Kleine Fliegen im Gewächshaus: Identifikation
Jedes Jahr hat man als Hobbygärtner aufs Neue mit den Schädlingen zu kämpfen. Auch im Gewächshaus. Neben den üblichen Bekannten wie Spinnmilben, Blattläusen, Raupen und Schnecken sind auch verschiedene Fliegenarten häufig – besonders bei Gemüsekulturen, die im Gewächshaus ja die Regel sind.
Folgende Arten finden sich gern in Gewächshäusern ein:
- Weiße Fliegen
- Trauermücken
- Minierfliegen
Weiße Fliegen
Weiße Fliegen zählen zwar eigentlich nicht zu den richtigen Fliegen, sondern zu den Mottenschildläusen. Vom Äußerlichen und deshalb auch vom Namen her kann man sie aber mit ihnen in einem Atemzug nennen. Außerdem gehören sie zu den häufigsten Schädlingen im Gewächshaus.
Erkennbar sind sie namensgemäß an der weißlichen Farbe und dem Wachsstaubbelag ihrer Flügel. Sie sind 2-3 Millimeter groß und springen typischerweise mit ihren starken Sprung-Hinterbeinen von der Wirtspflanze ab, wenn sie berührt wird. Sie saugen an den Pflanzen und verkleben sie mit Honigtau, außerdem kann sich als Sekundärfolge der Rußtaupilz ansiedeln.
Bekämpfen kann man Weiße Fliegen am besten mit einem Gemisch aus 50 ml Schmierseife (reine Kaliseife) und einem Liter Wasser. Mit diesem Gemisch besprühen Sie die befallenen Pflanzen.
Trauermücken
Auch Trauermücken gehören nicht zu den Fliegen, sondern zu den Mücken, sehen aber ebenfalls fliegenartig aus. Charakteristisch an ihnen ist ihre rußschwarze Farbe und ihr 1-7 mm kleiner, schlanker Körper. Trauermücken legen ihre Eier im Pflanzensubstrat ab, wo die geschlüpften Larven sich über bevorzugt junges Wurzelwerk hermachen. Die Folge: eine stark geschwächte, absterbende oberirdische Pflanze.
Weil Trauermücken feuchtes Substrat brauchen, ist Austrocknung die beste Bekämpfungsmethode. Wenn die befallene Pflanzenart viel Wasser braucht, etwa Gurken, können Sie das Substrat oberflächlich auch mit Quarzsand abdecken, damit die adulten Tiere ihre Eier nicht mehr darin ablegen können. Auch das Ausbringen von Nematoden und Raubmilben kann helfen. Wenn der Befall stark ist, muss gegebenenfalls die Erde ausgetauscht werden.
Minierfliegen
Minierfliegen gehören nun tatsächlich zu den Fliegen und sehen in etwa aus wie sehr kleine Stubenfliegen. Sie schädigen Zier- und Gemüsepflanzen durch Saugtätigkeiten, die sich in Form von typischen Miniergängen in den Blättern bemerkbar machen.
Minierfliegen bekämpft man am besten mit Nützlingen wie Schlupfwespen. Befallene Blätter sollten Sie außerdem absammeln und im Hausmüll entsorgen oder verbrennen.