Gängige Glasarten
Günstigere Uhren und moderne Designerware haben meist Gläser aus Kunststoff. Auch wenn es sich dabei im Prinzip um Plastik handelt, lassen sich Kratzer bis zu einem gewissen Grad gut von Hand auspolieren.
Standarduhren haben meist Mineralglas, auch Echtglas genannt. Es ähnelt dem herkömmlichen Glas von Fensterscheiben. Die Art der Politur und die Erfolgsaussichten hängen hier von der individuellen Ausführung ab.
Hochwertige Uhren verfügen über das besonders harte Saphirglas. Als eines der härtesten Mineralien sind Polier- und Schleiferfolge nur mit wenigen, noch härteren Werkzeugen zu erzielen. Eine elektrisch betriebene Schleifmaschine ist unverzichtbar.
Hilfreiche Geräte für Echtglas
Bei vielen Echt- bzw. Mineralgläsern und Saphirglas leistet eine kleine Schleifmaschine ideale Dienste. Aufgrund der Wölbung und Form von Uhrengläsern können normale Flachschleifgeräte oder Polieraufsätze, z. B. auf Akkuschraubern und Bohrmaschinen, nicht verwendet werden. Drei Gerätetypen sind mit den entsprechenden Schleifmitteln gut geeignet:
- Dremel
- Minischleifmaschine aus dem Modellbau mit Druckluft- oder Elektromotorantrieb
- Bedingt ein elektrischer Fingernagelpolierer aus dem Manikürehandelsbedarf
Polieren von Uhrenglas aus Kunststoff
- Glaspolier- oder Spülmittel
- Weiches Poliertuch wie beispielsweise ein Brillenputztuch
1. Mittel auftragen
Einen Tropfen Glaspolier- oder Spülmittel auf die Mitte des Uhrenglases geben
2. Polieren
Mit einem nebelfeuchten Tuch in kreisenden Bewegungen polieren. Überprüfen Sie das Ergebnis nach zwei bis vier Poliergängen, indem Sie das Uhrenglas mit klarem Wasser abspülen.
So polieren Sie Uhrenglas mit einem Hilfsgerät
- Dremel, Minischleifmaschine oder Fingernagelpolierer
- Schleifmittel oder Aufsatz mit mindestens 6000er Körnung
- Weiches Nachpoliertuch
- Polierlederaufsatz
- Polierpaste aus Schlämmkreide oder Spezialmittel
- Polierpaste mit Karbid oder Korund für Saphirglas
1. Vorpolieren
Die Polierpaste als dünnen, gleichmäßigen Film auf das Uhrenglas auftragen. Für Dremel oder Minischleifmaschinen aus dem Modellbau gibt es lederähnliche Polieraufsätze. Den Pastenfilm kreisförmig „absarbeiten“. Das Ergebnis durch Abwischen der Pastenreste kontrollieren.
2. Nachpolieren
Bei ungenügendem Ergebnis Schleifmittelaufsatz mit 6000er bis 12000er Körnung einsetzen. Polieren Sie ohne Schleifpaste und wiederholen Sie anschließend den Vorpoliervorgang.