Funktionsweise der Zinkbeschichtung
Zink ist ein Metall, das sich selbst gegen Korrosion gut schützt. Zink bildet eine Oxidschicht aus, die es gegen korrodierende Stoffe unempfindlich macht. Diese Schicht besteht vorwiegend aus Zinkoxid und Zinkcarbonat.
Wird auf ein Metall eine Zinkschicht aufgebracht, schützt der Zinkbelag durch seinen eingebauten Selbstschutz über die Oxidschicht auch das darunter liegende Metall. Das ist der passive Korrosionsschutz, den Zink bietet.
Darüber hinaus entsteht durch Verzinkung aber auch ein aktiver Korrosionsschutz. Bei Beschädigungen des Metalls, oder der schützenden Schicht, fungiert die Zinkbeschichtung als sogenannte Opferanode, und verhindert so immer noch wirkungsvoll die Korrosion des Metalls.
Verzinkungsarten
Verzinkt werden kann auf verschiedene Arten:
- Feuerverzinken
- Galvanisieren
- Spritzverzinken
- Zinklamellenüberzüge
- mechanische Zinkbeschichtungen
Feuerverzinken ist die älteste Methode. Beim Feuerverzinken wird das Zink verflüssigt, das Werkstück wird dann als Ganzes in das flüssige Zink getaucht. Durch die hohe Schichtdicke von bis zu 150 µm entsteht ein hervorragender, sehr haltbarer Schutz gegen Korrosion. Das Verfahren kann auch mehrfahch angewendet werden (Duplex-Verfahren). Dadurch entstehen zwei übereinander liegende Schichten. Der Schutz wird dadurch noch erhöht.
Beim Galvanisieren wird das Werkstück in eine basische oder saure Lösung aus Zinksalzen (Elektrolyt) getaucht. Danach wird Strom angelegt. Das Werkstück wird dabei mit der Kathode verbunden, die Anode stellt ein Stück Zink dar. Durch das Elektrolyse-Verfahren wird auf dem Werkstück eine 2,5 – 25 µm große Zinkschicht aufgebracht – dickere Schichten wären nicht mehr wirtschaftlich. Umgekehrt wird dieser Vorgang auch zum Entrosten verwendet.
Andere Verfahren, wie das Aufsprühen einer flüssigen Zinkschicht auf Metalle oder das Sherardisieren, das sich Diffusion zunutze macht, sind weniger wirkungsvoll und langlebig. Sie schützen das Metall jedoch grundsätzlich auch vor Korrosion.