Warum ist ein Spritzschutz wichtig?
Ein Spritzschutz schützt Ihre Hausfassade zuverlässig vor den negativen Auswirkungen von Regenwasser. Durch die Aufprallkräfte auf den Boden können Wasser und Schmutzpartikel bis zu 50 Zentimeter hoch an die Wand gelangen. Ohne einen angemessenen Spritzschutz entstehen dadurch unschöne Flecken, Algenbewuchs und langfristig auch Feuchtigkeitsschäden im Mauerwerk. Besonders kritisch ist dies bei Holzhäusern, wo die Holzkonstruktion Schaden nehmen kann, ebenso wie bei Häusern mit empfindlichen Fassaden.
Darüber hinaus trägt ein Spritzschutz zur besseren Versickerung von Regenwasser bei. Bei Starkregen kann sich Wasser vor dem Haus ansammeln und ins Innere gelangen, wenn es keine ausreichende Barriere gibt. Ein gut geplanter Spritzschutz sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit im Erdbereich rund um Ihr Haus geregelt abfließen kann, ohne die Hauswand zu beeinträchtigen. Dies wird durch passende Materialien wie Kies oder eine mit Gittern versehene Entwässerungsrinne erreicht, die das Wasser kontrolliert ableiten.
Der Spritzschutz erfüllt zudem wichtige bauliche Anforderungen und ist in vielen Bauordnungen vorgeschrieben, um die Langlebigkeit und optische Integrität Ihres Hauses sicherzustellen. Vernachlässigen Sie deshalb diesen wichtigen Aspekt nicht und planen Sie ihn sorgfältig, entweder direkt beim Hausbau oder nachträglich im Rahmen Ihrer Garten- und Außenanlagenplanung.
Welche Materialien eignen sich für einen Spritzschutz?
Ein geeigneter Spritzschutz schützt Ihre Hausfassade vor hochspritzendem Regenwasser und kann je nach Material und Gestaltung auch die Optik Ihres Hauses aufwerten. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl von Materialien, die sich besonders gut für einen Spritzschutz eignen:
Natursteine
Natursteine wie Kalkstein und Basalt sind optisch ansprechend und besonders robust. Sie verhindern effektiv das Verspritzen von Wasser und sind langlebig und wartungsarm. Natursteine können zudem in unterschiedlichen Farben und Formen gewählt werden, um eine harmonische Integration in die Umgebung zu gewährleisten.
Splitt und Kieselsteine
Splitt und Kieselsteine mit einer Körnung von 16 bis 32 Millimetern sind ebenfalls eine sehr beliebte Wahl. Die rauen Oberflächen dieser Materialien brechen die Wassertropfen effizient auf, wodurch Spritzwasser vermindert wird. Zudem gibt es diese Steine in vielen Farbvarianten, sodass Sie gestalterische Freiheit bei der Auswahl haben.
Rindenmulch
Für eine naturnahe und grüne Alternative können Sie Rindenmulch verwenden. Dieser eignet sich gut für Beete oder Bereiche unter Sträuchern und Stauden. Durch die organische Struktur kann das Wasser in den Boden eindringen und die Feuchtigkeit in der Umgebung wird reguliert. Rindenmulch bietet zudem Schutz vor Unkraut und verbessert die Bodenstruktur.
Gehwegplatten
Gehwegplatten aus Beton oder Stein, die auf einem leicht abschüssigen Sandgemisch verlegt werden, sind eine weitere Option. Diese Platten leiten das Wasser vom Haus weg und verhindern das Ansammeln von Feuchtigkeit an der Fassade. Die Platten sollten mit ausreichend breiten Fugen verlegt werden, sodass das Wasser gut abfließen kann.
Gitterroste
Gitterroste sind spezielle Metallgitter, die auf eine mit Kies gefüllte Rinne gelegt werden können. Sie bieten eine begehbare Oberfläche und erlauben gleichzeitig das kontrollierte Abfließen von Wasser. Besonders geeignet sind Gitterroste für Bereiche rund um Terrassen oder Hauseingänge.
Pflanzbeete
Falls Sie eine grün gestaltete Umgebung bevorzugen, können Sie ein Beet mit niedrigen Stauden und Bodendeckern wie Storchschnabel oder Immergrün anlegen. Diese Pflanzen halten das Spritzwasser ab und sorgen für eine angenehme Optik. Zur Vorbereitung sollten Sie groben Sand und Muttererde verwenden, bevor der Mulch aufgetragen wird.
Worauf Sie bei der Anlage eines Spritzschutzes achten sollten
Ein Spritzschutz ist essentiell, um Ihre Hausfassade vor Feuchtigkeit und Verschmutzungen zu schützen. Beachten Sie die folgenden Punkte, um eine effektive und langlebige Schicht anzulegen:
- Breite und Tiefe: Planen Sie Ihren Spritzschutz mit einer Mindestbreite von 30 Zentimetern ein, um sicherzustellen, dass genügend Fläche verfügbar ist, um aufspritzendes Wasser abzufangen. Die Tiefe sollte ebenfalls mindestens 30 Zentimeter betragen, um das notwendige Volumen für die entwässernden Materialien zu bieten.
- Materialwahl: Verwenden Sie Kies, Schotter oder Splitt mit einer Körnung von 16 bis 32 Millimetern. Diese Größen sind optimal, um Wasser schnell versickern zu lassen und gleichzeitig das Spritzwasser zu brechen.
- Schichtung: Legen Sie unter die Kieselschicht zunächst eine Schicht groben Sands, um zusätzliche Stabilität und eine bessere Drainage zu gewährleisten. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, ein Unkrautvlies zwischen Sand und Kies zu legen, um das Wachstum von unerwünschten Pflanzen zu verhindern.
- Randbegrenzung: Vergessen Sie nicht, den Spritzschutzstreifen mit Kanten- oder Randsteinen einzufassen. Dies verhindert, dass Erde oder Rasen in den Kiesstreifen einschwemmen und die Drainageeigenschaften beeinträchtigen.
- Mauerwerksabdichtung: Achten Sie darauf, dass der Spritzschutz keine fehlende Abdichtung am Mauerwerk ersetzt. Überprüfen Sie, ob zusätzliche Maßnahmen notwendig sind, um das Eindringen von Feuchtigkeit in die Gebäudestruktur zu verhindern.
- Gefälle und Entwässerung: Sorgen Sie für ein leichtes Gefälle weg vom Haus, sodass das Wasser effektiv abgeleitet werden kann. Bei besonders lehmigem Boden kann es sinnvoll sein, eine Drainage unter dem Spritzschutz anzubringen, um Staunässe zu vermeiden.
- Pflege: Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand des Spritzschutzes: Entfernen Sie Verschmutzungen, Unkraut und gegebenenfalls Verstopfungen, um die Funktionsfähigkeit des Drainage-Systems aufrechtzuerhalten.
Indem Sie diese Aspekte berücksichtigen und sorgfältig umsetzen, stellen Sie sicher, dass Ihr Spritzschutz effektiv arbeitet und langfristig zum Schutz und zur optischen Aufwertung Ihrer Fassade beiträgt.