Kostenbeispiel: Korkboden
Beispielsituation:
- Raumgröße: 35 m²
- vorversiegeltes Korkmaterial
- vollflächige Verklebung
- nur geringe Untergrundvorbereitung erforderlich
Posten | Preis |
---|---|
Anfahrt | 55 EUR |
Materialkosten | 1.550 EUR |
Verlegekosten | 1.650 EUR |
Gesamtkosten | 3.285 EUR |
Kosten pro m² | 93,86 EUR pro m² |
Weiter unten im Artikel finden Sie ein weiteres Preisbeispiel, mit einer teureren Beispielsituation. Damit erhalten Sie ein Gefühl für die Bandbreite des möglichen Kostenspektrums.
Kostenfaktoren
- Kosten für den Bodenbelag
- Verlegekosten
- Zusätzliche Arbeiten
Kosten für den Bodenbelag
Kork als Bodenbelag ist in verschiedenen Ausführungen und in unterschiedlichen Materialqualitäten erhältlich. Neben dem reinen Materialpreis sind auch der einzurechnende Verschnitt und das gegebenenfalls benötigte Zusatzmaterial (Kleber, Dampfsperrbahn, Trittschalldämmung) bei der Kalkulation der Materialkosten zu berücksichtigen.
Form des Bodenbelags
Korkbeläge sind erhältlich als Korkfliesen und als Korkparkett.
Korkfliesen. Korkfliesen sind die häufiger verwendete Ausführung. Sie kosten je nach individuellen Eigenschaften und Ausführungsmerkmalen zwischen 10 und 50 EUR pro m²
Korkparkett. Korkparkett ist teurer. Die Kosten beginnen ab 20 EUR pro m², sehr hochwertige Varianten können bis zu 70 EUR pro m² kosten. Auch spezielle Imitations-Designs liegen in diesem Preisbereich (Kork in Holzoptik, Kork in Steinoptik).
Versiegelte und unversiegelte Ausführungen. Die meisten Varianten können auch bereits fertig versiegelt gekauft werden. Versiegelte Varianten sind dabei gewöhnlich geringfügig teurer.
Materialqualität und Nutzungsklasse
Die Qualität des Korks ist das entscheidende Kriterium dafür, in welcher Preisklasse das Korkmaterial liegt.
Nutzungsklassen. Über die Belastbarkeit gibt die Nutzungsklasse Auskunft. Für den Privatbereich bezeichnen die Nutzungsklassen 21, 22 und 23 die Eignung für geringe, normale und hohe Beanspruchung. Für gewerblich genutzten Gebäuden gelten analog die Nutzungsklassen 31, 32 und 33.
Minderwertiges Material lohnt sich nicht. Allzu günstige Korkvarianten mit sehr niedriger Qualitätsstufe rechnen sich aufgrund ihrer geringeren Haltbarkeit und Belastbarkeit wirtschaftlich meist nicht.
Verschnitt
Übliche Verschnittmenge. Beim Materialkauf sollten rund 5 – 10 % Verschnitt eingerechnet werden.
Höherer Verschnitt bei komplizierten Verlegungen oder schwieriger Raumgeometrie. Bei komplizierten Verlegungen und bei Verlegung in stark verwinkelten Räumen sollte auf jeden Fall ein entsprechend höherer Verschnitt mit einkalkuliert werden.
Zusatzmaterialien
Zusatzmaterial für vollflächige Verklebung. Beim vollflächigen Verkleben von Korkböden sind zusätzliche Materialkosten für Kleber, Haftgrund, gegebenenfalls auch für Fugenmasse zu rechnen. Die zusätzlichen Kosten liegen dabei zwischen 50 und 150 EUR für einen durchschnittlich großen Raum.
Die vollflächige Verklebung ist insbesondere bei verbauter Fußbodenheizung die deutlich bessere Alternative.
Dampfsperre. Wird zusätzlich eine Dampfsperre eingebaut, muss mit zusätzlichen Kosten zwischen 1 und 5 EUR pro m² gerechnet werden.
Trittschalldämmung. Bei vollflächig verklebten Korkböden aus Vollkork ist gewöhnlich keine Trittschalldämmung erforderlich, da der Bodenbelag selbst bereits sehr gut dämpfende Eigenschaften mitbringt.
Bei schwimmend verlegten Korkböden kann eine Trittschalldämmung in einzelnen Fällen vorteilhaft sein. Je nach Material der Trittschalldämmung (auch Kork ist hier möglich) und Dämmstärke bewegen sich die Kosten für eine Trittschalldämmung zwischen 2 und 10 EUR pro m².
Verlegekosten
Übliche Verlegekosten bei schwimmender Verlegung. Je nach individuellem Aufwand ist bei schwimmender Verlegung durchschnittlich mit Kosten zwischen 30 und 60 EUR pro m² für das Verlegen zu rechnen.
Höhere Kosten für Vollverklebung. Das Verkleben des Bodens verursacht einen etwas höheren Aufwand und damit auch höhere Verlegekosten.
Dazu ist auch die erforderliche Untergrundvorbereitung gegebenenfalls aufwendiger und verursacht damit höhere Kosten als bei schwimmender Verlegung des Korkbodens.
Kosten für die Versiegelung. Unversiegelt gekauftes Material muss nach dem Verlegen noch zusätzlich versiegelt werden. Als Versiegelung für Korkböden sind verschiedene Wachse, Öle, und Lackierungen geeignet.
Je nach Versiegelungsmaterial muss mit Kosten zwischen 5 und 15 EUR pro m² für die Versiegelung gerechnet werden. Die Verwendung von ab Werk versiegeltem Korkmaterial erspart diese Kosten.
Zusätzliche Arbeiten
Gegebenenfalls müssen noch zusätzliche Arbeiten durchgeführt werden, die die Kosten weiter erhöhen können:
- Untergrundvorbereitung: je nach individuellem Aufwand und Untergrund-Zustand, bis zu 40 EUR pro m²
- Entfernung des alten Bodenbelags: je nach Aufwand und Belagsart 5 – 20 EUR pro m²
- Anbringen von Fußleisten: 4 – 8 EUR pro lfd. Meter
Kostenbeispiel aufwändige Ausführung
Beispielsituation:
- Raumgröße: 35 m²
- hochwertiges Korkmaterial
- schwimmende Verlegung, Versiegelung
- komplizierte Raumgeometrie
Posten | Preis |
---|---|
Anfahrt | 55 EUR |
Materialkosten | 2.520 EUR |
Verlegekosten | 1.950 EUR |
Versiegeln | 450 EUR |
Gesamtkosten | 4.975 EUR |
Kosten pro m² | 142,14 EUR pro m² |
Kosten sparen
Kosten lassen sich durch folgende Maßnahmen sparen:
- Korkboden selbst verlegen: nur bei handwerklichen Geschick und Erfahrung ratsam
- günstige Pauschalpreise vereinbaren: jnsbesondere bei größeren Verlegeflächen
- Untergrundvorbereitung ganz oder teilweise selbst übernehmen: Altbelag entfernen, Boden ausgleichen, Spachtelarbeiten
- Förderungen / Steuererleichterungen
Förderungen oder Absetzen bei der Steuer sind möglich:
Die Handwerkerkosten sind steuerlich absetzbar, darüber informiert unser Beitrag Handwerkerkosten absetzen.
FAQ
Was kostet ein Korkboden?
In unserem Beispiel kostet der Korkboden samt Verlegung 93,85 EUR pro m². Auf den tatsächlichen Preis wirken allerdings zahlreiche Faktoren ein.
Welche Faktoren beeinflussen den Preis?
Die wichtigsten Faktoren sind die Art und die Qualität des verwendeten Korkmaterials und der individuelle Verlegeaufwand im Einzelfall sowie eine gegebenenfalls notwendige Versiegelung. Weitere Faktoren finden Sie hier.
Welche Möglichkeiten gibt es, Kosten zu sparen?
Kosten lassen sich sparen, indem man den Korkboden gegebenenfalls selbst verlegt (bedingt ratsam) oder Untergrundvorbereitungsarbeiten ganz oder teilweise selbst übernimmt. Gegebenenfalls sollte bei größeren Flächen ein günstiger Pauschalpreis verhandelt werden. Weitere Möglichkeiten zum Kosten sparen finden Sie hier.