Echter und imitierter Shabby Chic
Der Shabby Chic und sein enger Gestaltungspartner, der Vintage-Stil erzeugen an einer Kommode die Illusion eines bewegten Lebens mit daraus entstandenen Spuren. Das tatsächliche Alter der Kommode ist meist zweitrangig.
Eine im natürlichen Prozess und in Realzeit gealterte Kommode kann durch Nachbearbeitung zusätzlich veredelt und verschönert werden. Neue Kommoden lassen sich auf alt „trimmen“, was allerdings die Puristen unter den Liebhabern von Shabby Chic ablehnen.
Klassische Materialien für den Shabby Chic
- Kalkfarbe
- Krakelierlack
- Kreidefarbe
- Lasur
- Möbelwachs
Der Auftrag bildet die Basis für das anschließende Bearbeiten und Gestalten. Schon eine ungleichmäßige Deckkraft beim Auftrag schafft Schäbigkeit. Angetrocknet oder getrocknet kann die Farbe oder der Lack mit unterschiedlichen Werkzeugen gewollt „verunstaltet“ werden. Ein auf eine dunkle Farbschicht aufgebrachte zweite hellere Farbe verstärkt den Effekt zusätzlich.
Unregelmäßigkeiten lassen sich auch durch das Betupfen erfolgter Anstriche mit Aceton, Lackbenzin, Reinigungsalkohol, Nagellackentferner und anderen lösemittelhaltigen Substanzen kreieren. Zu beachten ist die in einigen Fällen die zeitverzögerte Wirkung, die aus leichten Spuren später sehr starke Effekte werden lässt.
Klassische Werkzeuge für den Shabby Chic
Fast in jedem Fall ist ein Schleifblock mit Schleifpapier (120er-Körnung) das zentrale Bearbeitungswerkzeug. Es sollte immer mit der Hand gearbeitet werden, da Maschinen zu viel Gleichmäßigkeit erzeugen.
Um abgenutzte Ecken, Kanten und Stellen zu gestalten, hilft eine Drahtbürste, ein Schleifschwamm oder Stahlwolle. Konkrete Kratzer lassen sich mit einem Gummirakel und allen Metallwerkzeugen mit scharfer Spitze einritzen.
Abplatzungen von Farbe werden durch das Aufbringen von Krakelierlack automatisch in Gang gesetzt und sollten erst nach dem endgültigen Austrocknen begutachtet und eventuell nachbearbeitet werden.