Warum ist die Imprägnierung von Klinkern wichtig?
Die Imprägnierung von Klinkerfassaden ist eine essenzielle Maßnahme, um deren Lebensdauer zu verlängern. Klinker sind von Natur aus porös und nehmen dadurch Feuchtigkeit auf, was zu Schäden wie Frostsprengungen und erhöhter Wärmeleitfähigkeit führen kann. Dies steigert den Energieverbrauch des Gebäudes. Eine fachgerecht aufgebrachte Imprägnierung bildet eine mikroskopisch dünne Schutzschicht, die das Eindringen von Wasser verhindert, ohne die Atmungsaktivität der Fassade zu beeinträchtigen.
Hier sind die Hauptgründe für eine Imprägnierung:
- Schutz vor Feuchtigkeit und Frostschäden: Durch die Reduktion der Wasseraufnahme minimieren Sie das Risiko von Frostschäden, die durch gefrierendes Wasser im Mauerwerk entstehen können.
- Energieersparnis: Weniger Feuchtigkeit im Mauerwerk verbessert die Wärmedämmfähigkeit und führt zu niedrigeren Heizkosten.
- Witterungsbeständigkeit: Die Imprägnierung schützt vor Regen, UV-Strahlung und windgetriebener Feuchtigkeit, wodurch die Lebensdauer der Fassade verlängert wird.
- Vermeidung von Verschmutzungen: Eine imprägnierte Oberfläche ist weniger anfällig für Schmutz-, Algen- und Moosbewuchs, was den Reinigungsaufwand reduziert.
- Erhalt der Optik: Die Imprägnierung ist transparent, sodass der natürliche Look und die Haptik der Klinkerfassade erhalten bleiben.
- Langzeitschutz: Hochwertige Imprägnierungen bieten jahrelangen Schutz und bleiben auch nach mehreren Reinigungszyklen wirksam.
Durch diese Maßnahmen tragen Sie nicht nur zur Erhaltung der Bausubstanz bei, sondern erhöhen auch die Energieeffizienz und Ästhetik Ihres Gebäudes.
So imprägnieren Sie Ihre Klinkerfassade richtig
Um Ihre Klinkerfassade effektiv zu imprägnieren, sollten Sie mehrere wesentliche Schritte befolgen, die sicherstellen, dass das Imprägniermittel seine volle Wirkung entfaltet.
1. Vorbereitung der Fassade
Achten Sie darauf, dass die Fassade vollständig gereinigt und frei von Schmutz, Algen oder Moos ist. Verwenden Sie ein für Klinker geeignetes Reinigungsmittel und erneuern Sie gegebenenfalls defekte Fugen. Lassen Sie die Fassade nach der Reinigung gut trocknen, um optimale Aufnahmebedingungen für das Imprägniermittel zu schaffen.
2. Schutz der umliegenden Bereiche
Decken Sie Fenster, Türen und sonstige Elemente, die nicht imprägniert werden sollen, sorgfältig mit Kunststofffolie und Klebeband ab. Dies verhindert ungewollte Rückstände des Imprägniermittels.
3. Auswahl des Imprägniermittels
Die Wahl des richtigen Imprägniermittels ist entscheidend. Achten Sie darauf, dass das Mittel wasserabweisend (hydrophob), atmungsaktiv, UV-beständig und ökologisch unbedenklich ist.
4. Anwendung des Imprägniermittels
Das Imprägniermittel sollte gleichmäßig und ohne Überlappungen aufgetragen werden. Hierfür haben Sie verschiedene Methoden zur Auswahl:
- Pinsel: Für kleinere und schwer zugängliche Flächen.
- Quast: Für mittlere bis größere Flächen.
- Gartenspritze: Ideal für großflächige Anwendungen bei feiner Einstellung der Düse.
- Airless-Spritzgerät: Effizient für sehr große Flächen, wie ganze Fassaden.
Tragen Sie das Mittel in zwei Arbeitsgängen „nass-in-nass“ auf. Das bedeutet, dass die zweite Schicht aufgetragen wird, bevor die erste getrocknet ist, um optimale Sättigung und Schutz zu gewährleisten.
5. Nachbereitung
Nehmen Sie überschüssiges Material im flüssigen Zustand auf und reiben Sie die Oberfläche mit einem nicht färbenden Tuch nach, um Flecken und Schlieren zu vermeiden. Entfernen Sie die Abdeckfolien erst nach dem vollständigen Trocknen des Imprägniermittels.
6. Trockenzeit und Effektivität
Lassen Sie die imprägnierte Fassade mindestens 24 Stunden trocknen. Die Schutzwirkung beginnt in der Regel unmittelbar nach dem Trocknen und hält je nach Produkt und Witterungseinflüssen mehrere Jahre an. Erneuern Sie die Imprägnierung alle drei bis fünf Jahre, um den optimalen Schutz aufrechtzuerhalten.
Durch sorgfältige Vorbereitung, Auswahl und Anwendung des Imprägniermittels stellen Sie sicher, dass Ihre Klinkerfassade langfristig vor Witterungseinflüssen geschützt bleibt und ihre optische und funktionale Qualität bewahrt wird.