Korrosionsinhibitoren als Hemmstoffe
Ein Inhibitor ist in der Chemie und in der Pharmazie immer ein Hemmstoff, der bestimmte Vorgänge blockiert, so dass sie nicht ablaufen können. In der Elektrochemie werden Inhibitoren dafür eingesetzt, dass die Oberfläche eines Stoffes nicht korrodieren kann. Im wesentlichen handelt es sich dabei um VCI-Mittel.
VCI-Mittel
VCI steht für Volatile Corrosion Inhibitor – also für flüchtigen Korrosionshemmer. VCI-Mittel werden aus der Dampfphase heraus eingesetzt, und verhindern, dass die Oberfläche eines Werkstücks korrodieren kann. Sie sind aber nur ein temporäres Mittel.
VCI-Mittel sind in den meisten Fällen chemisch gesehen Salze, vor allem Amine und Nitride. Durch ihre speziellen chemischen Eigenschaften werden sie von der Werkstückoberfläche aufgenommen und verhindern dadurch, dass die Oberfläche mit Sauerstoff oder mit Wasser reagiert.
Auch in Kühlmittelkreisläufen findet man oft Inhibitoren zugesetzt, die Korrosion verhindern sollen.
Verpackungs-Inhibitoren
Um braWerkstücke während Transport oder Lagerung vor Korrosion zu schützen, können sie auch als sogenannte Verpackungs-Inhibitoren arbeiten. Sie werden dazu auf unterschiedliche Materialien aufgebracht, und gasen von dort langsam aus. Trägermaterial kann in diesem Fall sein:
- Papier
- Trägerfolie
- Verpackungsmaterial
Das Ausgasen, das aufgrund des hohen Dampfdrucks dieser Verbindungen bei niedrigen Temperaturen stattfindet, sorgt für eine gesättigte Atmosphäre innerhalb der Verpackung, und hilft damit, das so verpackte Werkstück vor Korrosion zu schützen.
Praktische Anwendung
VCI Mittel können unterschiedlich ausgeführt sein. Es gibt sie als Hauben oder als VCI Beutel. Auch Produkte für die Langzeiteinlagerung sind bei den meisten Händlern möglich. Damit wird jedes Werkstück sicher vor Korrosion geschützt.
In der Hauptsache werden VCI Mittel für Eisenmetalle verwendet, da alle anderen Metalle selbsttätig eine Oxidschicht an ihrer Oberfläche ausbilden, die sie vor Korrosion schützt.