Klimaanlage: Funktionsweise
Mit Hilfe eines Kältemittels wird der Raumluft Wärme entzogen. Das Kältemittel befindet sich in einem geschlossenen Kreislauf. Am Außengerät, dem Kompressor, wird das Mittel verdichtet und so von einem gasförmigen in einen flüssigen Zustand überführt. Das flüssige Kältemittel strömt dann in das Rauminnere und nimmt dort die Wärme aus der Luft auf. Mit Hilfe dieser Energie geht das Mittel wieder in einen gasförmigen Zustand über. Der Raum wird dabei abgekühlt. Das gasförmige Kältemittel wird zurück zum Außengerät geleitet. Dort beginnt der Zyklus von neuem. Gängige Kältemittel für Klimaanlagen zu Hause sind beispielsweise R401A (Tetrafluroethan) oder R407C. Beide Mittel sind stark umweltschädlich und wirken als Treibhausgase. Im Umgang mit diesen Mitteln ist daher große Vorsicht geboten – Laien sollten in keinem Fall mit Kältemitteln hantieren. Außerdem müssen Sie dabei strenge Auflagen einhalten. Bei Problemen mit dem Kältemittel sollten Sie daher immer einen Fachbetrieb zu Rate ziehen!
Wenn Ihre Klimaanlage nicht mehr gut arbeitet, kann ein Grund dafür ein zu niedriger Stand des Kältemittels sein. Da es sich beim Kältemittelkreislauf um ein geschlossenes System handelt ist die Ursache dafür häufig eine undichte Leitung. Ein Klimaservice durch einen ausgebildeten Techniker kann allerdings teuer werden – daher kann es sich lohnen, selbst zu prüfen, ob ein Leck vorliegt. Wenn in Ihrer Anlage mehr als 3 kg Kältemittel eingesetzt sind, muss jährlich eine Dichtheitsprüfung der Klimaanlage durch einen Fachbetrieb erfolgen.
Für die Dichtheitsprüfung kommen folgende Methoden in Frage:
- UV-Kontrastmittel
- Überdruck
UV-Kontrastmittel
Einigen Kältemitteln ist von Anfang an ein UV-Kontrastmittel zugesetzt. Unter UV-Licht „leuchtet“ (fluoresziert) das Kältemittel. So können Sie Risse und Lecks sehr leicht sichtbar machen. Sie benötigen lediglich eine Schutzbrille und eine handelsübliche UV-Lampe.
- Dunkeln Sie die Räumlichkeiten ab
- Setzen Sie die Schutzbrille auf
- Prüfen Sie mit der UV-Lampe alle Leitungen
- Wenn eine Stelle aufleuchtet, haben Sie einen Riss oder ein Leck gefunden
- Markieren Sie die undichte Stelle
Zur Reparatur des Lecks oder Risses gibt es im Fachhandel Reparatur-Kits. Damit können Sie solche Stellen selbst abdichten. Zum Befüllen der Klimaanlage müssen Sie jedoch einen Fachbetrieb beauftragen!
Überdruck
Bei dieser Prüfungsmethode wird Stickstoff mit hohem Druck in die Leitungen der ausgeschalteten Klimaanlage gepumpt. Anschließend wird ein spezielles Messgerät an die Klimaanlage angeschlossen. Der rote Schlauch wird an die Hochdruck-Seite der Klimaanlage angeschlossen, der blaue Schlauch an die Niederdruck-Seite, der dritte Schlauch mittels eines Druckminderers an die Stickstoffflasche.
Nun wird Stickstoff kontrolliert mit 1,5 bar Druck in die Leitungen gelassen. Diesen Vorgang bezeichnet man auch alsAbdrücken mit Stickstoff. Der Druck wird dann langsam auf 5 bis 10 bar erhöht. Durch sorgfältiges Beobachten des Manometers können Sie erkennen, ob der Druck plötzlich abfällt. In diesem Fall befindet sich in einer der Leitungen tatsächlich ein Leck.
Mit Hilfe eines Lecksuchsprays können Sie dann den genauen Ort der Undichtigkeit feststellen.