Geschobene oder gerollte Bretter
Kommoden mit Schiebetüren werden in etwas breiteren Maßen oft auch als Sideboard bezeichnet. Vorteil ist der nicht benötigte Platz vor der Kommode, um Flügeltüren oder Schubladen zu öffnen. Nachteilig ist die immer nur halbseitig mögliche Öffnung. Spezielle auf Federn gelagerte Laufrollen ermöglichen allerdings auch das Ausheben der Schiebetüren durch leichten Druck nach oben oder unten.
Einfache Variante mit simpler Nutführung
Im Prinzip handelt es sich bei Schiebetüren in einer Kommode um zwei versetzt im Vorderrahmen montierte Bretter, die sich bewegen lassen. Die simpelste Form der Führung sind zwei Längsnuten an den Brettober- und -unterkanten. Als Führung dient eine wenige Millimeter hohe Leiste, die im Korpus der Kommode an den oberen und unteren Kantenvorderseiten gesetzt werden. Diese Konstruktion funktioniert, allerdings verkanten die Türen schnell und lassen sich nur schwer schieben.
Konstruktion mit Laufrollen
Ähnlich wie beim selber bauen einer Kommode mit Türen, die klappbar sind und aufschwingen, können Beschläge mit Topftechnik verwendet werden, um die Türen auf Rollen zu lagern. Die Beschläge sind federnd und fest gelagert erhältlich. Als Griffe sind einfache Löcher die einfachste Variante. Alternativ lassen sich Griffe aufsetzen. Die Metallführungsschienen bestehen meist aus Aluminium. Kunststoff ist wegen der Bruchgefahr bei entstehender Mürbe nicht zu empfehlen.
Für die Laufrollenkonstruktion werden folgende Materialien und Werkzeuge gebraucht:
- Vier Schiebetürenbeschläge mit Rollen pro Tür
- Vier Metallführungsschienen passend zu den Beschlägen
- Bohrmaschine und Forstnerbohrer für die Topflöcher
- Flachdübelfräse zum Schneiden der Führungsschienen und Nuten
- Kreissäge zum Zurechtschneiden der Türblätter
Zu beachten ist beim Abmessen und Sägen eines oder mehrerer Einlegeböden, dass die hintere tiefer geführte Schiebetür die Höchsttiefe des Bodens vorgibt.