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Tapetenkleister

Vliestapetenkleister für Papiertapete: Wann & Wie?

Von David Richter | 6. November 2024
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Vliestapetenkleister ist vielseitig einsetzbar und eignet sich nicht nur für Vlies-, sondern auch für einige Papiertapeten. Diese Anleitung erklärt, wann Vliestapetenkleister auf Papiertapeten verwendet werden kann und welche Punkte dabei zu beachten sind.

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Vliestapeten brauchen speziellen Kleister, der aber auch für Papiertapeten nicht von der Hand zu weisen ist

Vliestapetenkleister auf Papiertapete: Ja, aber…

Vliestapetenkleister überzeugt durch hohe Anfangshaftung und leichte Verarbeitung. Dies macht ihn geeignet sowohl für Vlies- als auch für verschiedene schwere Tapetenarten wie Struktur-, Vinyl-, Textil- und Prägetapeten. Doch wie verhält es sich bei der Verwendung auf Papiertapeten?

Sie können Vliestapetenkleister auch auf Papiertapeten anwenden, insbesondere bei schweren oder strukturierten Papiertapeten, die eine hohe Klebkraft erfordern. Beachten Sie dabei folgende Aspekte, um ein optimales Resultat zu erzielen:

  1. Herstellerhinweise berücksichtigen: Überprüfen Sie die Angaben des Herstellers, ob der Vliestapetenkleister für Papiertapeten zugelassen ist. Diese Informationen finden Sie auf der Kleisterverpackung.
  2. Vorbereitung der Tapete: Papiertapeten benötigen eine Einweichzeit. Nach dem Einkleistern sollten Sie die Bahnen etwa 5 bis 10 Minuten weichen lassen. Die genaue Weichzeit variiert je nach Dicke der Tapete und Herstellerangaben. Eine genaue Einhaltung der Weichzeit verhindert Probleme wie Faltenbildung oder ungleichmäßige Fugen.
  3. Untergrundbeschaffenheit: Achten Sie darauf, dass der Untergrund sauber, trocken und glatt ist. Nur so kann der Kleister seine volle Haftkraft entfalten.
  4. Kleistern der Tapetenbahnen: Tragen Sie den Kleister auf die Rückseite der Papiertapetenbahn und nicht auf die Wand auf, wie es bei Vliestapeten üblich ist. Eine gleichmäßige Verteilung des Kleisters ist entscheidend.

Durch Befolgung dieser Hinweise können Sie sicherstellen, dass Ihr Tapezierprojekt auch mit Papiertapeten einwandfrei gelingt.

Alternative: Spezialkleister für schwierige Untergründe

Für Wände oder Tapeten, die höhere Anforderungen an die Klebkraft stellen, bietet sich die Verwendung spezieller Kleisterarten an. Spezielle Kleister, oft mit einem hohen Dispersionsanteil, enthalten zusätzliche Harze, welche die Haftkraft erheblich verstärken.

Besonders geeignet sind Spezialkleister für:

  • Schwere Papiertapeten: Wenn Ihre Tapete besonders dick ist oder Textilfasern enthält, garantiert der Kleister eine sichere Haftung.
  • Struktur- und Prägetapeten: Hier sorgt die erhöhte Anfangshaftung auch bei unebenen Untergründen für eine sichere Verbindung.
  • Feuchträume: In Küchen und Badezimmern empfehlen sich Kleister mit Dispersionsanteil aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit.

Beachten Sie, dass der Untergrund optimal vorbereitet sein muss. Unebenheiten sollten Sie glätten, und bei stark saugenden Untergründen ist eine Grundierung ratsam. Dies gewährleistet eine dauerhafte Verbindung zwischen Tapete und Wand.

So gehen Sie Schritt für Schritt vor

1. Vorbereitung des Raumes:

Schützen Sie den Fußboden mit Abdeckvlies und kleben Sie die Fußleisten mit Malerband ab. So bleibt der Boden sauber.

2. Vorbereitung der Wand:

Der Untergrund muss frei von alten Tapetenresten, glatt und trocken sein. Unebenheiten sollten mit Spachtelmasse geglättet werden.

3. Anrühren des Kleisters:

Mischen Sie den Kleister gemäß den Herstellerangaben an. Verwenden Sie lauwarmes Wasser und rühren Sie kontinuierlich um, um Klumpenbildung zu vermeiden.

4. Auftragen des Kleisters:

Tragen Sie den Kleister gleichmäßig auf die Wand auf. Nutzen Sie eine Farbrolle oder eine Kleisterbürste und arbeiten Sie abschnittsweise für drei bis vier Bahnen.

5. Zuschneiden der Tapete:

Schneiden Sie die Tapetenbahnen auf die Raumhöhe zu und lassen Sie oben und unten jeweils 5 cm Überstand.

6. Anlegen der ersten Bahn:

Setzen Sie die erste Tapetenbahn oben an der Wand an und richten Sie sie mit einer Wasserwaage aus. Drücken Sie die Bahn von oben nach unten fest und streichen Sie Luftblasen aus.

7. Fortsetzen der Bahnen:

Bringen Sie die weiteren Bahnen Stoß an Stoß an, achten Sie dabei auf das Muster.

8. Überstände entfernen:

Schneiden Sie die überstehenden Ränder an Decke und Boden mit einem scharfen Cutter-Messer und einem Lineal oder breiten Spachtel ab.

9. Abschließende Schritte:

Halten Sie eine gleichmäßige Temperatur und vermeiden Sie Zugluft während des Trocknungsprozesses. Lassen Sie die Tapete vollständig trocknen, bevor Sie den Raum nutzen.

Durch diese sorgfältige Vorbereitung und Umsetzung wird das Anbringen der Tapete problemlos und erfolgreich.

Artikelbild: Thomas Holt/Shutterstock