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Kleingarten

Gartenlaube renovieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Von Johann Kellner | 16. November 2024
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Die Renovierung einer Gartenlaube umfasst verschiedene Schritte von der Planung bis zur Ausführung. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung für die wichtigsten Renovierungsmaßnahmen.

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Für einen neuen Anstrich braucht man meist keine Genehmigung

Die Renovierung der Gartenlaube planen und durchführen

Die Renovierung Ihrer Gartenlaube erfordert eine durchdachte Planung und systematisches Vorgehen. Beginnen Sie mit einer gründlichen Bestandsaufnahme, bei der Sie den Zustand der Laube detailliert dokumentieren. Achten Sie dabei besonders auf morsche Bretter, Feuchtigkeitsschäden und die Stabilität des Fundaments.

Planungsschritte

  1. Bestandsaufnahme: Prüfen Sie Ihre Laube von unten nach oben. Decken Sie dabei das Fundament, die Wände, den Boden und das Dach ab. Notieren Sie alle sichtbaren Schäden und Problemstellen.
  2. Renovierungsbedarf klären: Überlegen Sie sich, welche Bereiche dringend renoviert werden müssen. Definieren Sie den Renovierungsbedarf für die einzelnen Bauteile wie Dach, Wände, Fenster und Türen.
  3. Eigenleistung oder Fachfirma: Entscheiden Sie, welche Renovierungsarbeiten Sie selbst ausführen können und bei welchen Sie die Unterstützung eines Fachmanns benötigen. Bei Arbeiten wie dem Austausch des Fundaments oder umfangreicher Dämmung kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Budget und Materialien

  1. Budget festlegen: Erstellen Sie eine detaillierte Kostenübersicht. Recherchieren Sie die Preise für Materialien wie Holz, Dämmmaterial, Farben und eventuelle Werkzeuge. Vergessen Sie nicht die Kosten für eventuelle Facharbeiter oder spezielle Ausrüstung.
  2. Materialbeschaffung: Besorgen Sie alle erforderlichen Materialien im Voraus und achten Sie darauf, dass diese hochwertig sind, um die Langlebigkeit Ihrer Renovierung zu gewährleisten.

Ablauf der Renovierung

  1. Renovierungsreihenfolge: Planen Sie die Arbeiten in logischer Reihenfolge. Beginnen Sie mit dem Abriss oder der Entkernung, falls notwendig. Danach folgen das Fundament, die Wände, der Boden und zuletzt das Dach.
  2. Zeitplanung: Erstellen Sie einen detaillierten Zeitplan für die einzelnen Schritte. Berücksichtigen Sie dabei auch Pufferzeiten für unvorhergesehene Verzögerungen und eventuell notwendige Trocknungszeiten für Farben oder Abdichtmaterialien.

Schutzmaßnahmen

  1. Sicherheitsvorkehrungen: Tragen Sie bei allen Arbeiten geeignete Schutzausrüstung wie Handschuhe, Schutzbrille und Atemmaske, besonders bei staubigen Arbeiten oder beim Umgang mit Chemikalien.
  2. Wetterbedingungen: Planen Sie die Renovierungsarbeiten so, dass sie möglichst bei trockener Witterung stattfinden können. Eine gute Witterung sorgt für optimale Arbeitsbedingungen und ein besseres Ergebnis.

Das Dach abdichten und erneuern

Das Dach ist ein zentraler Bestandteil Ihrer Gartenlaube und muss jeglichen Witterungsbedingungen standhalten. Ein undichtes Dach kann erhebliche Schäden verursachen, daher sollten Sie die Bedachung sorgfältig inspizieren.

Schritte zur Dachsanierung

  1. Dachschäden überprüfen: Beginnen Sie mit einer gründlichen Inspektion des Daches. Achten Sie auf Anzeichen von Undichtigkeiten, beschädigten Bereichen und morsch gewordenen Abschnitten.
  2. Altes Material entfernen: Entfernen Sie alte Dachabdeckungen wie Dachpappe oder Bitumenbahnen. Dies schafft eine saubere Basis für die neuen Materialien und verhindert zukünftige Undichtigkeiten.

Materialien zur Abdichtung

  • Metallziegeldach: Metallziegel bieten einen langlebigen und wetterfesten Schutz. Verschrauben Sie die einzelnen Ziegel gleichmäßig auf dem Dach und achten Sie dabei auf eine sorgfältige Ausrichtung der Profile.
  • Bitumenbahnen: Diese sind robust und bieten einen zuverlässigen Schutz vor Feuchtigkeit. Verlegen Sie die Bahnen überlappend und fixieren Sie sie mit geeignetem Dachkleber. Achten Sie darauf, dass die Bahnen keine Falten oder Blasen werfen.
  • Selbstklebende Dachfolie: Diese Folie eignet sich besonders gut für flache Dächer. Sie verhindert effektiv die Ansammlung von Wasser und lässt sich einfach verlegen. Rollen Sie die Folie über die Dachfläche und drücken Sie sie fest an, um eine dichte Verbindung zu gewährleisten.

Nachsorge für das Dach

  • Reinigung und Wartung: Entfernen Sie regelmäßig Äste, Blätter und Schnee vom Dach, um Staunässe zu vermeiden, die die Abdichtung unterwandern könnte.
  • Kanten und Schnittstellen versiegeln: Versiegeln Sie die freiliegenden Schnittkanten und Übergänge mit wetterfester Farbe oder entsprechenden Dichtungsmitteln, um vor Korrosion zu schützen und die Lebensdauer des Daches zu erhöhen.

Den Fußboden erneuern

Das Erneuern des Fußbodens in Ihrer Gartenlaube gibt nicht nur ein neues Aussehen, sondern verbessert auch Komfort und Haltbarkeit. Folgende Schritte helfen Ihnen dabei:

1. Alte Beläge entfernen: Entfernen Sie sämtliche alte Bodenbeläge. Achten Sie darauf, den Untergrund nicht zu beschädigen.

2. Untergrund prüfen und vorbereiten: Reinigen Sie den Untergrund gründlich und überprüfen Sie ihn auf Unebenheiten. Nutzen Sie Spachtelmasse, um eventuelle Unebenheiten auszugleichen. Ein sauberer und ebener Untergrund ist die Basis für einen haltbaren neuen Boden.

3. Neue Unterkonstruktion anlegen: Falls die Laube auf Holz steht oder der alte Boden erheblich beschädigt ist, empfiehlt es sich, eine neue Unterkonstruktion aus Holzlatten zu erstellen.

4. Bodenbelag wählen und verlegen: Je nach Nutzung der Laube können verschiedene Materialien zum Einsatz kommen:

Laminat: Dies bietet eine komfortable Lösung, wenn die Laube hauptsächlich als Aufenthaltsraum dient und beheizt werden kann.

Siebdruckplatten: Dank wasserfester Verleimung ideal für feuchte Umgebungen.

OSB-Platten: Diese sind feuchtigkeitsbeständig und für unregelmäßig geheizte Lauben geeignet.

5. Dämmung berücksichtigen: Falls die Laube auch im Winter genutzt wird, könnte eine zusätzliche Dämmung unter dem Bodenbelag sinnvoll sein. Verwenden Sie hierfür diffusionsoffene Materialien, um Schimmelbildung zu vermeiden.

6. Versiegelung und Abschluss: Zum Schluss sollte der Boden versiegelt werden, um ihn vor Abnutzungen und Feuchtigkeit zu schützen. Wählen Sie ein Versiegelungsmittel, das zu Ihrem Bodenbelag passt.

Das Fundament überprüfen und ausbessern

Das Fundament Ihrer Gartenlaube bildet die Basis für deren Stabilität und Haltbarkeit. Ein intaktes Fundament ist daher unverzichtbar. Folgende Schritte helfen Ihnen dabei, das Fundament zu überprüfen und gegebenenfalls auszubessern:

  1. Sichtprüfung und Reinigung: Kontrollieren Sie das Fundament gründlich auf sichtbare Schäden wie Risse, Absenkungen oder Abbröckelungen. Reinigen Sie die Oberfläche mit einem Hochdruckreiniger, um Schmutz und Moos zu entfernen. Lassen Sie die Fläche danach gut trocknen.
  2. Feuchtigkeitsabdichtung überprüfen: Stellen Sie sicher, dass das Fundament ausreichend vor Feuchtigkeit geschützt ist. Überprüfen Sie, ob eine Sperrschicht vorhanden und intakt bleibt. Bei Bedarf ergänzen Sie die Abdichtung.
  3. Risse und Unebenheiten beheben: Kleinere Risse und Unebenheiten können Sie mit Spachtelmasse oder speziellen Betonreparaturmischungen ausgleichen. Bei größeren Rissen sollten Sie nachträglich Armierungsgewebe einbringen.
  4. Schadensermittlung und Maßnahmenplan: Falls gravierende Schäden wie umfangreiche Risse oder Absenkungen vorliegen, sollten Sie einen Fachmann hinzuziehen. Ein Statiker kann die Schäden analysieren und notwendige Maßnahmen empfehlen.
  5. Neue Fundamente erstellen: Falls eine umfassende Reparatur nicht möglich ist, kann es notwendig sein, neue Fundamente zu erstellen. Legen Sie zunächst eine Schicht Estrichbeton mit Stahlmattenverstärkung für zusätzliche Stabilität ein und füllen den restlichen Beton bis zur gewünschten Höhe auf. Glätten Sie die Oberfläche anschließend.

Anstrich und Imprägnierung

Ein fachgerechter Anstrich und eine gründliche Imprägnierung verlängern erheblich die Lebensdauer Ihrer Gartenlaube und sorgen gleichzeitig für eine ansprechende Optik. Die folgenden Schritte erklären Ihnen, wie Sie dabei am besten vorgehen:

  1. Reinigung und Vorbereitung: Befreien Sie das Holz von Schmutz, Algen und Moos. Ein Hochdruckreiniger kann dabei sehr hilfreich sein. Stellen Sie sicher, dass die Oberfläche vollständig trocken ist, bevor Sie mit dem Anstrich beginnen. Schützen Sie angrenzende Elemente wie Fenster und Türrahmen mit Abdeckband.
  2. Imprägnierung auftragen: Tragen Sie eine geeignete Imprägnierung auf, um das Holz gegen Feuchtigkeit und Schädlinge zu schützen. Lassen Sie die Imprägnierung gut trocknen.
  3. Erste Farbschicht: Entscheiden Sie sich für eine Lasur oder Deckfarbe, je nachdem, ob Sie die Maserung des Holzes erhalten möchten oder eine deckende Farbe bevorzugen. Tragen Sie die Farbe gleichmäßig auf und lassen Sie sie vollständig durchtrocknen. Streichen Sie die Tür- und Fensterflügel von beiden Seiten, um Verformungen zu verhindern.
  4. Zweite Farbschicht: Um einen optimalen Schutz zu gewährleisten, tragen Sie eine zweite Farbschicht auf.
  5. Regelmäßige Wartung: Prüfen Sie den Anstrich Ihrer Gartenlaube regelmäßig. Insbesondere vor und nach den Wintermonaten sollten Anstriche geprüft und bei Bedarf erneuert werden.

Wände und Dämmung ausbessern

Die Wände Ihrer Gartenlaube sind entscheidend für deren Stabilität und Energieeffizienz. Überprüfen Sie diese gründlich auf Feuchtigkeitsschäden, Schimmelbildung und morsche Holzstellen.

  1. Reparaturen an Holzwänden: Kleinere Schäden wie Risse oder Löcher lassen sich mit Holzreparaturmitteln wie Spachtelmasse oder Holzkitt beheben. Tragen Sie das Material auf die gereinigten und trockenen Stellen auf und glätten Sie es anschließend.
  2. Ersatz von beschädigten Brettern: Stark beschädigte oder verzogene Bretter sollten Sie komplett austauschen. Behandeln Sie die neuen Bretter vorher, um sie vor Feuchtigkeit und Schädlingsbefall zu schützen. Montieren Sie diese auf vorhandene oder neue Unterkonstruktionen, um zusätzliche Stabilität zu gewährleisten.
  3. Verbesserung der Dämmung: Nutzen Sie die Gelegenheit, um eine effektive Dämmung einzubauen. Gerade in einer Gartenlaube, die das ganze Jahr über genutzt wird, kann eine gute Dämmung die Temperaturregulierung erheblich verbessern.
  4. Innenverkleidung anbringen: Nach der Dämmung können Sie die Innenwände mit Materialien wie Gipskarton, Profilbrettern oder Multiplexplatten verkleiden.

Türen und Fenster erneuern

Das Erneuern von Türen und Fenstern in Ihrer Gartenlaube ist ein wichtiger Schritt, um die Isolierung und Dichtigkeit zu verbessern. Alte, verzogene oder undichte Türen und Fenster sollten vollständig ausgetauscht werden.

Schritte zum Austausch

  1. Alte Elemente entfernen: Hängen Sie die alten Türen und Fenster aus ihren Rahmen und entfernen Sie die alten Dichtungen.
  2. Neue Rahmen vorbereiten: Prüfen Sie die Passgenauigkeit der neuen Rahmen und passen Sie die Rahmenöffnungen bei Bedarf an.
  3. Dichtigkeit sicherstellen: Verwenden Sie Dämmstreifen oder Dichtungsmasse, um die neuen Fenster und Türen optimal abzudichten.

Materialien und Werkzeuge

Für den Austausch benötigen Sie:

  • Neue Fenster und Türen, passend zu den Abmessungen Ihrer Laubenkonstruktion.
  • Dichtungsbänder oder -massen zur Abdichtung.
  • Schrauben, Nägel und Dübel zur Befestigung.
  • Werkzeuge wie Schraubenzieher, Hammer, Säge und eventuell Akkuschrauber.

Abschluss

Überprüfen Sie nach dem Einbau die Funktionsfähigkeit der neuen Fenster und Türen. Prüfen Sie, ob sie sich leicht öffnen und schließen lassen und ob alle Dichtungen fest sitzen. Eine regelmäßige Wartung, wie das Nachziehen von Schrauben und das Erneuern von Dichtungen, kann dazu beitragen, die Lebensdauer der neuen Elemente zu verlängern.

Zubehör für Ihre Gartenlaube

Das richtige Zubehör kann Ihre Gartenlaube nicht nur komfortabler, sondern auch funktionaler und langlebiger machen. Achten Sie darauf, Zubehör zu wählen, das den Bedürfnissen und den speziellen Anforderungen Ihrer Laube entspricht.

  1. Beleuchtung: Eine gute Beleuchtung ist entscheidend, damit Sie Ihre Laube auch in den Abendstunden oder bei schlechtem Wetter nutzen können. Wählen Sie wetterfeste und energieeffiziente Lichtquellen, die den Bereich gut ausleuchten.
  2. Beschattungslösungen: Wenn Ihre Laube auch im Sommer häufig genutzt wird, sind Beschattungssysteme wie Markisen oder Sonnensegel eine Überlegung wert. Diese schützen vor übermäßiger Sonneneinstrahlung und schaffen eine angenehm kühle Atmosphäre.
  3. Lüftungsgitter: Gute Luftzirkulation verhindert Schimmelbildung und erhält die Holzqualität. Installieren Sie Lüftungsgitter an strategischen Stellen, um die Frischluftzufuhr zu maximieren.
  4. Dachrinnen und Regenwassernutzung: Eine Dachrinne ist essenziell, um Regenwasser gezielt abzuleiten. Dies verhindert Schäden durch stehende Nässe an der Laube. Kombinieren Sie das System mit einer Regentonne, um das gesammelte Wasser für die Gartenbewässerung zu nutzen.
  5. Sturmsicherung: In windanfälligen Lagen ist eine Sturmsicherung besonders wichtig. Stabile Verankerungen und zusätzliche Verschlüsse können helfen, das Dach und die gesamte Struktur der Laube bei starkem Wind zu schützen.
  6. Regale und Ablagesysteme: Innen sorgen Regale und Geräteleisten für Ordnung und ermöglichen eine effiziente Nutzung des Platzes. So schaffen Sie Bereiche für Gartengeräte, Werkzeuge und andere Utensilien.
  7. Sicherheitsvorrichtungen: Schützen Sie Ihre Laube mit geeigneten Sicherheitsschlössern und eventuell einem Alarmsystem, um Einbruch und Vandalismus vorzubeugen.

Diese Zubehörteile können Sie flexibel an die spezifischen Anforderungen Ihrer Gartenlaube anpassen, um Komfort und Funktionalität zu erhöhen und Ihre Laube optimal zu schützen und zu nutzen.

Artikelbild: D. Pimborough/Shutterstock