Bei der Verarbeitung sollte besondere Sorgfalt geübt werden
Der besonders bedeutsame Vorteil von Kontaktkleber sollte bei der Arbeit damit durch besondere Sorgfalt „erkauft“ werden: Die sofort nach dem Aneinanderpressen der eingestrichenen Flächen eintretende Haftwirkung mag schließlich ein großer Vorteil sein, lässt sich aber auch nicht mehr einfach rückgängig machen. Deshalb sollten Sie bei der Bearbeitung Ihrer Projekte stets sehr vorausschauend planen und wirklich nur die jeweils nötigen Bereiche mit Kontaktkleber einstreichen. Auch das Auslegen Ihres Arbeitsbereichs mit Folie oder Pappkarton kann verhindern, dass Sie später hartnäckige Verschmutzungen mit Kontaktkleber vom Bodenbelag oder anderen Oberflächen entfernen müssen. Schließlich müssen Sie auch bedenken, dass jeder Versuch einer Entfernung aufgrund der verwendeten Mittel auch die davon in Mitleidenschaft gezogenen Oberflächen verschiedener Materialien beschädigen kann.
Womit können Verschmutzungen mit Kontaktkleber entfernt werden?
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten von Kontaktkleber: einerseits Produkte auf Wasserbasis und andererseits lösemittelhaltige und damit weitestgehend wasserfeste Kontaktkleber. Wasserhaltige Kontaktkleber können mitunter durch das Anfeuchten mit Wasser angelöst werden, allerdings ist hierbei viel Geduld gefragt. In den meisten Fällen enthalten Kontaktkleber aber Lösungsmittel, die sich bei der Anwendung in der sogenannten „Ablüftezeit“ verflüchtigen. Um einen solchen Klebstoff also wieder zu verflüssigen, benötigen Sie in der Regel Lösungsmittel wie Nitroverdünner, Ethylacetat oder Aceton. Sie müssen aber zunächst abklären, ob der zu reinigende Untergrund eine solche Behandlung verträgt, da zum Beispiel Metalle wie Kupfer durch Aceton geschädigt werden können. Außerdem sind viele dieser Lösungsmittel gesundheitlich nicht unbedenklich, weshalb selbst bei guter Belüftung Schutzkleidung getragen werden sollte.
Kontaktkleber flächig wieder ablösen?
Sobald Sie beispielsweise zwei Holzplatten durch die flächige Anwendung von Kontaktkleber miteinander verklebt haben, werden Sie diese wohl kaum jemals wieder voneinander lösen können. Anders verhält es sich aber, wenn die mit dem Kleber bestrichene Fläche noch frei zugänglich vor Ihnen liegt. Dann können Sie zum Beispiel einen Stofflappen mit einem geeigneten Lösungsmittel wie Ethylacetat oder Nitroverdünner tränken und diesen auf dem zu entfernenden Klebstoff ausbreiten. Um die Wirkung zu verbessern, können Sie das Ganze dann mit einem Teller oder etwas Alufolie abdecken, damit das Lösungsmittel an der Luft nicht einfach verdampft. Anschließend sollte sich der auf diese Art angelöste Kontaktkleber mit trockenen Tüchern nach und nach wieder abreiben lassen. Achten Sie aber stets darauf, geeignete Schutzkleidung zu tragen und die Lösungsmittel nur auf dafür geeigneten Oberflächen anzuwenden.