Was ist eine Mauerwerkssperre?
Damit keine kapillare Feuchtigkeit in das Mauerwerk und in die Fassade aus Klinker eindringen kann, muss der Übergang zwischen Bodenplatte und Wandaufbau abgedichtet werden. Dann ist von einer Mauerwerkssperre die Rede.
Die horizontale Querschnittsabdichtung muss wasserundurchlässig, robust und langlebig sein. Ihre Breite entspricht dem Wanddurchschnitt vom Mauerwerk bis zur äußersten Kante – also zumeist bis zur Fassadenverkleidung. Eine solche Abdichtung ist übrigens nach DIN 18533 (Abdichtung von erdberührenden Bauteilen) festgelegt.
Woraus besteht die Abdichtung zwischen Klinker und Bodenplatte?
Für die Mauerwerkssperre kommen unterschiedliche Materialien infrage. Zumeist werden Bitumenbahnen bzw. flüssiges Bitumen verlegt, die mit der vertikalen Wandabdichtung verklebt werden können. Bei einer Kombination aus Wandaufbau und Klinkerfassade handelt es sich um einen zweischaligen Wandaufbau, der eine Dämmung zwischen diesen beiden Elementen erforderlich macht.
Bei der Auswahl der Materialien und der Verlegeart müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden, zu denen die Wetterseite, der erwartete Niederschlag in der Region und sogar die geplante Raumnutzung gehören können.
Wie wird die Mauerwerkssperre unter dem Klinker verlegt?
Die Abdichtung wird dann als L-Sperre oder als Z-Sperre ausgeführt. Während die Bitumenbahn bei der L-Sperre an der Hinterwand der Mauer hochgeführt wird (und dann der Form eines „L“s gleicht), liegt sie bei der Z-Sperre sogar waagerecht in der Lagerfuge. Die tragende Gebäudewand ist dann praktisch mit zwei Abdichtungen ausgestattet.
So wird verhindert, dass Schlagregen ins Mauerwerk eindringen kann. Welche Art der Mauerwerkssperre für Ihr Bauprojekt ideal ist, sollte von einem Experten bewertet und geplant werden.
Muss der Klinker zusätzlich versiegelt werden?
Während eine Abdichtung zwischen Klinker und Mauerwerk notwendig ist, müssen Sie die Klinkersteine an sich nicht zusätzlich gegen Feuchtigkeit schützen. Diese Fassadensteine werden bei hohen Temperaturen gebrannt und besitzen eine Restfeuchte von weniger als 3%, was sie praktisch wasserundurchlässig macht.
Das gilt aber nur für echten Klinker – KS-Verblender aus Kalkstein, die eine ähnliche Optik haben, besitzen ein deutlich höheres Wasseraufnahmevermögen.