Die Quadratmeter sinnvoll nutzen: Größe und Lage der Terrasse
Bevor Sie die Terrasse in Ihrem Kleingarten planen, sollten Sie sowohl die optimale Größe als auch die geeignetste Lage sorgfältig abwägen. Damit Ihre Terrasse zweckmäßig und komfortabel ist, berücksichtigen Sie sowohl die gesetzlichen Rahmenbedingungen als auch praktische Aspekte.
Optimale Größe der Terrasse
Die Terrassengröße sollte sich nach der geplanten Nutzung richten. Planen Sie großzügig, damit ausreichend Platz für Möbel und Bewegungsfreiheit bleibt. Ein Tisch mit vier Stühlen benötigt etwa neun Quadratmeter, während eine größere Sitzgruppe entsprechend mehr Raum beansprucht. Um die Bewegungsfreiheit zu gewährleisten, ist es ratsam, einen Meter Abstand zwischen den Stühlen und der Terrassenkante einzuplanen.
Richtwerte für die Terrassengröße könnten sein:
- Kleine Sitzmöglichkeit: Tisch und vier Stühle – rund 9 m²
- Mittlere Sitzmöglichkeit: Tisch und sechs Stühle – etwa 12 m²
- Große Sitzmöglichkeit: Tisch und zwölf Stühle – ungefähr 20 m²
Geeignete Lage der Terrasse
Die Wahl des Standorts ist entscheidend für die Nutzung der Terrasse. Süd- oder Westseiten des Gartens bieten den ganzen Tag über Sonnenschein und eignen sich für Sonnenanbeter und lange Sommerabende. Eine Nordlage hingegen bietet weniger Sonne und ist dadurch weniger empfehlenswert.
Beziehen Sie die Anbindung der Terrasse an den Rest des Gartens mit ein. Eine gut erreichbare Terrasse wird häufiger genutzt. Bei begrenztem Platz kann ein weitläufiger Terrassengarten sinnvoller sein, als die Gartenfläche zu stark zu unterteilen.
Praktische Überlegungen zur Ausrichtung
Eine Terrasse sollte idealerweise an eine Laube oder einen überdachten Freisitz angrenzen. Dies schafft einen fließenden Übergang zwischen drinnen und draußen und steigert den Wohnkomfort erheblich. Beachten Sie, dass überdachte Terrassenflächen zur Gesamtgrundfläche der Laube zählen. Laut Bundeskleingartengesetz darf diese insgesamt 24 Quadratmeter nicht überschreiten.
Ein Tipp: Wenn Sie unsicher über die Größe und das Layout sind, stecken Sie die geplante Fläche vorab ab. So bekommen Sie ein besseres Raumgefühl und können noch in der Planungsphase Anpassungen vornehmen.
Sonnenschutz: So genießen Sie auch heiße Tage
An heißen Sommertagen ist ein schattiges Plätzchen auf der Terrasse unverzichtbar. Der richtige Sonnenschutz sorgt dafür, dass Sie Ihre Zeit im Freien auch bei hohen Temperaturen angenehm verbringen können. Hier sind einige praktische Lösungen, die den Bestimmungen des Bundeskleingartengesetzes entsprechen:
- Flexible Sonnenschirme: Diese Schirme sind vielseitig einsetzbar und können je nach Sonnenstand und Bedarf neu positioniert werden. Achten Sie darauf, dass der Schirm einen stabilen Standfuß hat.
- Sonnensegel: Diese bieten eine größere Beschattungsfläche und lassen sich flexibel spannen. Sie gelten als mobile Konstruktionen und sind leicht abzubauen.
- Pflanzenbasierter Sonnenschutz: Kletterpflanzen wie Wein oder Kapuzinerkresse an Rankgittern bieten natürlichen Schatten und fördern die Biodiversität. Regulieren Sie das Wachstum der Pflanzen, um die maximale Höhe nicht zu überschreiten.
- Rollbare Markisen: Markisen, die sich ein- und ausfahren lassen, sind ideal für Terrassen. Sie sind einfach zu montieren und rechtlich unproblematisch, da sie leicht demontierbar sind.
Denken Sie daran, dass fest installierte Überdachungen in Kleingärten oft nicht zulässig sind, es sei denn, sie sind leicht demontierbar. Wählen Sie daher den für Ihre Bedürfnisse und gesetzlichen Vorgaben passenden Sonnenschutz.
Materialwahl: Robust, pflegeleicht und gemütlich
Bei der Wahl des Terrassenbelags sollten Sie auf Materialien setzen, die sowohl robust als auch pflegeleicht sind.
Geeignete Materialien
Naturstein und Keramik: Diese Materialien sind langlebig und witterungsbeständig. Keramikplatten bieten eine pflegeleichte, dichte Oberfläche und Naturstein ist in verschiedenen Farben und Texturen erhältlich.
Holz und WPC: Holzarten wie Lärche und Douglasie erzeugen ein warmes Ambiente. WPC (Wood-Plastic-Composite) kombiniert Holz mit Kunststoff, was zu hoher Widerstandsfähigkeit und geringem Pflegeaufwand führt. Beide Varianten heizen sich weniger auf und sind ideal für Barfußgänger.
Beton: Betonplatten sind stabil und wetterfest. Sie kommen in verschiedenen Farben und Oberflächen und eignen sich für moderne Designs.
Splitt und Kies: Diese langlebigen und witterungsbeständigen Materialien erlauben flexible Formen und schnelle Umsetzung. Allerdings sind sie für Barfußgänger oft unangenehm und bieten weniger Stabilität für Möbel.
Pflegeleicht und kosteneffizient
- Keramik und Beton sind besonders pflegeleicht und müssen lediglich regelmäßig gereinigt werden.
- Holz und WPC erfordern gelegentliche Pflege mit speziellen Ölen oder Reinigern.
- Kies- und Splittbeläge sollten mit einem wasserdurchlässigen Unkrautvlies versehen werden, um den Pflegeaufwand zu minimieren.
Eine gemütliche Atmosphäre können Sie durch Outdoor-Teppiche, bequeme Sitzkissen und stimmungsvolle Beleuchtung schaffen. Umgeben Sie die Terrasse zudem mit Pflanzen, damit Sie die Natur direkt in Ihren Entspannungsbereich integrieren.