Die Möglichkeiten im Überblick
Klinker verfugen im Außenbereich
Im Außenbereich wird die Klinkerfassade den Witterungseinflüssen ausgesetzt. Vor allem Regen setzt den Fugen stark zu. Speziell im unteren Bereich des Mauerwerks sollten Sie einen Mörtel verwenden, der wasserabweisend ist. So lässt sich vermeiden, dass Wasser im Sockelbereich durch die Dämmung gelangen kann.
Je nach Beschaffenheit des Bodens sollten Sie mit einer Plane für einen Schutz des Untergrundes sorgen. Reinigen Sie alte Fugen gründlich mit einer Bürste. Alten Mörtel kratzen Sie soweit möglich aus den Fugen heraus. Achten Sie auf eine Mindesttiefe von 15 mm. Mit einer Fugenkelle drücken Sie den Fugenmörtel zwischen die Klinker. Mörtelreste sind umgehend mit Wasser zu entfernen, um später Flecken zu vermeiden.
Klinker verfugen im Innenbereich
Das Verfugen der Klinker im Innenbereich setzt an den Fugenmörtel keine besonderen Eigenschaften voraus. Hochwertige und korrekt angemischte Produkte sind jedoch auch hier enorm wichtig. Die Oberflächen der Böden schützen Sie mit einer Plane vor Verschmutzungen und Beschädigungen.
Auch im Innenbereich sollten die Fugen tief genug sein, damit der Mörtel zwischen den Klinkern hält. Bei diesem Sichtmauerwerk ist ein sorgsames Arbeiten von hoher Wichtigkeit, da Sie die Wand stets im Blick haben. Überschüssigen Mörtel aus den Stoßfugen sowie Lagerfugen entfernen Sie umgehend und die Spuren beseitigen Sie mit klarem Wasser. Die Fugen müssen nicht bündig zum Klinker sein und können gerne 2 mm tiefer liegen.
Klinker verfugen lassen
Falls Sie sich noch nicht an das Verfugen der Klinkersteine herantrauen, so können Sie diese Arbeiten auch an eine Fremdfirma übergeben. Für viele Betriebe zählt dieser Bereich mittlerweile zum Standard. Die Vorteile liegen darin, dass Sie keinerlei Kenntnisse benötigen und ein hervorragendes Endergebnis erhalten. Nachteilig sind die teils höheren Kosten im Vergleich zur eigenen Durchführung.
Das Material liegt bei einigen Firmen bei etwa 50 Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommt die Arbeitszeit, welche rund 100 bis 150 Euro pro Quadratmeter beträgt. Am Ende liegen Sie bei geschätzten Kosten um 200 Euro. Andere Baufirmen bieten dieses Paket bereits ab 50 Euro an. Dies ist abhängig vom Arbeitsumfang und dem Anbieter, ein Vergleich lohnt sich in jedem Fall.
Produktempfehlungen
Werkzeug
Das Verfugen von Klinker erfordert nicht nur den richtigen Mörtel, sondern auch das korrekte Werkzeug. Nur mit der Auswahl geeigneter Hilfsmittel können die Arbeiten optimal erledigt werden.
Die Fugenkelle von Connex ist mit einer Klinge ausgestattet, die 50 mm lang und 10 mm breit ist. Mit der Stoßfugenkelle arbeiten Sie komfortabel an der Klinkerwand. Das Gewicht liegt bei 80 g und der hölzerne Griff liegt sicher in der Hand. Die Fugenkelle ist robust gefertigt und verfügt damit über eine entsprechend hohe Standzeit.
Mit dieser Fugenpistole tragen Sie den Fugenmörtel sehr einfach zwischen den Klinkern auf. Neben der Pistole werden auch vier unterschiedliche Düsen mit 12, 20, 35 und 56 mm geliefert. Das Design ist ergonomisch und das Gewicht liegt bei 600 g. Das Werkzeug ist einfach gehalten und lässt sich gut reinigen. Die Pistole ist robust und kann leicht gefüllt werden.
Dieses Fugenblech von Jung Henkelmann erleichtert die Verfugung von Klinker ungemein. Die Abmessungen belaufen sich auf 280×190 mm und der vordere Aufbug beträgt 60 mm. Das Gewicht liegt bei 550 g und gefertigt wurde das Blech aus verzinktem Stahl. Geschlitzt ist das Fugenblech für 12 mm breite Fugen.
Material
Der Fugenmörtel ist beim Verfugen einer Klinkerwand von großer Bedeutung. Auch die Pflege der Fugen sollte im Nachhinein nicht vernachlässigt werden. Geeignete Materialien sind die Grundvoraussetzung für eine hochwertige Klinkerfassade.
Der Mörtel von MEM dient zur Reparatur der Fugen. Die Anwendung kann sowohl im Innenbereich als auch im Außenbereich erfolgen. Sie erhalten eine Kartusche mit 300 ml Inhalt, die mit einer Kartuschenpresse verteilt wird. Ein Anmischen ist nicht erforderlich, da der Mörtel gebrauchsfertig geliefert wird. Er ist unempfindlich gegen Sonneneinstrahlung und kann leicht mit Fugenfarbe überstrichen werden.
Das Klinkeröl von Mellerud ist hervorragend zur Pflege von Klinkern geeignet. Es ist wasserabweisend und schützt vor Schmutz sowie Fleckenbildung. Der Inhalt beträgt 1 Liter und das Mittel kann Innen und Außen angewendet werden. Farben werden aufgefrischt und die natürliche Oberflächenstruktur betont.
Anleitung: Klinker im Außenbereich verfugen in 5 Schritten
- Fugenmörtel
- Fugenkelle
- Bürste
1. Fugen vorbereiten
Die Fugen müssen zunächst gesäubert und von grobem Schmutz befreit werden. Hierzu eignet sich am besten eine feste Bürste. Beim Renovieren kratzen Sie alten Mörtel mindestens 15 mm zwischen den Klinkern heraus, damit der Fugenmörtel gut haftet. Ein Nässen mit Wasser sorgt für eine optimale Haftung zwischen Stein und Mörtel.
2. Boden schützen
Schützen Sie empfindliche Böden mit einer Abdeckplane. Vor allem im Innenbereich sollten Sie auf diesen Schutz bei keinem Untergrund verzichten. Selbst im Außenbereich schützt die Plane alle Oberflächen vor Beschädigungen und unschönen Verfärbungen durch Mörtelreste.
3. Mörtel anmischen
Mischen Sie den Mörtel an und halten Sie sich dabei an die Herstellerangaben. Ein zu dünnflüssiger Fugenmörtel haftet nicht und läuft über die Klinkerfassade. Zu dicker Mörtel lässt sich ebenfalls nicht optimal verarbeiten und es entsteht eine unzureichende Verbindung zwischen dem Mörtel und den Klinkersteinen.
4. Fugenmörtel aufbringen
Mit einer Fugenkelle können Sie nun den Mörtel an der Klinkerfassade einbringen. Mischen Sie nur die Menge an Fugenmörtel an, die Sie in kurzer Zeit verarbeiten können. Die Klinker sollten hierbei frei von Mörtel sein, da dies ein unschönes Gesamtbild ergibt. Mörtelreste sind umgehend zu entfernen, solange diese nicht getrocknet sind.
5. Endschliff
Sorgen Sie zum Abschluss für einen Fugenglattstrich, indem Sie die Fugen glatt streichen. Überschüssigen Mörtel, der zuvor noch nicht beseitigt wurde, entfernen Sie mit einer Bürste oder getrockneten Mörtel mit einem Meißel. Mit Wasser lassen sich auch Schlieren ablösen. Das Ergebnis sollte nun eine Klinkerfassade sein, die haltbar und optisch einwandfrei erstellt wurde.
Mögliche Probleme & Lösungen
Fugenmörtel trocknet nicht.
Möglicherweise ist die Außentemperatur bei der Verarbeitung zu niedrig. Punktuelle Wärme kann hier eine Möglichkeit zur Lösung sein. Durch Heizplatten oder Strahler können Sie Wärmequellen schaffen, welche die Trocknung des Mörtels beschleunigen.
Fugenmörtel ist zu wässrig.
Geben Sie noch mehr Trockenmörtel hinzu, auch wenn am Ende noch Mörtel übrig ist. Damit dicken Sie den Fugenmörtel an und Sie erhalten eine optimale Konsistenz.
FAQ
Was kostet eine professionelle Verfugung der Klinker?
Bei Neuverfugungen beginnen die Preise bei etwa 7-12 Euro pro m². Fugenerneuerungen mit Altentfernungen belaufen sich auf rund 40-50 Euro pro m². Nach oben hin gibt es nahezu keine Grenzen, was die Kosten betrifft.
Wie unterscheidet sich Fugenmörtel für Innen und Außen?
Außen muss der Mörtel witterungsbeständig sein, vor allem im unteren Bereich des Sockels. Innen gibt es weniger bis keine Anforderungen an den Fugenmörtel. Achten Sie jedoch auch im Innenbereich auf eine ausreichende Qualität.
Warum sollten Klinker verfugt werden?
Durch das Verfugen der Klinker erhalten Sie eine Wetterbeständigkeit der Fugen. Auch optisch werten Sie die Fassade damit auf.
Wie verfuge ich Klinker richtig?
Die Fugen müssen gereinigt, von porösen Altfugen entfernt und befeuchtet werden. Mit dem richtig Werkzeug wie einer Fugenkelle tragen Sie den Mörtel in die ausreichend tiefe Fuge. Mörtelreste sind zu entfernen und die Klinker zu reinigen.
Wie werden alte Fugen bei Klinker ausgebessert?
Falls sich die alten Fugen nicht von Hand entfernen lassen, können Sie eine Fugenfräse verwenden. Mit ihr lässt sich eine Tiefe von 15-20 mm mühelos schaffen und auch die Flanken werden komplett gesäubert.