Bedeutung von Fugenfarben
Wie nachhaltig die Fugenfarbe die optische Wirkung der Gesamtgestaltung beeinflussen kann, hat vor einigen Jahren einmal ein Hersteller von Fugenfarben auf einer Messe deutlich unter Beweis gestellt:
Am Stand des Herstellers gab es eine hohe Wand, die komplett mit einem sehr eintönigen Muster aus Schwarz-Weiß-Fliesen bedeckt war. Die Fugen hatte der Hersteller allerdings in regelmäßigen Abständen mit unterschiedlichen Fugenfarben versehen. Die farbliche Wirkung der gesamten Wand war tatsächlich: knallbunt. Und dass, obwohl über die gesamte Wandfläche hinweg das sehr eintönige schwarzweiße Fliesenmuster verlegt war.
Beeinflussung der Steinwirkung
Ein und derselbe Stein kann bei einer Klinkerfassade völlig unterschiedlich wirken, je nachdem ob die Fugenfarbe heller oder dunkler als der Stein ist und starke oder schwache Kontraste bildet. Grundsätzlich hat man dabei folgende Möglichkeiten:
- Fuge betonen
- Stein betonen
- einheitliche Farbgebung und Flächenwirkung
Fuge betonen
Wenn ein starker Kontrast zwischen Fuge und Stein geschaffen wird (etwa bei dunklen Fugenmörteln und hellen Steinen) wird das Fugenraster sehr stark betont. Die optische Wirkung des Steins und auch seine Oberflächenstruktur treten völlig in den Hintergrund.
Stein betonen
Ist die Fugenfarbe heller und unauffälliger und schafft keine so stark kontrastierende Wirkung zum Stein, steht eher die Steinoberfläche im Vordergrund. Die Oberfläche des Mauerwerks wirkt „lebendiger“ und besonders die Oberflächenstruktur des Steins kommt zur Geltung.
Ton in Ton
Haben Stein und Fuge die selbe Farbtönung (also Ton-in-Ton) und unterscheiden sich nur geringfügig in der Helligkeit, entsteht wiederum eine völlig andere optische Wirkung der Klinkerfläche. Eine Kombination aus Rot und Orange wäre beispielsweise eine solche Ton-in-Ton-Kombination.