Wie lassen sich Kleidermotten bekämpfen?
1. Schlupfwespen: Motteneier effektiv zerstören
2. Lavendel und Zedernholz: Kleidermotten mit natürlichen Hausmitteln vertreiben
3. Klebefallen: Männliche Motten mit Pheromonen fangen
4. Hitze oder Kälte: Ungemütliche Umgebung für die Motten schaffen
Welche Möglichkeiten gibt es?
1. Kleidermotten mit Schlupfwespen bekämpfen
Schlupfwespen sind die natürlichen Fressfeinde von Kleidermotten, weshalb sie für eine biologische und natürliche Bekämpfung eingesetzt werden können. Die Schlupfwespen werden in kleinen Kärtchen geliefert und im Kleiderschrank sowie in den Schubladen platziert. Sobald sie schlüpfen, legen sie wiederum eigene Eier – und zwar direkt in die Eier der Kleidermotten. So werden diese Schädlinge gefressen.
Die Schlupfwespen sterben nach dem Zerstören der Eier von alleine ab und zerfallen zu Staub – da sie besonders klein sind, fallen sie während des ganzes Prozesses überhaupt nicht auf. Der gesamte Zyklus der Schädlingsbekämpfung mit Schlupfwespen dauert drei Wochen und sollte dreimal hintereinander wiederholt werden.
2. Kleidermotten mit Lavendel und Zedernholz bekämpfen
Eine andere Möglichkeit stellen Hausmittel dar, die sich ebenfalls für das Vertreiben von Kleidermotten lohnen. Vor allem Lavendel und Zedernholz stehen hier ganz oben auf der Liste – beide Naturmaterialien verströmen ätherische Öle, die den Motten überhaupt nicht gefallen. So lassen sich die Kleidermotten nicht nur vertreiben, sondern auch zukünftig vorbeugen.
Allerdings müssen bereits befallene Kleidungsstücke dennoch aussortiert werden, da die Gerüche das Wachstum der Larven nicht verhindern kann. Dafür kann zu den Vorteilen dieser Variante gezählt werden, dass die Lavendelsäckchen und Zedernholzringe Feuchtigkeit aufnehmen und für einen angenehmen Geruch sorgen. Schleifen Sie die Holzringe zwischendurch an, um sie mehrere Monate lang verwenden zu können.
3. Kleidermotten mit Klebefallen bekämpfen
Auch Klebefallen für Kleidermotten zählen zu den natürlichen Bekämpfungsmethoden, da sie die Männchen durch Pheromone anlocken. Die Innenseite der Klebekarten ist mit einem Klebstoff benetzt, sodass die männlichen Motten festgehalten werden – sie verenden in den Fallen und können nicht mehr am Befruchtungszyklus teilnehmen. Die Weibchen bleiben unbeschadet.
Da mit Sexuallockstoffen für männliche Kleidermotten gearbeitet wird, sind die Klebefallen frei von giftigen oder chemischen Inhaltsstoffen und eignen sich auch für Haushalte mit Kindern und Haustieren. Die meisten Fallen wirken bis zu drei Monate. Sie sollten an dunklen und zugfreien Orten im Kleiderschrank aufgestellt werden, um die beste Wirkung zu entfalten.
4. Kleidermotten mit Hitze oder Kälte bekämpfen
Kleidermotten fühlen sich in warmen und trockenen Kleiderschränken wohl, in denen die Temperatur eher konstant ist und keine Zugluft herrscht. Das bedeutet allerdings auch, dass Sie den Schädlingen mit großer Hitze oder Kälte auf dem Leib rücken können. Befallene Kleiderstücke können zum Beispiel von Kleidermotten befreit werden, indem Sie sie bei 60°C waschen. Nachteilig ist dabei nur, dass viele Naturtextilien für so einen heißen Waschgang nicht geeignet sind.
Auch Kälte kann eingesetzt werden. Geben Sie empfindliche Stoffe stattdessen in einen Frischhaltebeutel oder in eine Plastiktüte und platzieren Sie die Teile für mehrere Tage in der Gefriertruhe.
Produktempfehlungen
Schlupfwespen
Schlupfwespen gelten als natürliche Bekämpfung von Kleidermotten und stellen deren primäre Fressfeinde dar. Sie können ohne Bedenken in Haushalten mit Kindern und Haustieren eingesetzt werden. Nach dem Absterben zerfallen sie einfach zu Hausstaub. Achten Sie beim Kauf von Schlupfwespen auf die Anzahl der enthaltenen Kärtchen und auf die Lebensdauer, die bei etwa 3 Wochen liegen sollte.
Zedernholzringe
Zu den hilfreichsten Hausmitteln im Bekämpfen und Vorbeugen von Kleidermotten zählen Zedernholzringe. Sie verbreiten einen ätherischen Duft und können dank der runden Form auch an Kleiderstangen aufgehangen werden. Alternativ ist natürlich auch das Aufhängen oder Auslegen der Ringe möglich. Prüfen Sie beim Kauf die Anzahl der Zedernholzringe pro Verpackung.
Lavendelsäckchen
Nicht nur Zedernholz, sondern auch Lavendel zählt zu den ungeliebten Gerüchen für Kleidermotten. Daher werden im Handel entsprechende Lavendelsäckchen angeboten, die nur noch in den Kleiderschrank gehangen werden müssen. Zu den wichtigen Kaufkriterien zählen die Menge an Lavendel pro Säckchen (mindestens 5 Gramm) und die Anzahl der Duftsäcke.
Kleidermottenfalle
Zu den Hausmitteln gegen unangenehme Gäste können auch spezielle Kleidermottenfallen gezählt werden. Diese Produkte locken die männlichen Motten mit Pheromonen an und sorgen dafür, dass sie auf den Klebeflächen in den Fallen stecken bleiben. So wird der Fortpflanzungszyklus unterbrochen – es können keine neuen Motteneier in ihrem Kleiderschrank gelegt werden. Die Weibchen werden nicht beeinträchtigt.
Anleitung: Kleidermotten mit Schlupfwespen in 4 Schritten bekämpfen
Wie werden Kleidermotten bekämpft?
1. Finden Sie den Ursprung des Mottenbefalls in Ihrem Kleiderschrank
2. Entsorgen Sie befallene Kleidungsstücke und reinigen Sie den Kleiderschrank mit Essig und mit einem Staubsauger
3. Legen Sie die Schlupfwespeneier aus
4. Beugen Sie einen neuerlichen Befall mit Lavendel oder Zedernholzringen im Kleiderschrank vor
- Schlupfwespen
- Müllbeutel
- Essig
- Wasser
- evtl. Lavendelsäckchen
- evtl. Zedernholzringe
- Staubsauger
- Wischlappen
- Eimer
1. Ursprung herausfinden
Sobald Ihnen Löcher in der Kleidung an verschiedenen Stellen aufgefallen sind, kommt ein Befall mit Kleidermotten durchaus in Betracht. Finden Sie dann heraus, wo genau der Ursprung dieses Befalls liegt – dafür kann sich der Einsatz einer Mottenfalle lohnen. Entsprechende Fallen können zusätzlich nach der Bekämpfung der Motten eingesetzt werden, um den Erfolg der Maßnahmen zu kontrollieren.
2. Reinigung des Kleiderschranks
Zumeist lassen sich befallene Kleidungsstücke nicht mehr retten, sodass Sie diese in einem Müllbeutel luftdicht verschließen und entsorgen müssen. Räumen Sie danach den kompletten Kleiderschrank leer und wischen Sie alle Oberflächen und Schubladen mit einer Wasser-Essig-Mischung aus. Saugen Sie dann den gesamten Bereich – der Beutel muss danach entsorgt werden, da er Motten und Mittenlarven enthält. Teppiche können mit einem Dampfreiniger behandelt werden.
3. Schlupfwespen auslegen
Nach der Reinigung können die Schlupfwespen eingesetzt werden. Diese legen ihre eigenen Eier in die Eier der Kleidermotten, sodass sie absterben. Legen Sie die Schlupfwespen-Kärtchen im Kleiderschrank und in den Schubladen aus und wechseln Sie diese alle drei Wochen. Nach etwa 3 bis 4 Monaten sollten alle Motteneier vernichtet worden sein – die Schlupfwespen sterben dann recht schnell ab.
4. Neuerlichen Befall vorbeugen
Damit es nicht zu einem neuen Befall mit Kleidermotten und Larven kommen kann, sollten Sie ein einem letzten Schritt auf vorbeugende Maßnahmen setzen. Hängen Sie Duftsäckchen mit Lavendel aus oder legen Sie Zedernholzringe in Ihren Kleiderschrank. Beide Gerüche werden von Kleidermotten gemieden, sodass diese tierischen „Mitbewohner“ ungerne wiederkommen.
Mögliche Probleme & Lösungen
Beim Bekämpfen von Kleidermotten wird schnell auf chemische Mittel zurückgegriffen, was nicht immer die beste Lösung darstellt – durch giftige Maßnahmen werden nicht nur die Motten vernichtet, sondern auch potentiell gesundheitsschädigende Substanzen freigesetzt. Das kann sich negativ auf Ihre Atemwege auswirken. Setzen Sie daher lieber auf Schlupfwespen, Hausmittel und Co.
FAQ
Wie lässt sich ein Befall von Kleidermotten vorbeugen?
Kleidermotten lassen sich am besten vorbeugen, indem Sie Ihren Kleiderschrank zu einem „ungemütlichen“ Ort für diese Schädlinge machen. Dazu gehören etwa synthetische und pflanzliche Stofffasern, Sonneneinstrahlung, der Duft nach Lavendel, Zedern und Essig sowie eine große Kälte oder Wärme. Dunkle, warme und trockene Bereiche werden von den Motten bevorzugt.
Wie können Kleider- und Lebensmittelmotten unterschieden werden?
Kleidermotten sind etwa 6 bis 9 m Millimeter groß und gehören als „Echte Motten“ zu den Schmetterlingen. Ihre Flugbahn ist charakteristisch taumelnd. Zu finden sind diese Motten und Larven im Kleiderschrank, wo sie kleine Löcher im Stoff hinterlassen. Lebensmittelmotten sind hingegen in Vorräten zu finden und sehen an der Wand wie kleine schwarze Striche aus.
Wo legen Kleidermotten ihre Eier ab?
Die Motteneier werden direkt auf die Kleidungsstücke abgelegt, damit die Larven nach dem Schlüpfen mit dem Fressen beginnen können. Prüfen Sie daher vor allem Wollstoffe, Federn, Pelz und Leder auf einen entsprechenden Befall. Suchen Sie in den Löchern der Kleidung nach den typischen fadenartigen weißen Gespinsten.
Wie bekämpft man Kleidermotten?
Finden Sie zuerst den Ursprung des Mottenbefalls, bevor Sie den gesamten Kleiderschrank ausräumen und ihn gründlich auswischen und aussaugen. Bekämpfen Sie die Kleidermotten danach mit Schlupfwespen, Lavendel, Zedernholz und/oder Klebefallen. Durch Lavendel und Zedernringe lässt sich übrigens auch ein neuerlicher Befall vorbeugen.