Aufbau von Aktivkohlefiltern
Aktivkohle-Filterelemente bestehen in der Regel aus einem Bett aus Kohle-Partikeln. Ein Kohlefilter kann dabei auch mehrschichtig aufgebaut sein.
Im Granulat entstehen durch das Einbringen von Sauerstoff in die Kohle während der Herstellung Millionen kleiner und kleinster Poren, die Bindungsstellen für Schadstoffe bilden.
In den meisten Fällen werden Aktivkohle-Filter mit Keramikfilterelementen unterschiedlicher Porengrößen kombiniert.
Wirkungsweise von Aktivkohlefiltern
Das keramische Filterelement dient als Partikelfilter. Je nach Größe der Filterporen können damit bereits eine Vielzahl von Partikeln aufgrund ihrer Größe ausgefiltert werden.
Bei Porengrößen von 2 µm lassen sich sogar allein durch das Keramikelement bereits Bakterien und Krankheitskeime herausfiltern.
Für eine Filterung von Viren, die wesentlich kleiner sind als Bakterien, ist die mechanische Filterwirkung aber nicht ausreichend. Da sich Viren aber vorwiegend an größere Partikel im Wasser heften, wird ihre Anzahl zumindest reduziert.
An den Poren der Aktivkohle lagern sich dagegen die meisten ungeladenen Partikel an. Das sind vor allem:
- Schweb- und Trübungsstoffe, die den Wassergeschmack negativ beeinflussen
- Chemische Substanzen, wie Pestizidresteund Medikamentenreste
- Komplexe Moleküle, die nicht elektrisch geladen sind
Ionen, Salze und Kalk werden von Aktivkohle-Filtern dagegen nicht entfernt. Alle elektrisch geladenen Partikel verbleiben im Wasser.
Damit wird durch Aktivkohlefilter auch kein demineralisiertes Wasser erzeugt. Der natürliche Mineraliengehalt des Wassers bleibt beim Filtern enthalten.
Gebrauchsdauer von Aktivkohle-Filtern
Filterelemente mit Aktivkohle müssen regelmäßig getauscht werden, damit ihre Wirksamkeit erhalten bleibt. Sind die Poren in der Aktivkohle voll, ist der Filter wirkungslos, da keine weiteren Stoffe sich mehr anlagern können.
Außerdem besteht bei längerem Filtergebrauch ein Verkeimungsrisiko, wenn sich die darin enthaltenen Bakterien vermehren.