Lässt sich jeder Kork beizen oder worauf ist zu achten?
Grundsätzlich kann Kork immer mit einer Beize versiegelt werden. Es gibt jedoch Unterschiede, die auf der Oberflächenbehandlung des Korks beruhen. Wurde der Kork vorher mit Korklack, einem anderen Lack auf Wasserbasis oder mit Öl behandelt, ist ein Abschleifen notwendig. Damit die Versiegelung mit Beize funktioniert, muss der Kork „aufnahmefähig“ sein. Das gilt nicht nur für Kork, sondern auch, wenn man lackiertes oder geöltes Parkett beizen möchte. Die Beize zieht nur minimal ein, so dass die Oberflächenstruktur erhalten bleibt.
Muss ich einen Korkboden vor dem Beizen abschleifen?
Gewachster, geölter und lackierter Kork kann nicht ohne Vorbereitung gebeizt werden. In diesem Fall ist wie folgt vorzugehen.
- Korkboden reinigen
- Oberfläche vorsichtig anschleifen
- Staub und Schleifrückstände entfernen
- Beize mit Pinsel auftragen
- Gebeizten Kork trocknen lassen
Der nun naturbelassene Kork ohne Oberflächenschutz kann je nach Flächengröße mit dem Pinsel oder der Lackrolle gebeizt und damit versiegelt werden. Ohne vorheriges Abschleifen kann lackierter Kork nur lackiert, geölter Kork nur geölt und gewachster Kork nur mit einer neuen Wachsschicht behandelt werden. Andere Versiegelungen haften nicht auf der Oberflächenbeschichtung.
Entfernt Beize auch kleine Kratzer und matte Stellen?
Beizen entfernt zwar nicht die Kratzer aus dem Kork, aber es überdeckt Kratzer und matte Stellen zuverlässig. Einen oberflächlich beschädigten Korkboden müssen Sie also nicht entfernen, sondern können ihn mit einer Beize wieder in neuem Glanz erstrahlen lassen. Alternativ kann Kork auch lackiert werden, wobei zu beachten ist, dass eine Lackschicht eine undurchsichtige Oberfläche bildet, die den Kork selbst nicht mehr erkennen lässt. Wenn es um eine Verschönerung ohne Strukturverlust geht, ist Beizen gegenüber der Lackierung eine gute Wahl.