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Klinkersteine

Klinkerriemchen kleben: Anleitung für die Fassade

Von Valentin Weber | 2. November 2024
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Klinkerriemchen verleihen Hausfassaden eine ansprechende Optik. Dieser Artikel erläutert die fachgerechte Vorbereitung des Untergrunds, die schrittweise Verlegung und die Herausforderungen beim Kleben von Klinkerriemchen.

Klinkerriemchen anbringen
Beim Kleben von Klinkerriemchen ist größte Sorgfalt gefragt

Klinkerriemchen kleben: Die richtige Vorbereitung

Um Klinkerriemchen erfolgreich zu kleben, müssen Sie den Untergrund sorgfältig vorbereiten. Ein gut vorbereiteter Untergrund stellt sicher, dass die Riemchen nicht nur ästhetisch ansprechend aussehen, sondern auch langfristig haften.

So bereiten Sie den Untergrund optimal vor

  1. Reinigung des Untergrunds: Stellen Sie sicher, dass der Untergrund frei von Staub, Schmutz, Fett und anderen Verunreinigungen ist. Gegebenenfalls müssen Abdeckungen oder Folien genutzt werden, um angrenzende Flächen zu schützen. Dies verhindert, dass Schmutz in den Klebemörtel gelangt und die Haftung beeinträchtigt.
  2. Prüfung der Tragfähigkeit: Der Untergrund muss ausreichend tragfähig und trocken sein. Achten Sie darauf, dass der Unterputz gut ausgehärtet ist und keine Risse oder Löcher aufweist. Kleinere Unebenheiten können durch den Klebemörtel ausgeglichen werden. Größere Mängel sollten jedoch vor dem Beginn der Arbeiten behoben werden.
  3. Anwendung einer Haftgrundierung: Bei besonders glatten oder schwierigen Untergründen wie Holz oder extrem glatten Flächen empfiehlt sich der Einsatz eines speziellen Haftgrunds. Dieser verbessert die Haftung des Klebemörtels. Mischen Sie den Haftgrund nach den Herstellerangaben an und tragen Sie ihn gleichmäßig auf.
  4. Anbringen der Armierungslage: Um eine sichere Verankerung der Klinkerriemchen zu gewährleisten, ist eine Armierungslage aus Armierungsmörtel und Gewebe notwendig. Tragen Sie zunächst eine Schicht Armierungsmörtel auf und betten Sie das Armierungsgewebe ein. Dies sorgt für zusätzliche Stabilität und gleicht kleinere Unebenheiten aus.
  5. Überprüfung der Ebenheit: Bevor Sie mit dem Anbringen der Klinkerriemchen beginnen, sollte der Untergrund so eben wie möglich sein. Eine gleichmäßige Oberfläche erleichtert das Auftragen des Klebemörtels und sorgt für ein harmonisches Gesamtbild der Klinkerfassade.

Durch diese gründliche Vorbereitung des Untergrunds schaffen Sie die besten Voraussetzungen für eine stabile und optisch ansprechende Klinkerriemchenverkleidung.

Klinkerriemchen kleben: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Nachdem der Untergrund vorbereitet und die Armierungsschicht getrocknet ist, können Sie mit dem Verkleben der Klinkerriemchen beginnen. Hier ist eine detaillierte Anleitung:

  1. Vorbereitung des Klebemörtels: Rühren Sie den Klebemörtel gemäß den Herstellerangaben mit Wasser zu einer cremigen Konsistenz an. Lassen Sie ihn etwa 5-10 Minuten ruhen und rühren Sie ihn dann erneut durch, um Luftblasen zu entfernen.
  2. Auftragen des Klebemörtels: Tragen Sie den Klebemörtel mit einer Zahnspachtel (8×8 mm) gleichmäßig auf den Untergrund auf. Achten Sie darauf, dass die Zahnung gleichmäßig und vollständig abgedeckt ist, um eine gleichmäßige Haftung zu gewährleisten.
  3. Klinkerriemchen positionieren: Beginnen Sie in einer Ecke oder an einer angrenzenden Wand. Drücken Sie die Klinkerriemchen sanft, aber fest in den aufgetragenen Klebemörtel. Heben Sie sie leicht an und drücken Sie sie dann erneut an, um eine gute Haftung zu sichern.
  4. Abstandshalter benutzen: Platzieren Sie Abstandshalter zwischen den Riemchen, um eine einheitliche Fugenbreite zu gewährleisten. Alternativ können Sie eine Schlagschnur verwenden, um eine gleichmäßige horizontale Ausrichtung zu erreichen.
  5. Ecken und Kanten: Verwenden Sie spezielle Winkelriemchen für saubere Ecken und Kanten. Diese sorgen dafür, dass auch schwierige Bereiche um Fenster und Türen sauber abgeschlossen werden.
  6. Kontrolle der Ausrichtung: Überprüfen Sie regelmäßig die Ausrichtung und Höhe der Riemchen mit einer Wasserwaage, um sicherzustellen, dass die gesamte Fläche gleichmäßig und eben wird.
  7. Beseitigen von überschüssigem Klebemörtel: Entfernen Sie eventuelle Klebemörtelreste, die an den Seiten der Riemchen herausquellen, sofort mit einem Spachtel. Das verhindert spätere Probleme beim Verfugen und erhält die gewünschte Fugentiefe.

Diese Schritte helfen Ihnen dabei, eine gleichmäßige und langlebige Klinkerfassade zu erstellen. Mit der richtigen Vorbereitung und sorgfältigen Arbeit können Sie ein ansprechendes Ergebnis erzielen.

Verlegemuster für Klinkerriemchen

Bei der Gestaltung Ihrer Klinkerfassade haben Sie verschiedene Verlegemuster zur Auswahl. Diese beeinflussen nicht nur die Optik, sondern auch die Stabilität und Haltbarkeit der gesamten Konstruktion. Hier sind einige gängige Muster:

  1. Wilder Verband: Die Klinkerriemchen werden willkürlich versetzt verlegt, sodass keine regelmäßigen Fugenlinien entstehen. Dies erzeugt ein dynamisches und natürliches Erscheinungsbild. Achten Sie darauf, dass die vertikalen Fugen nicht durch mehrere Reihen hindurchgeführt werden.
  2. Halbverband: Jedes Klinkerriemchen wird um die Hälfte seiner Länge gegenüber dem darunterliegenden Riemchen versetzt. Diese Anordnung sorgt für eine gleichmäßige und stabile Verlegung und ist besonders bei rechteckigen Fassadensegmenten beliebt.
  3. Viertelverband: Hier wird der Versatz nur um ein Viertel eines Klinkerriemchens vorgenommen. Dies verleiht der Fassade ein weniger stark strukturiertes, dafür aber sehr detailreiches Fugenbild.
  4. Läuferverband: Nur die Längsseiten der Klinkerriemchen sind sichtbar, und die Riemchen jeder zweiten Reihe werden um eine halbe oder eine viertel Länge versetzt. Besonders geeignet für horizontale Flächen und trägt zu einer ruhigen, gleichmäßigen Optik bei.

Die Auswahl des passenden Verlegemusters hängt maßgeblich davon ab, welchen Stil und welche Wirkung Sie erzielen möchten. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Mustern auf einer kleinen Fläche, bevor Sie mit der großflächigen Anwendung beginnen.

Besondere Herausforderungen beim Klinkerriemchen kleben

Das Kleben von Klinkerriemchen stellt einige spezifische Herausforderungen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern. Hier sind einige der wichtigsten Punkte:

Auswahl und Lagerung der Materialien

Achten Sie darauf, die passenden Materialien im Vorfeld zu wählen und richtig zu lagern. Die Klinkerriemchen müssen gut vor Feuchtigkeit geschützt und dürfen nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Der Klebemörtel sollte nach den Herstellervorgaben gelagert werden, um seine Haftkraft nicht zu beeinträchtigen.

Witterungsbedingungen

Insbesondere im Außenbereich kann das Wetter erheblichen Einfluss auf den Verlegeprozess haben. Vermeiden Sie das Verkleben bei extremen Temperaturen sowie bei hoher Luftfeuchtigkeit oder Regen. Bei ungünstigem Wetter sollten Sie die Arbeiten verschieben oder Schutzmaßnahmen wie Zelte oder Planen nutzen.

Untergrundbeschaffenheit

Neben der allgemeinen Tragfähigkeit ist es wichtig, dass der Untergrund keine stark absorbierende oder besonders glatte Oberfläche hat. Solche Untergründe können die Haftung des Klebemörtels beeinträchtigen. Eine entsprechende Grundierung oder zusätzliche Armierungslage kann hier Abhilfe schaffen.

Verlegung an schwierigen Stellen

In Bereichen wie Ecken, Fenster- und Türrahmen oder Dachabschlüssen können spezielle Maßnahmen erforderlich sein. Nutzen Sie hier Winkelriemchen und achten Sie besonders auf eine saubere und passgenaue Verlegung. Ein präziser Zuschnitt der Riemchen ist hier oft notwendig.

Überprüfung der korrekten Klebemörtel-Zusammensetzung

Der Klebemörtel muss stets die richtige Konsistenz haben, um ein Verrutschen der Klinkerriemchen zu verhindern. Achten Sie darauf, den Klebemörtel exakt nach den Herstellerangaben anzurühren und lassen Sie ihn ausreichend ruhen, bevor Sie ihn verwenden.

Fugen und Verfugung

Die korrekte Breite und Tiefe der Fugen spielt eine wesentliche Rolle für die Ästhetik und die Haltbarkeit Ihrer Fassade. Verwenden Sie Abstandshalter, um gleichmäßige Fugen zu gewährleisten. Beim Verfugen sollten Sie darauf achten, dass der Fugenmörtel in die gesamte Tiefe der Fugen eingebracht wird und keine Hohlräume bildet. Eine Nachbearbeitung der Fugen mit einem Fugeisen kann die Optik und Haltbarkeit verbessern.

Schutzmaßnahmen

Arbeiten Sie stets mit Schutzbrille und Handschuhen, insbesondere beim Zuschneiden der Klinkerriemchen mit einem Winkelschleifer. Starke Staubentwicklung und scharfe Kanten können zu Verletzungen führen.

Indem Sie diese Herausforderungen beachten und entsprechende Vorkehrungen treffen, stellen Sie sicher, dass Ihre Klinkerriemchenverkleidung nicht nur optisch ansprechend, sondern auch langlebig und stabil wird.

Artikelbild: Dja65/Shutterstock