Mögliche Ursachen für eine verstopfte Toilette
Die verstopfte Toilette ist oftmals ein Mix aus unterschiedlichen Ansammlungen. Bei besonders kalkhaltigem Wasser bildet sich beispielsweise sehr schnell Urinstein. Der muss das WC zwar nicht zwingen verstopfen, aber er verringert den Rohrquerschnitt maßgeblich. Damit kann auch deutlich weniger Volumen abgeführt werden. Nachfolgend also zunächst einmal eine Zusammenstellung, was zu den häufigsten Gründen für ein verstopftes Klo gehört:
- Urinstein und Kalkablagerungen (oft in Verbindung mit einer der nachfolgenden Ursachen)
- zu viel Toilettenpapier
- Tampons und selbst Binden
- Speisereste (einschließlich Knochen, beispielsweise von den Spareribs oder Kotelett)
- Haare, wenn sie regelmäßig ins Klo entsorgt werden
- Abflussreiniger, wenn falsch eingesetzt (was häufig passiert)
Hausmittel bei einer WC-Verstopfung
Hausmittel sind nun aber meist dann wichtig, wenn man etwas Bestimmtes nicht zu Hause hat, wie beispielsweise die Saugglocke. Dennoch gehört auch sie zu den Hausmitteln beim verstopften WC, weshalb wir sie nachfolgend mit aufführen:
- Saugglocke (auch Pümpel, Pimpel, Pumpfix, Hebamme, Plümper, Plömper, Steßl oder Saug-Hektor
- eine leere, große PET-Flasche (mindestens 2 Liter Inhalt)
- Bachpulver
- Essig oder Essigessenz
- Kalkreiniger
- Spülung immer wieder betätigen
Spülung immer wieder betätigen
Das ist wohl die langwierigste Angelegenheit. Denn keinesfalls dürfen Sie die Spülung betätigen, wenn noch zu viel Abwasser in der Toilette steht. Sie sollten aber den Punkt erreichen (wenn das Wasser entsprechend langsam abfließt), dass Sie mit dem Spülen die Toilettenschüssel bis knapp unter dem Rand auffüllen können. Eventuell können Sie auch auf eine Gartengießkanne oder einen großen Eimer zurückgreifen.
Diese Methode funktioniert in rund 95 Prozent aller Fälle, ist aber sehr zeitintensiv. Dadurch, dass das Wasser bis knapp unter den Rand der Toilettenschüssel gefüllt ist, entsteht im Abflussrohr ein entsprechend hoher Wasserdruck. Der verändert die mechanische Konsistenz der Verstopfung. Wenn Sie dann nach einigen Durchgängen sehr viel Wasser sehr schnell einfüllen können, reißt es irgendwann die Verstopfung mit.
Diese Methode ist dann gut, wenn Sie gar nichts anderes zu Hause haben
Wie bereits erwähnt, ist die Erfolgsquote ausgesprochen hoch. Aber es kann sich wirklich über Stunden hinziehen, bis die Toilette endlich wieder frei ist. Fließt das Wasser sogar extrem langsam ab, hilft die Kombination mit einem anderen Hausmittel. So beispielsweise mit kalk- und urinsteinlösenden Mitteln.
Kalk- und urinsteinlösende Hausmittel
Dazu gehören Backpulver und Essigessenz (bzw. Essig) und Kalklöser. Füllen Sie drei, vier gehäufte Esslöffel Backpulver in die Toilette. Dann geben Sie noch ausreichend Essig hinzu. Es entsteht Kohlensäure, außerdem werden Kalk- und Urinsteinablagerungen effizient angegriffen. Diese Mischung kann durchaus über mehrere Stunden im Abfluss gehalten werden. Noch effizienter kann die Wirkung werden, wenn Sie heißes, aber nicht kochendes Wasser einfüllen. Die Erfolgsaussichten sind ebenfalls bei 9Prozent, der Zeitaufwand ist mittel bis lang.
Saugglocke und PET-Flasche
Wie eine Saugglocke funktioniert, müssen wir wohl nicht groß beschreiben. Versuchen Sie jedoch, beim Eintauschen in den Toilettenabfluss so viel Luft wie möglich im Pümpel zu halten. Gleichzeitig führen Sie die Gummiglocke so tief wie möglich ein. Dann positionieren Sie die Saugglocke so, dass sie beim Herausziehen möglichst rundherum dicht anliegt. Jetzt ziehen Sie die Sauglocke mit einem schnellen beherzten Ruck heraus. Daneben kann aber auch das schnelle hintereinander Pumpen effektiv sein.
Alternative zur Saugglocke – die PET-Flasche
Haben Sie gerade keine Saugglocke zur Hand, sind sich aber sicher, dass diese hilft, können Sie sich unter Umständen selbst einen Pümpel bauen, der sogar noch effektvoller sein kann. Dazu benötigen Sie eine alte PET-Trinkflasche. Die sollte wenigstens ein Fassungsvermögen von zwei Litern haben. Noch größer ist natürlich besser. Außerdem muss der Kunststoff sehr weich sein. Vom Durchmesser sollte die Flasche dann etwas größer als das Abflussrohr sein.
Jetzt schneiden Sie den Boden ab. Schrauben Sie den Verschluss fest auf und führen die Flasche dann in die Toilette ein. Alles Weitere wird dann wie mit einem Pümpel gemacht. Sie können die Flasche aber auch unverschlossen einführen, wenn Sie wirklich gut abdichtet. Ist die Flasche dann mit Wasser gefüllt, schrauben Sie den Verschluss auf. Jetzt ziehen Sie die Flasche sehr schnell heraus. Es entsteht ein unglaublich hoher Druck (Sie können das in einem mit Wasser gefüllten Eimer einmal testen).
Darauf sollten Sie verzichten
Abflussreiniger sind in den meisten Fällen die falsche Wahl. Nicht selten härtet das Abflusspulver hinter der Verstopfung aus. Es wird heiß und reagiert chemisch mit den die Verstopfung bildenden Substanzen. In der Folge kann dieses „Gemisch“ hart wie Beton werden, sodass Sie die komplette Toilette zerlegen müssen.
Ist auch ein großer Anteil an Urinstein und Kalkablagerung mit für die Verstopfung der Toilette verantwortlich, ist es (beim eigenen Haus) eine Überlegung wert, die Spülwasserzufuhr zukünftig über gesammeltes Regenwasser durchzuführen. Regenwasser ist neutral und enthält keinen Kalk. Denn Kalk ist es, der in Verbindung mit Urin reagiert und Urinstein bildet.
Läuft die Toilettenspülung nach, erhalten Sie ebenfalls wertvolle Tipps, wie Sie das schnell und unkompliziert beheben können.