Klinge und Heft
Beim Klappmesser bauen kommt für das selber machen meist nur das Backlockmesser in Betracht, dessen innerer Aufbau einschließlich Arretierungstechnik am einfachsten umzusetzen ist. Federverriegelungsvarianten wie Lever- oder Linerlockmesser erfordern eine aufwendigere Montage, die nur mit professionellen Kenntnissen und Geräten möglich ist.
Beim Backlock stellt sich die Klinge nach dem Aufklappen am Gelenk durch das Einrasten eines Haltehakens in einer Klingenaussparung fest. Der Haken befindet sich am Ende einer Art Rückenwippe im Heft. Gelöst werden kann die Arretierung durch ein Anheben des Hakens. Das kann ja nach Konstruktionsart durch Herausziehen oder das „Drücken“ der Wippe erfolgen.
Aufbau, Bauteile und Form des Klappmessers
Grundlage für das Bauen eines Klappmessers ist die passende Klinge. Sie sollte deltaförmig zur Klingenspitze hin zulaufen, wobei die Schneide sich auf etwa dem letzten Fünftel der Klingenlänge im Winkel vergrößernd auf die Spitze zubewegt. Die Gelenkseite der Messerklinge muss abgerundet sein und eine der Symmetrie entsprechende Gelenkbohrung besitzen. Am oberen Klingenende in der Verlängerung des Klingenrückens muss die Aussparung für den Arretierungshaken vorhanden sein.
Als Lagebett für die eingeklappte Klinge im Messer dienen zwei sogenannte Platinen. Sie bestehen aus zwei Metallplättchen, die mit im Abstand der Klingenstärke beidseitig an der Gelenkseite der Klinge befestigt werden. Auf dem Messerrücken gegenüber des Klingeneinfuhrschlitzes wird die Arretierungswippe platziert.
Metallstreifen als Wippe setzen
Als Gelenkverbindung kommen sowohl Schrauben mit Drehscheibe als auch Drehnieten in Betracht. Nach dem Befestigen der ersten Platine wird die Wippe an der Oberseite so eingelegt, dass sie in bei aufgeklappter Klinge in die Aussparung springt. Je nach Konstruktionsart muss die Wippe an ein bis zwei Punkten an der Platine fixiert so fixiert werden, dass genug Spiel zum Herausdrücken des Arretierungshakens verbleibt.