Warum ist ein Spritzschutz überhaupt wichtig?
Ein gut geplanter Spritzschutz ist essentiell, um die Bausubstanz Ihres Hauses langfristig zu schützen. Ohne diese Maßnahme kann Regenwasser ungehindert an die Hausfassade spritzen und Feuchtigkeitsschäden verursachen. Besonders der Sockelbereich ist betroffen, was die Abdichtung des Hauses gefährdet und Schäden an der Holzkonstruktion bei Holzhäusern verursachen kann.
Ein Spritzschutz verhindert Verschmutzungen und Algenbildung, die durch aufspritzendes Wasser entstehen, und vermindert das Risiko, dass Wasser bei Starkregen ins Gebäude eindringt. Diese Schutzmaßnahme trägt somit zur Langlebigkeit Ihrer Hausfassade bei.
Welche Möglichkeiten gibt es für einen Spritzschutz?
Für den Schutz Ihrer Hausfassade vor Spritzwasser stehen Ihnen folgende Optionen zur Verfügung:
1. Gitterrost:
Ein Gitterrost mit einer darunterliegenden Drainageschicht eignet sich besonders für begehbare Flächen wie Eingangsbereiche oder Terrassen. Das Gitter verhindert das Hochspritzen von Wasser und ermöglicht eine schnelle Versickerung.
2. Pflastersteine:
Pflastersteine sind ebenfalls effektiv, wenn das Dach einen ausreichenden Überstand hat und ein Gefälle von mindestens 2 Prozent besteht. Die Fassade muss zusätzlich durch eine Schutz- und Dränschicht, wie eine Noppenfolie, gesichert sein. Achten Sie darauf, dass unter den Pflastersteinen die Entwässerung gewährleistet ist.
3. Rindenmulchbeet:
Ein Beet aus Rindenmulch mit niedrigen Pflanzen ist eine naturnahe Alternative. Hierbei muss eine Drainageschicht aus grobem Sand eingebettet werden, bevor Muttererde und eine dicke Schicht Mulch aufgetragen werden. Pflanzen sollten nicht direkt an der Hauswand gesetzt werden, um Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden.
Alle Varianten des Spritzschutzes sollten darauf ausgelegt sein, Wasser effizient vom Haus wegzuleiten.
Wie lege ich einen Kiesstreifen richtig an?
Folgen Sie beim Anlegen eines Kiesstreifens diesen Schritten:
Schritt 1: Planung:
- Bestimmen Sie die ideale Breite des Kiesstreifens. Mindestens 30 bis 50 cm werden empfohlen.
- Messen Sie die Länge des Bereichs rund um Ihr Haus.
- Kalkulieren Sie die benötigte Menge an Materialien, wie Kies mit einer Körnung von 16/32 mm.
Schritt 2: Aushub:
- Heben Sie entlang der Hauswand einen Graben von ungefähr 80 cm Tiefe und 30 bis 50 cm Breite aus.
- Bei wenig durchlässigen Böden fügen Sie eine Drainageschicht hinzu.
Schritt 3: Vorbereitungen:
- Legen Sie Unkrautvlies im Graben aus.
- Füllen Sie eine etwa 40 cm hohe Schicht aus grobem Sand ein.
Schritt 4: Befüllung:
- Füllen Sie den Graben mit einer Kiesschicht auf, die etwa 40 cm hoch wird.
- Verteilen Sie den Kies gleichmäßig.
Schritt 5: Begrenzung:
- Optional können Sie den Kiesstreifen mit Randsteinen oder Palisaden einfassen.
- Achten Sie darauf, dass der Abstand zwischen Kies und Hauswand mindestens 15 cm beträgt.
Durch diese sorgfältige Vorgehensweise schützen Sie Ihre Hauswand effektiv vor Feuchtigkeit und Schmutz.
Welcher Kies eignet sich für den Spritzschutz?
Verwenden Sie Kies mit einer Körnung von 16 bis 32 mm, da diese Steingröße eine schnelle und effiziente Versickerung ermöglicht. Sie können zwischen runden und eckigen Steinen sowie verschiedenen Farben wie buntem Kies, grauem Basaltsplitt und weißem Kies wählen.
Es ist ratsam, ein Unkrautvlies unter dem Kies auszulegen, um das Wachstum von Unkraut zu verhindern. Eine zusätzliche Drainageschicht aus grobem Sand kann die Wasserableitung weiter unterstützen. Beachten Sie, dass der Kiesstreifen mindestens 30 bis 50 cm breit und 15 cm von der Hauswand entfernt sein sollte.
Was kostet ein Kiesstreifen?
Die Kosten für einen Kiesstreifen variieren je nach Größe der Fläche, Art des Kieses und regionalen Materialpreisen. Für einen klassischen Kiesstreifen mit Einfassung durch Randsteine sollten Sie etwa 40 Euro pro laufendem Meter einplanen.
Hier eine Übersicht:
Kiesarten und Preise:
- Bunter Kies: ca. 15 Euro pro Tonne
- Weißer Kies (Big Bag): ungefähr 200 Euro pro Tonne
- Grauer Basaltsplitt (Big Bag): etwa 230 Euro pro Tonne
Zusätzliche Materialien:
- Randsteine und deren Zementierung können die Gesamtkosten erhöhen. Verzicht auf Randsteine reduziert die Ausgaben.
Möchten Sie eine vollständige Hausumrandung, können die Gesamtkosten etwa 1.500 Euro betragen, abhängig von der Länge und den Materialien.
Welche Fehler sollte ich beim Anlegen eines Kiesstreifens vermeiden?
Um Ihre Fassade optimal zu schützen, vermeiden Sie diese typischen Fehler:
1. Unzureichende Breite und Tiefe des Streifens:
Der Kiesstreifen sollte mindestens 30 bis 50 cm breit und etwa 20 bis 30 cm tief sein.
2. Fehlende oder falsche Drainage:
Bei undurchlässigen Böden muss eine Drainageschicht aus grobem Sand eingefügt werden.
3. Direkter Kontakt zur Hauswand:
Halten Sie einen Abstand von mindestens 15 cm zur Fassade ein.
4. Falsche oder fehlende Begrenzung:
Eine klare Abgrenzung verhindert, dass sich der Kies im Garten verteilt.
5. Unzureichende Kiesschichtdicke:
Eine 40 cm dicke Kiesschicht ist optimal für eine wirksame Schutzfunktion.
6. Pflanzen und Vegetation im Schutzbereich:
Vermeiden Sie hochwachsende oder feuchtigkeitsfördernde Pflanzen im Kiesstreifen.
7. Falsche Kieskörnung:
Verwenden Sie keine zu feine Körnung. Eine Körnung von 16 bis 32 mm ist optimal.
Durch die Vermeidung dieser Fehler stellen Sie sicher, dass Ihr Kiesstreifen sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional effektiv ist.