Die richtige Vorbereitung des Bodens
Um die Grundlage für eine langlebige und pflegeleichte Kiesfläche zu schaffen, ist eine gründliche Bodenvorbereitung unerlässlich. Achten Sie dabei auf folgende Schritte:
- Boden lockern: Beginnen Sie damit, den Boden bis zu einer Tiefe von etwa 15 cm aufzulockern. Verwenden Sie dazu einen Spaten oder einen Holzrechen. Dieser Schritt verhindert Staunässe und sorgt dafür, dass sich der Boden nicht weiter verdichtet.
- Unkräuter entfernen: Säubern Sie die Fläche gründlich, indem Sie vorhandene Unkräuter, Wurzeln und größere Steine entfernen. Eine feinkörnige Erdoberfläche erleichtert die spätere Arbeit und verhindert Unkrautwachstum.
- Ebenheit herstellen: Glätten Sie den aufgelockerten Boden mit einem Rechen oder einer Harke, sodass eine ebene Fläche entsteht. Dies erleichtert das gleichmäßige Verteilen der weiteren Schichten.
- Drainageschicht einbringen: Legen Sie eine ca. 10 cm hohe Schicht aus grobem Schotter oder Kies (Körnung 16-32 mm) aus. Diese Drainageschicht sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser schnell abfließt und keine Staunässe entsteht.
- Verdichten: Verdichten Sie die Drainageschicht mithilfe eines Rüttlers oder Stampfers, um eine stabile Basis zu schaffen. Dies verhindert, dass sich die Schichten später setzen und ungleichmäßig werden.
Durch diese sorgfältige Vorbereitung des Bodens stellen Sie sicher, dass Ihre Kiesfläche eine dauerhafte und stabile Grundlage erhält.
Unkrautvlies verlegen und Kies einfüllen
Ein richtig verlegtes Unkrautvlies ist entscheidend, um das Wachstum von Unkraut in Ihrem Kiesgarten zu minimieren und gleichzeitig die Fläche pflegeleicht zu halten.
- Unkrautvlies verlegen: Beginnen Sie, indem Sie ein robustes, wasserdurchlässiges und UV-stabiles Unkrautvlies auf der vorbereiteten Fläche ausbreiten. Achten Sie darauf, dass die Kanten der Bahnen mindestens 15 bis 20 cm überlappen. Um ein Verrutschen des Vlieses zu vermeiden, können Sie Erdnägel oder Metall-Pins zur Fixierung verwenden. Schneiden Sie das Vlies mit einem Messer an den Rändern passend zu und lassen Sie es an den Kanten etwas überstehen.
- Kies einfüllen: Jetzt können Sie den fertigen Untergrund mit einer gleichmäßigen Schicht aus dekorativem Kies Ihrer Wahl bedecken. Die Körnung sollte dabei etwa 5 cm hoch aufgefüllt werden. Helle Steine reflektieren Sonnenstrahlen, während dunkle Steine Wärme speichern und diese auch nachts abgeben. Das Gewicht des Kieses hält das Unkrautvlies zusätzlich an Ort und Stelle.
Durch diese sorgfältige Vorgehensweise wird die Optik Ihres Kiesgartens aufgewertet und die Pflege erleichtert.
Den Kiesgarten bepflanzen
Ein gut geplanter und bepflanzter Kiesgarten bringt nicht nur visuelle Anreize, sondern unterstützt auch die Biodiversität. Wählen Sie daher Pflanzen aus, die für trockene, sonnige Standorte geeignet sind und sich gut in die Kieslandschaft einfügen.
- Pflanzenwahl: Geeignete Pflanzen für Ihren Kiesgarten sind Ziergräser wie Federgras und Reitgras sowie trockenheitsresistente Stauden wie Schafgarbe, Fetthenne und Teppich-Flammenblume. Auch Kräuter wie Lavendel und Thymian gedeihen hervorragend.
- Pflanzenanordnung: Ordnen Sie die Pflanzen so an, dass hohe Gräser und Stauden im Hintergrund stehen und niedrigere Pflanzen im Vordergrund Platz finden. Achten Sie darauf, ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen zu lassen, damit sie sich gut entwickeln können und die charakteristische, minimalistische Ästhetik des Kiesgartens zur Geltung kommt.
- Pflanzlöcher vorbereiten: Schneiden Sie an den gewünschten Stellen im Unkrautvlies kreuzförmige Öffnungen. Heben Sie Pflanzlöcher aus, die groß genug sind, dass die Wurzeln bequem Platz finden. Füllen Sie die Löcher mit einer Mischung aus Erde und Kies oder Splitt, um die Drainage zu verbessern. Setzen Sie die Pflanzen ein und bedecken Sie die Wurzeln mit der vorbereiteten Mischung.
- Erstbewässerung: Gießen Sie die frisch gesetzten Pflanzen gründlich, um das Anwachsen zu erleichtern. In der Anfangszeit ist regelmäßiges Gießen wichtig, um eine gute Wurzelbildung zu fördern. Sobald die Pflanzen gut eingewachsen sind, benötigen sie weniger Wasser.
- Zusätzliche Gestaltungselemente: Komplettieren Sie Ihren Kiesgarten mit dekorativen Elementen wie Findlingen, Trittsteinen oder Wasserspielen. Diese Ergänzungen verleihen dem Garten Struktur und bieten Lebensräume für nützliche Insekten.
Durch diese Schritte schaffen Sie eine pflegeleichte und ästhetisch ansprechende Gartenlandschaft.
Die verschiedenen Arten von Kiesflächen
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Kies im Garten auf unterschiedliche Weise einzusetzen und so Ihr individuelles Gartenparadies zu gestalten. Hier sind einige gängige Varianten:
- Kieswege und Auffahrten: Kieswege eignen sich hervorragend für die Gartenstrukturierung und bieten eine stabile Oberfläche für Fußgänger und Fahrzeuge. Eine Kieseinfahrt kann durch den Einsatz von Kieswaben besonders stabil und belastbar gemacht werden. Für eine befahrbare Auffahrt sollte als Unterbau eine verdichtete Schotterschicht dienen, die zusätzlich mit Kieswaben stabilisiert wird.
- Dekorative Kiesflächen: In modernen Gartenanlagen werden häufig weitläufige dekorative Kiesflächen angelegt. Sie können zur Betonung bestimmter Bereiche oder zur Schaffung von Kontrasten eingesetzt werden. Helle Kiesel reflektieren Sonnenlicht und lassen den Garten freundlicher wirken, während dunkle Kiesel Wärme speichern und abends wieder abgeben.
- Kiesflächen in Feng Shui- und Zen-Gärten: Diese traditionell fernöstlichen Gärten nutzen Kies in großem Umfang, um ruhigere, meditative Bereiche zu schaffen. Durch das Rechen von Mustern in den Kies werden spezielle ästhetische und oft auch symbolische Wirkungen erzielt.
- Kiesbeete: Diese bieten hervorragende Bedingungen für trockenheitsliebende Pflanzen und reduzieren aufgrund ihrer speziellen Bodenmischung das Unkrautwachstum. Hierbei wird der Boden mit einer Mischung aus Erde und Kies vorbereitet, wobei das Unkrautvlies gegebenenfalls als zusätzliche Barriere dient. Kiesbeete helfen auch dabei, die Bodenfeuchtigkeit zu regulieren und sind somit ideal für trockenresistente Pflanzen wie Sukkulenten und mediterrane Kräuter.
- Kies als Mulchschicht: Eine dünne Schicht aus Zierkies auf Beeten verbessert nicht nur die Optik, sondern schützt auch den Boden vor Erosion und Austrocknung. Diese Methode ist besonders effektiv zur Reduzierung von Unkraut, da Kies die Keimung unerwünschter Pflanzen verhindert und gleichzeitig ein gepflegtes Erscheinungsbild bietet.
Durch die Auswahl der passenden Variante können Sie individuelle Gestaltungsideen umsetzen und zusätzliche Funktionen wie Wege oder dekorative Elemente in Ihren Garten integrieren.
Den Kiesgarten pflegen
Ein Kiesgarten ist pflegeleicht, benötigt aber dennoch regelmäßige Aufmerksamkeit, um seine Schönheit und Funktionalität zu bewahren. Achten Sie auf folgende Pflegemaßnahmen:
- Bewässerung und Düngung: In den ersten Monaten nach der Bepflanzung sollten Sie die Pflanzen regelmäßig gießen, damit sie gut anwachsen und starke Wurzeln entwickeln können. Sobald die Pflanzen eingewachsen sind, benötigen sie weniger Wasser. Einmal jährlich können sie die Pflanzen mäßig düngen, um ein gesundes Wachstum zu unterstützen.
- Laubentfernung: Entfernen Sie regelmäßig Laub und abgestorbene Pflanzenteile von der Kiesfläche. Dies verhindert die Bildung von Humusschichten, die das Wachstum von Unkraut fördern könnten. Verwenden Sie hierzu am besten einen Laubrechen oder einen Laubsauger.
- Unkrautkontrolle: Kontrollieren Sie regelmäßig die Kiesfläche auf aufkeimendes Unkraut und entfernen Sie dieses umgehend. Dies verhindert, dass sich die unerwünschten Pflanzen ausbreiten.
- Kies auffüllen: Mit der Zeit kann der Kies durch Erosion oder mechanischen Druck in den Boden einsinken. Füllen Sie in solchen Fällen neuen Kies nach, um eine gleichmäßige Oberfläche zu gewährleisten.
- Pflege der Pflanzflächen: Lassen Sie Ihrem Kiesgarten eine gewisse Dynamik. Anstatt strikt gegen jede Veränderung vorzugehen, können Sie das natürliche Wachstum der Pflanzen zulassen, was dem Garten ein harmonisches und naturbelassenes Aussehen verleiht.
- Moos beseitigen: In schattigen Bereichen kann sich Moos bilden. Entfernen Sie dieses mit einem Rechen oder, falls notwendig, mit einem Hochdruckreiniger.
Durch diese grundlegenden Pflegeschritte bleibt Ihr Kiesgarten nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern sorgt auch für eine lange Lebensdauer der Pflanzen und der gesamten Gartengestaltung.