Korkgewinnung
Die Art der Korkgewinnung spielt eine große Rolle bei der späteren Qualität.
Die Korkeiche, die in europäischen Ländern vorwiegend in Portugal angepflanzt wird, liefert den Kork. Sie kann bei entsprechender Umsichtigkeit für mehrere Jahrhunderte Kork liefern.
Dazu wird die Rinde der Korkeiche abgeschält. Der so gewonnene Kork wird in unterschiedliche Qualitätsstufen eingeteilt.
3 Qualitätsstufen
Man unterscheidet im Handel Kork 1. Qualitätsstufe von Kork in 2. oder 3. Qualitätsstufe. Minderwertige Korke können auch höhere Holzanteile enthalten, was als nachteilig zu werten ist.
Für Fußbodenbeläge sollte so weit als möglich die höchste Qualitätsstufe gewählt werden. Nur dadurch sind die entsprechenden positiven Eigenschaften des Korkbelags auch langfristig sichergestellt.
Eigengewicht
Ein wesentliches Qualitätskriterium bei Kork stellt das Eigengewicht des Materials (also praktisch die Dichte) dar. 450 – 500 kg/m³ gelten als empfehlenswert für Fußbodenbeläge. Kork in geringerer Dichte hat weniger optimale Eigenschaften.
Kork-Fertigparkett versus Klebekork
Klebekork
Korkplatten sind vom Material her qualitativ meist hochwertiger als ein schwimmend verlegtes Korkparkett. Die Plattenstärke sollte beim Klebekork dabei unbedingt 4 – 6 Millimeter betragen. Außerdem sollte man sicherstellen, dass es sich um einschichtiges, homogenes Material handelt und nicht etwa zu Blöcken gepresste Abfälle.
Kork-Fertigparkett
Schwimmend verlegtes Klick-Parkett hat eine grundsätzlich andere Beschaffenheit als Naturkorkplatten. Sie bestehen aus:
- einer Trägerschicht (Holz, aber auch aus anderen Materialien)
- zerschredderten minderwertigen Korkbestandteilen (2. Qualität, Reste)
- einem Bindemittel
Die Qualität richtet sich hier nach der Art der Trägerschicht, nach der Dicke des Korkbelags und nach der verwendeten Korkqualität. Auch das Bindemittel spielt eine Rolle bei der Qualität.
Schadstoffe beim Kork-Fertigparkett
Je nach verwendeten Materialien kann Kork-Fertigparkett auch unterschiedliche Schadstoffe enthalten, während Naturkork praktisch immer schadstofffrei ist.
Mögliche bedenkliche Stoffe beim Fertigparkett sind:
- VOC (flüchtige organische Kohlenstoffverbindungen), die Haut- und Augenreizungen, Konzentrationsschwäche und
langfristig vermutlich auch Krebs verursachen können
- Formaldehyd aus dem Kleber (Bindemittel), das eine ähnliche Gefährdung wie VOC’s darstellt
- Schwermetalle
- Azo-Farbstoffe oder andere bedenkliche Färbemittel
- Flammschutzmittel
Kork-Logo vom Deutschen Korkverband
Das Kork-Logo vom Deutschen Korkverband soll sicherstellen, dass die Schadstoffbelastung des jeweiligen Korks bestimmte Grenzwerte nicht überschreitet. Es ist also weniger ein Gütesiegel für den Kork selbst, als ein Prüfsiegel für die relative Schadstofffreiheit des jeweiligen Korkprodukts.
Für Allergiker bietet das Kork-Logo nur wenig verwertbare Angaben, da viele Kriterien hier nicht überprüft werden.
Weitere Qualitätskriterien bei Kork
Auch die Maßhaltigkeit und die Winkeligkeit von Platten ist ein Qualitätskriterium. Nur exakt zugeschnittene und rechtwinkelige Platten machen ein ordentliches Verlegen möglich. Auf diese Punkte sollte beim Kauf auch immer geachtet werden.