Wann Abbeizen Sinn macht und was darauf verzichtet werden kann
Als Leitfaden bei der Entscheidung, ob abgebeizt wird oder nicht, sollte das beabsichtigte Ergebnis im Mittelpunkt stehen. Wenn ein deckender Neuanstrich geplant ist, ist Abbeizen selten erforderlich. Jede Kommode, die sich ohne schleifen streichen lässt, kann auch ohne Beize neu gestaltet werden.
Meist unverzichtbar ist Abbeizen, wenn eine alte Kommode restauriert und wieder in den Originalzustand versetzt werden soll. Eingedrungene Farb-, Lack- und Lasurreste lassen sich nur durch Beize eliminieren. Das gilt auch für eine spätere transparente Lackierung und das Freilegen der Atmungsfähigkeit des Holzes, das nur noch geölt oder gewachst werden soll.
Wer eine Kommode im Shabby-Chic selber macht, kann häufig auf den Einsatz der chemischen Helfer verzichten. Die Shabby-Optik ist genügsam. Oft lassen sich Rückstände alter Farben, Lacke und Lasuren gut in das neue Erscheinungsbild integrieren, ohne aufzufallen.
So beizen Sie Klarlack von einer Holzoberfläche ab
- Beizmittel (alkalisch, lösemittelhaltig oder neutrales Hausmittel)
- Säurefester Pinsel
- Spachtel
- Metallbürste (Messing)
- Lappen
- Säurefestes Entsorgungsbehältnis
- Schutzkleidung (säurebeständige Handschuhe, langärmlige Kleidung)
- Atem- und Augenschutz
1. Arbeitsplatz
Arbeiten Sie möglichst draußen. Das Abbeizen setzt giftige Dämpfe frei, die selbst in gut belüfteten Räumen nur schwer ableitbar sind.
2. Schützen
Tragen Sie säurefeste Handschuhe, Atem- und Augenschutz und spritzwasserfeste Kleidung. Öffnen Sie das Beizmittel erst, wenn Sie sich geschützt haben.
3. Auftragen
Folgen Sie beim Auftragen des Beizmittels den Herstellerangaben in jedem Detail.
4. Verpacken
Produktabhängig können Sie die Intensität des Einwirkens durch Abdecken des Werkstücks beschleunigen oder erhöhen. Lassen Sie das Beizmittel einwirken.
5. Aufnehmen
Tragen Sie die entstandene Schlämme mit einem Spachtel ab. Bürsten Sie die gereinigten Flächen mit einer Messingbürste abschließend ab.