Feuchtigkeitsschäden verursachen. Verstopfte Regenfallrohre können ebenfalls dazu führen, dass Wasser durch die Kellerwände dringt.
Bei starkem Regen oder Hochwasser kann Wasser auch seitlich durch den Boden in die Kellerwände eindringen oder durch kapillare Aufstiegskraft im Mauerwerk aufsteigen. Ältere, poröse Baustoffe sind hier besonders anfällig.
Die Folgen von Feuchtigkeit im Keller umfassen Schimmelbildung, beschädigte Lagergegenstände und strukturelle Schäden an der Bausubstanz. Schimmel kann gesundheitliche Risiken wie Allergien und Atemwegserkrankungen verursachen. Feuchte Kellerwände können zu Rissbildungen im Mauerwerk, abplatzendem Putz und verminderten Tragfähigkeit der Wände führen. Zudem entsteht ein unangenehmer, modriger Geruch, der schwer zu beseitigen ist.
Um diese Probleme zu vermeiden, ist es wichtig, rechtzeitig die Ursachen der Feuchtigkeit zu identifizieren und entsprechende Gegenmaßnahmen zu treffen. Regelmäßige Inspektionen und präventive Abdichtungsarbeiten können hier entscheidend sein.
Lösungsansätze gegen feuchte Kellerwände
1. Fundament- und Mauerabdichtung:
Eine wirksame Abdichtung ist unerlässlich, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Außendichtungen mit Bitumenbahnen oder Dichtschlämmen, kombiniert mit Drainagesystemen, leiten Sicker- und Oberflächenwasser ab und schützen den Keller vor eindringender Feuchtigkeit.
2. Kellersanierung durch Injizieren:
Bei aufsteigender Feuchtigkeit durch kapillare Effekte hilft oft eine Horizontalabdichtung. Spezielle Dichtungsflüssigkeiten, in das Mauerwerk injiziert, bilden eine Barriere gegen aufsteigende Nässe.
3. Nutzung von Sanierputz:
Sanierputz kann besonders in bereits betroffenen Bereichen der Mauerwerke nützlich sein. Dieser diffusionsoffene Spezialputz fördert die Trocknung der Wände von innen nach außen und bindet gleichzeitig Salze.
4. Kellerentfeuchtung durch Entfeuchter:
Elektrische Luftentfeuchter senken die relative Luftfeuchtigkeit in Kellerräumen und minimieren so Kondensation und Schimmelbildung. Setzen Sie diese Geräte in gut isolierten Kellern ein, um die Effizienz zu maximieren.
5. Fenster- und Türdämmung:
Eine ordnungsgemäße Isolierung von Kellerfenstern und -türen verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit. Tauschen Sie gegebenenfalls alte oder beschädigte Fenster und Türen aus und achten Sie darauf, diese gut abzudichten. Halten Sie bei Sturm oder Starkregen die Kellerfenster stets geschlossen.
6. Regelmäßige Inspektion und Wartung:
Kontrollieren und warten Sie regelmäßig wasserführende Leitungen und Entwässerungssysteme. Stellen Sie sicher, dass Rohrleitungen dicht sind und dass Regenwasser effektiv abgeleitet wird, um Leckagen und Wassereintritt zu vermeiden.
7. Hochwasserschutzmaßnahmen:
In hochwassergefährdeten Gebieten sind bauliche Schutzmaßnahmen wie Rückstauklappen oder wasserdichte Türen ratsam. Diese verhindern, dass Wasser von außen in den Keller eindringt und schwere Schäden verursacht.
Durch die Kombination dieser Maßnahmen können Sie Feuchtigkeit in Ihrem Keller effektiv bekämpfen und eine langfristige Nutzung sicherstellen. Achten Sie auf fachgerechte Ausführung und ziehen Sie bei Bedarf professionelle Hilfe hinzu, um nachhaltige Lösungen zu gewährleisten.