Flächenkorrosion
Sie betrifft die ganze Oberfläche eines Werkstücks oder Bauteils in gleichem Maß. Flächenkorrosion kommt nur bei Eisenmetallen vor, die nicht selbst eine schützende Oxidschicht bilden. Auch bei Edelstahl gibt es in der Regel keine Flächenkorrosion.
Interkristalline oder transkristalline Korrosion
Interkristalline und transkristalline Korrosion kommen nicht bei allen Metallen vor. Jedes Metall und vor allem jede Legierung hat eine unterschiedliche Anfälligkeit für diese Korrosion. Sie ist sehr gefährlich, weil sie von außen nicht sichtbar ist.
Konstruktiv bedingte Korrosionsarten
Kontaktkorrosion
Kontaktkorrosion kommt immer dann vor, wenn unterschiedliche Metalle nebeneinander liegen oder miteinander verbunden werden. Die Korrosion betrifft immer das unedlere der beiden Metalle. Ein Sonderfall ist die sogenannte selektive Korrosion von bestimmten Legierungen, wie etwa Messing.
Spaltkorrosion
Die Spaltkorrosion findet in Spalten statt, die nicht ausreichend groß dimensioniert sind. In vielen Fällen treten Spaltkorrosion und Kontaktkorrosion gemeinsam auf.
Spannungsrisskorrosion
Die Spannungsrisskorrosion tritt nur bei den Werkstoffen auf, die zur inter- oder transkristallinen Korrosion neigen. Außerdem muss eine ausreichend hohe Spannung vorliegen. In den meisten Fällen sind dabei auch noch entsprechende Korrosionsmittel notwendig, die auf das Metall einwirken.
Andere, spezielle Korrosionsarten
- Lochfraßkorrosion ist etwas häufiger anzutreffen
- Schichtkorrosion ist dagegen selten und nur bei einigen Metallen, wie Aluminium, verbreitet
- Hochtemperaturkorrosion tritt nur bei Temperaturen über 100 °C auf
Korrosionsschutz
Die Art des Korrosionsschutzes muss sich immer nach den Eigenschaften des Werkstoffs oder der jeweiligen Legierung richten. Nicht vor allen Korrosionsarten kann jedes Material ausreichend geschützt werden. In vielen Fällen ist es notwendig, für bestimmte Einsatzzwecke einen geeigneten Werkstoff mit passenden Eigenschaften zu verwenden oder, falls nötig, zu legieren.