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Klick-Vinyl

Klick-Vinyl auf Fliesen verlegen: So geht’s Schritt für Schritt

Von Valentin Weber | 8. September 2024
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Vinylböden sind eine beliebte Alternative zu Fliesen. Sie können direkt auf den vorhandenen Fliesen verlegt werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Dieser Artikel erklärt, wie Sie Vinylböden auf Fliesen verlegen und worauf Sie dabei achten sollten.

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Klick-Vinyl kann gut auf Fliesen verlegt werden

Vinylboden auf Fliesen verlegen – Geht das überhaupt?

Ja, Sie können Vinylboden auf Fliesen verlegen, sofern der Fliesenboden eben, sauber und fest verlegt ist. Ein unebener oder loser Untergrund kann die Qualität und Haltbarkeit des Vinylbodens beeinträchtigen.

Sind kleinere Fugen und Unebenheiten vorhanden, gleichen hochwertige Vinylböden bis zu etwa zwei Millimetern aus. Für größere Unebenheiten sollten Sie eine Nivelliermasse verwenden, um eine ebene Fläche zu schaffen. In Feuchträumen wird empfohlen, Vinylboden vollflächig zu verkleben, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.

Das Verlegen von Vinylboden auf Fliesen bietet eine schnelle, geräuscharme und effiziente Möglichkeit, alte Fliesen zu kaschieren, ohne sie zu entfernen. Eine schwimmende Verlegung des Vinylbodens sorgt für eine einfache Demontage und ist besonders in Mietwohnungen vorteilhaft.

Welche Vinylböden eignen sich für die Verlegung auf Fliesen?

Für die Verlegung auf Fliesen sind bestimmte Arten von Vinylböden besonders geeignet. Achten Sie auf Stabilität und Feuchtigkeitsbeständigkeit:

  1. Rigid-Vinyl: Mit einer Trägerplatte aus mineralischen Materialien wie Stein- oder Kalkmehl bietet dieser Boden hohe Formstabilität, Wasserfestigkeit und Beständigkeit gegen Temperaturschwankungen. Ideal für Räume mit starken Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit.
  2. HDF-Vinyl: Basierend auf einer hochdichten Faserplatte (HDF) bietet dieser Boden hohe Stabilität und kann kleinere Unebenheiten überbrücken. Jedoch ist er nicht für Feuchträume geeignet, da die Holzfaserträgerplatte bei Kontakt mit Wasser aufquellen kann.
  3. Vinylboden mit SPC-Träger: Dieser Boden besteht aus einem Steinmehl-Kunststoff-Gemisch (Stone Plastic Composite) und zeichnet sich durch hervorragende Wasserfestigkeit und Stabilität aus. Die SPC-Trägerplatte kaschiert tiefe Fugen und leichte Unebenheiten im Fliesenboden zuverlässig.

Um den „Telegrafie-Effekt“ zu vermeiden, sollten Sie bei der Auswahl des Vinylbodens auf die maximale Fugenbreite und -tiefe achten, oft angegeben bis zu 5 mm Fugenbreite und 2 mm Fugentiefe.

Zusätzlich zu beachten:

  • Integrierte Trittschalldämmung: Vinylböden mit integrierter Trittschalldämmung sparen Ihnen die separate Installation einer Schallschutzschicht. Dies ist besonders wichtig, da schwimmend verlegte Böden Schall auf darunterliegende Etagen übertragen können.
  • Verlegung mit Trittschalldämmung: Wenn Ihr Vinylboden keine integrierte Dämmung besitzt, verwenden Sie eine spezielle Trittschalldämmung, die nicht nur Geräusche dämpft, sondern auch kleine Unebenheiten ausgleicht.

Durch die richtige Wahl des Vinylbodens können Sie Ihren alten Fliesenboden effektiv kaschieren und von den praktischen Vorteilen moderner Vinylböden profitieren. Beachten Sie dabei immer die Herstellerangaben zur passenden Verlegung auf Fliesen.

Klick-Vinyl auf Fliesen verlegen – Schritt für Schritt Anleitung

1. Vorbereitung des Untergrunds:

  • Stellen Sie sicher, dass der Fliesenboden trocken und fest ist. Entfernen und reparieren Sie lose Fliesen oder hohlklingende Stellen.
  • Reinigen Sie den Boden gründlich von Staub, Schmutz und Fettrückständen mit einem geeigneten Reiniger.
  • Überprüfen Sie die Oberfläche auf grobe Unebenheiten. Verspachteln Sie Fugen, die breiter als 5 mm und tiefer als 2 mm sind.

2. Wahl und Auslegen der Trittschalldämmung:

  • Entscheiden Sie sich für eine Trittschalldämmung, um den Schall zu reduzieren und den Komfort zu erhöhen. Eine integrierte Trittschalldämmung im Vinylprodukt kann zusätzliche Arbeit sparen.
  • Rollen Sie die Dämmung gleichmäßig und überlappend aus, sodass keine Lücken entstehen. Fixieren Sie die Dämmung nach Bedarf mit Klebeband.

3. Verlegen des Klick-Vinyls:

  • Beginnen Sie mit der ersten Planke in der linken Ecke des Raumes und arbeiten Sie sich zur gegenüberliegenden Wand vor. Achten Sie darauf, dass die Planken parallel zur längsten Wand verlaufen.
  • Halten Sie entlang der Wände einen Dehnungsabstand von etwa 10 mm ein. Verwenden Sie Abstandskeile, um diesen Spalt beizubehalten, was dem Boden erlaubt, sich bei Temperaturschwankungen auszudehnen.
  • Klicken Sie die einzelnen Planken präzise zusammen. Nutzen Sie ein Schlagholz und einen Hammer, um die Klickverbindung zu sichern. Schneiden Sie die letzte Planke in jeder Reihe mit einem Cuttermesser oder einer Stichsäge zurecht.

4. Anpassungen und Zuschnitte:

  • Messen Sie zur Anpassung der letzten Reihe den Abstand zur Wand und berücksichtigen Sie den Dehnungsabstand. Schneiden Sie die Planken entsprechend zu.
  • Für Heizungsrohre, Türrahmen und andere Hindernisse schneiden Sie die Planken mit einer Stichsäge oder einem Multitool passgenau zurecht.

5. Anbringen der Sockelleisten:

  • Nach der vollständigen Verlegung des Klick-Vinyls entfernen Sie die Abstandskeile.
  • Befestigen Sie die Sockelleisten, um den Dehnungsabstand zu verdecken und eine saubere Kante zu erzeugen. Verwenden Sie dafür spezielle Clips, Nägel oder Kleber.

Durch die sorgfältige Einhaltung dieser Schritte wird sichergestellt, dass Ihr Klick-Vinylböden langlebig und optisch ansprechend verlegt wird. Achten Sie stets auf die Anweisungen des Herstellers bezüglich der Materialeigenschaften und der empfohlenen Vorgehensweise.

Artikelbild: NavinTar/Shutterstock