Zweck der Korrosionsschutzmaßnahmen
Durch die weite Verbreitung von Stahlbauten und Stahlkonstruktionen und die hohen Schäden, die durch Korrosion von Stahlelementen und Bauteilen aus Stahl auftreten können, ist Korrosionsschutz auch Werterhaltung.
Die DIN sieht daher auf verschiedenen Ebenen unterschiedliche Ansatzpunkt für den Korrosionsschutz vor.
Das ist auf der einen Seite eine Betrachtung aller möglichen Einflussebenen:
- Planung und Konstruktion
- Maßnahmen am Werkstoff
- Maßnahmen zur Trennung von Werkstoff und potenziellen Angriffsmitteln
Dazu wird vor allem auf Beschichtungssysteme für Stahlteile eingegangen. Hier soll so weit wie möglich ein dauerhafter oder zumindest sehr langlebiger Korrosionsschutz durch Beschichtung der Teile entstehen.
Damit den unterschiedlichen Umweltbedingungen und Umgebungsbedingungen auch ausreichend Rechnung getragen werden kann, wurde eine Matrix erstellt. Dort werden die Gefährdungsstufen, die vorherrschende Umweltsituation sowie die erforderliche oder gewünschte Schutzdauer der Beschichtung einander gegenüber gestellt. So lässt sich erkennen, welche Beschichtung wo geeignet ist.
Schutzklassen und Einteilung nach Schutzdauer
Daraus werden insgesamt 5 Klassen gebildet, von C1 – C5. Die Klasse 5 ist dabei in zwei besonders schwerwiegende Gefährdungsfaktoren aufgeteilt. C5-I steht für Industrie und die Belastungen aus dem industriellen Bereich, die Korrosion sehr stark fördern können
C5-M steht dagegen für „Meer“ – da die korrosive Belastung in der Nähe des Meeres ebenfalls sehr hoch ist. Die salzhältige Luft lässt korrosive Prozesse stark beschleunigt ablaufen, dementsprechend ist ein ausreichender und entsprechend höherwertiger Schutz in diesen Fällen notwendig.
Jeder Klasse ist eine Schutzdauer zugeordnet. Die Schutzdauern reichen von kurz über mittelfristig bis lang. Kurze Schutzdauer bedeutet 2 – 5 Jahre, mittlere Schutzdauer wird zwischen 5 und 15 Jahren angesetzt und über 15 Jahre gilt als lange Schutzdauer.