Klinkerfassaden – die Vorteile
Abgesehen davon, dass in einigen wenigen Bebauungsplänen Klinkerfassaden zwingend vorgeschrieben sind, können Klinkerfassaden durchaus durch ihre Vorteile überzeugen:
- Langlebigkeit (wird problemlos 100 Jahre oder mehr alt)
- hervorragender Witterungsschutz für die Hausoberfläche
- keine Pflege nötig (kein Streichen, Neuverputzen, etc.)
- gut dampfdiffusionsdicht
- sogar nachträglich samt Dämmung anbringbar
Nachteile
Eine Klinkerfassade verursacht deutlich höhere Kosten beim Neubau als ein Putzfassade. Mit 120 – 150 EUR pro m² Fassadenfläche müssen Sie durchaus rechnen. Das sind zwischen 60 und 100 EUR pro m² mehr als für eine Putzfassade. Dieser Kostenunterschied summiert sich zu einer beeindruckenden Kostendifferenz. Bei sehr aufwändig gefertigten, hochwertigen Steinen (etwa bossiert, Keramik) kann die Preisdifferenz noch deutlich höher ausfallen.
Putz – die Vorteile
Abgesehen davon, dass Putze wirklich um ein Vielfaches kostengünstiger sind, bieten sie auch ein klein wenig mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Ein Oberputz kann auf sehr unterschiedliche Weise strukturiert werden, auch die Farbauswahl bei Putzen ist ein klein wenig größer als bei den Klinkern.
Die insgesamt kleinere Wanddicke bedingt eine kleinere Grundfläche beim Haus und sorgt für eine geringfügige Kostenersparnis bei allen anderen Teilen (etwa beim Dach, beim Materialverbrauch, etc.).
Eine Wärmedämmung kommt – zumindest wenn sie nachträglich ausgeführt oder erhöht wird – häufig günstiger. Auf Klinkern zu dämmen ist in der Praxis immer etwas schwierig. Ein bestehendes WDVS-System auf Putz zu erneuern geht relativ problemlos.
Nachteile
Dafür muss der Putz im Lauf der Zeit öfter einmal erneuert werden, und auch die Fassade selbst (und damit die Bausubstanz) wird nicht so wirksam geschützt wie durch das Verklinkern. Das Streichen des Putzes und das Erneuern verursacht in regelmäßigen Abständen Kosten, die man durchaus langfristig auch berücksichtigen sollte.