Grundlegende gesetzliche Regelungen
Es ist aus gesundheitlichen und hygienischen Gründen streng verboten, Abwasser in einem Kleingarten zu produzieren. Schon das Grauwasser, welches beim Baden, Duschen und Spülen anfällt, ist untersagt. Erst recht gilt das für das Schwarzwasser, wie mit Fäkalien belastetes Abwasser bezeichnet wird. Das gilt natürlich gleichzeitig auch für das direkte Einbringen von Fäkalien und Urin im Boden und Untergrund, wie es bei den berüchtigten Donnerbalken und Plumpsklos früherer Zeiten gängig war.
Es gibt folgende vier gängige Systeme und Techniken, um eine Toilette in einem Kleingarten zu betreiben:
Geschlossene Systeme
Chemietoilette
Vor allem aus dem Camping sind Chemietoiletten bekannt. Sie fangen Fäkalien und Urin in einem Tank auf und zersetzen diese mit chemischen Mitteln. Ein Problem kann mit der
Entsorgung der Chemietoilette im Kleingarten entstehen, wenn keine zugelassene Sammelstelle existiert. In diesem Fall müssen die Tanks in einer Entsorgungsstation oder der Wohnhaustoilette entsorgt werden.
Verbrennungstoilette
Wenig verbreitet verbrennen diese Toiletten elektrisch oder mit Gas den Inhalt zu keimfreier Asche. Es sollte geklärt werden, ob die Vereinssatzung diesen Art Ofen im Kleingarten zulässt.
Offene Trockensysteme
Komposttoilette
Die Komposttoilette ist eine reine Biotoilette, die in einem mit Rindenmulch gefüllten Innenbehälter den Inhalt vorkompostiert. In luftdicht geschlossenen Behältnissen kann der Vorgang durch fermentieren beschleunigt werden, bei dem Milchsäurebakterien zugegeben werden.
Trenntoilette
Die Trenntoilette ist eine weiterentwickelte Komposttoilette. Durch das getrennte Auffangen von Kot und Urin beschleunigt sich die Kompostierung. Hochwertige Trockentoiletten besitzen zudem ein Rührwerk.