Den Kiesweg planen
Eine durchdachte Planung ist der Schlüssel zu einem funktionalen und ästhetisch ansprechenden Kiesweg. Überlegen Sie sich zunächst, welcher Art der Weg Ihnen vorschwebt und wofür er genutzt werden soll. Diese Schritte helfen bei der Planung:
- Verlauf und Gestaltung: Entscheiden Sie, ob der Weg gerade oder geschwungen verlaufen soll. Geschwungene Wege erzeugen optische Spannung, während gerade Wege mehr Nutzfläche bieten. In kleinen Gärten sollten Sie Platz effizient nutzen und auf zu viele Kurven verzichten.
- Wegearten: Planen Sie die Breite entsprechend der Nutzung. Ein Hauptweg sollte mindestens 80 cm breit sein, damit er auch mit einer Schubkarre befahrbar ist. Nebenwege können schmaler gestaltet werden, etwa 50-60 cm.
- Befahrbarkeit: Falls der Weg auch mit Fahrzeugen befahren werden soll, ist ein entsprechender Unterbau notwendig. Kieswaben sind hier besonders empfehlenswert, da sie für Stabilität sorgen und das Verschieben des Kieses vermeiden.
- Naturnahe Elemente: Integrieren Sie Trittplatten in den Kiesweg, um die Begehbarkeit zu verbessern. Eine Kombination aus Splitt und Trittplatten stabilisiert den Weg zusätzlich und bewahrt einen natürlichen Look.
- Einfassungsmaterialien: Eine stabile Randeinfassung verhindert, dass der Kies in angrenzende Beete oder Rasenflächen rutscht. Materialien wie Klinker, Naturstein, Beton oder Metall bieten sowohl optische als auch funktionale Vorteile.
Erstellen Sie ein detailliertes Layout, um den Verlauf und die Abmessungen festzulegen. Berücksichtigen Sie dabei auch die benötigte Menge an Material, um später keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. Notieren Sie alle notwendigen Materialien in einer Liste und kalkulieren Sie den Materialbedarf mithilfe der Formel: Weglänge x Wegbreite x Schütthöhe.
Den Kiesweg anlegen – Schritt für Schritt Anleitung
Nachdem Sie die Planung abgeschlossen haben, können Sie mit dem Anlegen Ihres Kieswegs beginnen:
- Wegeverlauf abstecken: Markieren Sie den geplanten Verlauf mit Holzpfählen und gespanntem Markierungsband, um klare Linien zu erzielen und Abweichungen während der Arbeiten zu verhindern.
- Boden ausheben: Heben Sie den Bereich des Kieswegs etwa 15-20 cm tief aus, um genügend Raum für den Unterbau und die Tragschicht zu schaffen.
- Randeinfassung setzen: Setzen Sie die Randeinfassung entsprechend des ausgewählten Materials. Heben Sie entlang des Weges Gräben aus, die etwa 10 cm breiter als die Einfassung sein sollten. Je nach Material verwenden Sie Beton oder Sand zur Stabilisierung. Steine können in Magerbeton gesetzt werden, Metallkanten werden mit einem Gummihammer in den Boden eingetrieben.
- Unterbau vorbereiten: Legen Sie ein Unkrautvlies auf die gesamte Fläche, um das Wachstum von Unkraut zu verhindern. Anschließend bringen Sie eine 10 cm dicke Schicht Schotter als Tragschicht ein und verdichten diese mit einer Rüttelplatte.
- Splitt auftragen: Auf die verdichtete Schotterschicht folgt eine 4-6 cm dicke Splittschicht. Verteilen Sie den Splitt gleichmäßig und glätten Sie die Fläche mit einer Richtlatte. Ein leichtes Verdichten ist empfehlenswert.
- Kies aufbringen: Streuen Sie den Kies gleichmäßig auf das vorbereitete Splittbett, sodass er bündig mit der Randeinfassung abschließt. Dies sorgt für eine gleichmäßige Optik und beugt dem Absacken des Materials vor.
- Weggestaltung: Gestalten Sie die Ränder des Kieswegs nach Ihren Wünschen mit Pflanzen oder dekorativen Elementen, um Ihrem Weg einen natürlichen und ästhetischen Rahmen zu verleihen.
Indem Sie diese Schritte sorgfältig durchführen, schaffen Sie einen langlebigen und stabilen Kiesweg, der Ihrem Garten eine attraktive Struktur bietet.