Boden, Seiten und Überdachung
Die beiden massivsten und folgenreichsten Witterungseinflüsse, die dem auf einer Terrasse vorhandenen Holz zusetzen, sind Niederschlag und UV-Strahlung. Dazu kommen an bodennahem Holz Spritz- und Stauwasser. Räumlich können drei Bereiche voneinander abgegrenzt werden, an denen konstruktiver-holzschutz umsetzbar ist:
- Boden einschließlich Aufbau
- Seiten und Stützwerk
- Dach und Unterbau
Um einen Holzschutz gegen Nässe zu gewährleisten, müssen folgende Parameter beachtet werden:
- Woher kommt der Niederschlag?
- Sind diagonale Einfallswinkel (Wind) relevant?
- Kann sich auf unter bodennahen und auf waagerechten Bauteilen Stauwasser bilden?
- Sind die Wasserablaufkapazitäten auch dem Spitzenaufkommen angepasst?
- Gibt es Feuchtigkeits- und Nässequellen aus nicht witterungsbedingten Ursachen?
- Kann Niederschlag einschließlich Tauwasser ohne Holzberührung abgeleitet werden?
- Reichen Belüftung und Luftzug aus, um Luftfeuchtigkeit abzutransportieren?
Zweiter wesentlicher Schutzfaktor ist das Fernhalten von UV-Strahlung und damit einhergehend eine extreme Aufheizung:
- Sind die Holzoberflächen dauerhaft und/oder temporär zu beschatten?
- Wird die Sonneneinstrahlung in jedem Einfallswinkel berücksichtigt?
- Reichen Belüftung und Luftzug aus, um übermäßige Erhitzung (Dach) zu vermeiden?
Direkter Holzschutz lässt sich mindern und chemischer Holzschutz vermeiden
Wenn der konstruktive Holzschutz auf einer Terrasse optimal umgesetzt wurde, können die Bauteile und Oberflächen aus Holz entsprechend weniger intensiv behandelt werden. Treffen auf den Holzboden, Stütz- und Wandelemente und die Möbel kaum oder keine Niederschläge auf und das UV-Licht wird abgehalten, ist natürlicher und ökologischer Holzschutz außen nicht nur ausreichend, sondern in Haltbarkeit und Lebensdauer chemischen Maßnahmen ebenbürtig.
Ideen für einzelne konstruktive Maßnahmen
- Rollos am Dachvorsprung (Traufe, Tropfkante)
- Sicht- und Windschutzwände, die gleichzeitig als konstruktiver Holzschutz wirken
- Abdeckungen an frei liegenden Bauteilen (Kappen für Hirn- und Stirnholz)
- Untergrund mit Kies/Schotter-Drainage anlegen
- Holzbauteile mit Fasen und/oder Rillen, um Abfluss und Richtung zu beeinflussen
- Direkten Erdkontakt von Holzbauteilen durch entkoppelnde Materialien unterbinden