Bewegungsfreiheit durch clevere Raumaufteilung
Für ein barrierefreies kleines Badezimmer ist eine gut durchdachte Raumaufteilung entscheidend. Eine intelligente Anordnung der Sanitärobjekte gewährleistet auch in engen Räumen ausreichend Bewegungsfreiheit und Sicherheit.
Platzierung der Sanitärobjekte
- WC und Waschbecken: Positionieren Sie das WC und das Waschbecken so, dass dazwischen genügend Platz für die Nutzung von Mobilitätshilfen bleibt. Dies kann durch eine gegenüberliegende Anordnung oder eine Platzierung an benachbarten Wänden erfolgen.
- Dusche und Badewanne: Platzieren Sie die Dusche in länglichen oder schmalen Räumen am Ende, um den Zugang zu erleichtern. Erwägen Sie eine bodengleiche Dusche oder eine barrierefreie Badewanne mit Tür.
Türkonfigurationen
- Schiebetüren und nach außen öffnende Türen: Sparen Sie Platz durch die Wahl von Schiebetüren oder Türen, die sich nach außen öffnen lassen. Diese erleichtern den Zugang und verhindern Blockaden durch Rollstühle oder Gehstöcke.
- Türbreite: Stellen Sie sicher, dass die Tür mindestens 80 cm breit ist, um einen problemlosen Zugang für Rollstühle oder Rollatoren zu gewährleisten.
Benötigte Freiflächen
- Bewegungsflächen vor Sanitärobjekten: Planen Sie großzügige Bewegungsflächen vor WC, Dusche und Waschbecken ein. Mindestens 120 x 120 cm sind ideal für eine sichere Nutzung.
- Abstellmöglichkeiten: Reduzieren Sie die Anzahl der Möbelstücke und bieten Sie stattdessen integrierte Ablagen oder wandmontierte Regalsysteme, um Stolperfallen zu minimieren.
Höhe und Erreichbarkeit
Erreichbare Ablagen und Haltegriffe: Platzieren Sie Haltegriffe, Schränke und Ablagen so, dass sie bequem im Stehen und Sitzen erreichbar sind.
Platzsparende und komfortable Sanitärelemente
Ein kleines Badezimmer kann durch gut durchdachte Sanitärelemente barrierefrei und komfortabel werden. Platzsparende und flexible Lösungen sind hier gefragt.
Dusche statt Badewanne
- Bodengleiche Dusche: Eine Fläche von 90 x 120 cm bietet ausreichend Bewegungsfreiheit. Dünne Duschwannen eignen sich gut für kleine Räume.
- Klappbare Duschsitzmöglichkeiten: Ein an der Wand montierter, klappbarer Duschsitz bietet zusätzlichen Komfort und Sicherheit.
- Duschvorhänge oder -rollos: Diese können bei Nichtgebrauch Platz schaffen und sind flexibel integrierbar.
Angepasste WCs
- Hänge-WCs: Diese schaffen zusätzlichen Platz und erleichtern die Reinigung.
- Höhenverstellbare WCs: Eine verstellbare Sitzhöhe zwischen 40 und 48 cm erleichtert das Hinsetzen und Aufstehen.
- Drehbare Toiletten: Diese ermöglichen Zugang von beiden Seiten und optimieren den Bewegungsradius.
Optimierte Waschtische
- Unterfahrbare Waschtische: Für Rollstuhlfahrer sind diese unerlässlich.
- Höhenverstellbare Waschtische: Diese Modelle ermöglichen eine Anpassung an die Bedürfnisse aller Nutzer.
- Schränke mit integrierten Haltegriffen: Diese bieten Stauraum und zusätzliche Sicherheit.
Kombinierte Lösungen
Begehbare Badewannen mit Duschtür: Diese sind besonders praktisch, da sie gleichzeitig als Dusche genutzt werden können.
Sicherheit und Komfort im Detail
Die Gestaltung eines barrierefreien Badezimmers umfasst auch viele kleine, aber wesentliche Details, die die Sicherheit und den Komfort maximieren.
Bewegungsflächen und Zugänglichkeit
- Großzügige Bewegungsflächen: Stellen Sie vor allen Sanitärobjekten ausreichend Platz für sichere und unbeeinträchtigte Bewegungen bereit.
- Türanpassungen: Eine Türbreite von mindestens 80 cm und Türen, die sich nach außen öffnen, gewährleisten einen einfachen Zugang.
Rutschsicherheit
- Rutschhemmende Bodenbeläge: Verwenden Sie rutschhemmende Materialien, besonders im Duschbereich.
- Rutschfeste Duschwannen: Setzen Sie auf bodengleiche Duschen mit rutschfest beschichteten Oberflächen.
Beleuchtung und Sicht
- Ergonomische Lichtgestaltung: Platzieren Sie helle, blendfreie Lichtquellen an strategischen Punkten.
- Schaltbare Beleuchtung: Stellen Sie sicher, dass Lichtschalter in greifbarer Höhe und auch im Sitzen bedienbar sind.
Benutzerfreundliche Armaturen
- Thermostatarmaturen: Diese gewährleisten eine konstante Wassertemperatur und verringern das Risiko von Verbrühungen.
- Einhand-Mischer: Diese erleichtern die Bedienung und sind für Menschen mit eingeschränkter Handbeweglichkeit geeignet.
Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen
- Haltegriffe: Platzieren Sie robuste Haltegriffe an wichtigen Stellen wie Dusche, WC und Waschtisch.
- Klappsitz und Handbrause: Ein klappbarer Sitz und eine leicht zugängliche Handbrause in der Dusche erhöhen den Komfort.
- Kippbare Spiegel: Diese ermöglichen es, das Spiegelbild sowohl im Stehen als auch im Sitzen zu nutzen.
Funktionale Extras
- Ablagesysteme: Integrieren Sie wandmontierte Ablagen und Regale.
- Einfache Bedienbarkeit: Alle Armaturen, Knöpfe und Schalter sollten leicht erreichbar und bedienbar sein.
Finanzierungshilfen
Informieren Sie sich über mögliche Zuschüsse von Bund, Ländern oder Pflegekassen, um die finanziellen Belastungen zu reduzieren.
Mit diesen durchdachten Maßnahmen verwandeln Sie ein kleines Badezimmer in eine funktionale und sichere Wellnessoase, die Ihnen Komfort und Unabhängigkeit bietet.