Warum ist eine Konterlattung wichtig?
Im Innenausbau übernimmt die Konterlattung mehrere essenzielle Aufgaben, die weit über die reine Konstruktion hinausgehen:
- Optimierte Luftzirkulation: Die Konterlattung schafft eine Belüftungsschicht, die dafür sorgt, dass Feuchtigkeit effektiv abgeführt wird. Diese Maßnahme minimiert das Risiko von Schimmelbildung und Bauschäden.
- Materialausgleich: Unebenheiten im Untergrund werden durch die Konterlattung ausgeglichen. Das erleichtert das saubere Anbringen von Wand- oder Deckenverkleidungen und sorgt für gleichmäßige Oberflächen.
- Erhöhte Stabilität: Die zweischichtige Lattung erhöht die Stabilität der Tragkonstruktion, indem sie Spannungen im Baumaterial ausgleicht, die durch Temperatur- oder Feuchtigkeitsschwankungen verursacht werden.
- Zusätzlicher Arbeitsraum: Der entstehende Hohlraum zwischen den Lagen kann für Installationen wie Elektroleitungen genutzt werden, um eine ungestörte und saubere Optik zu gewährleisten.
- Effiziente Dämmung: Der Zwischenraum in der Konterlattung bietet Platz für zusätzliche Dämmschichten zur Verbesserung der Wärme- und Schalldämmung.
- Flexibilität bei der Montage: Dadurch, dass die obere Lattung je nach Bedarf angebracht wird, unabhängig von den Befestigungspunkten der unteren Lattung, wird die Arbeit erleichtert und ermöglicht eine flexible Gestaltung.
Diese Vorteile zeigen, dass eine Konterlattung im Innenausbau unentbehrlich ist. Sie trägt zur Langlebigkeit und Energieeffizienz des Bauprojekts bei.
Konterlattung anbringen: Schritt für Schritt erklärt
Das Anbringen einer Konterlattung ist präzise und erfordert Vorbereitung. Mit folgender Anleitung gelingt Ihnen die Installation:
1. Material und Werkzeug vorbereiten
Bereiten Sie die folgenden Materialien und Werkzeuge vor:
- Bleistift
- Säge
- Nagel- und Schraubenset (mit Senkkopf, ca. drei Stück pro Meter)
- Elektrischer Bohrhammer oder eine Schlagbohrmaschine
- Holzleisten aus getrocknetem, naturbelassenem Nadelholz
- Tiefenmesser oder Leitungsfinder (optional)
- Digitale Wasserwaage
- Messlatte
- Kraftschrauber mit Akku
2. Wand vorbereiten
Überprüfen Sie die Wand auf Unebenheiten und gleichen Sie diese aus. Markieren Sie die Positionen der Traglattung mit einem Zollstock und Bleistift. Der Abstand zwischen den Latten sollte produktspezifisch und etwa 40 bis 50 cm betragen.
3. Traglattung befestigen
Befestigen Sie die vertikale Traglattung mit entsprechenden Dübeln und Schrauben an der Wand. Überprüfen Sie regelmäßig mit einer Wasserwaage, ob die Latten lotrecht sind. Justieren Sie die Höhe bei Bedarf mit kleinen Keilen.
4. Konterlattung montieren
Schneiden Sie die Konterlatten auf die benötigte Länge und bringen Sie diese quer zur Traglattung an. Der Abstand zwischen den Konterlatten sollte maximal 60 cm betragen. Schrauben Sie die Konterlattung fest, wobei die Schrauben leicht schräg in Richtung der Traglattung angebracht werden sollten.
5. Dämmung und Leitungsverlegung (optional)
Platzieren Sie bei Bedarf Dämmmaterial in den Zwischenräumen der Traglattung und achten Sie darauf, dass die Dämmplatten dicht anliegen. Verlegen Sie auch Elektroleitungen und fixieren Sie diese ordnungsgemäß.
6. Wandverkleidung montieren
Befestigen Sie abschließend die gewünschte Wandverkleidung, wie Gipskartonplatten oder Holzpaneele, an der Konterlattung. Achten Sie auf eine verbandsweise Anbringung der Platten. Spachteln Sie abschließend die Fugen und schleifen Sie diese glatt.
Mit diesen Schritten haben Sie eine stabile und gut hinterlüftete Wandstruktur geschaffen, die zur Verbesserung der Dämmung und Luftzirkulation beiträgt.