Reinigen und mit gleichartigem Reparaturmörtel Auffüllen
An einem Außenputz können Risse entstehen oder der Putz bröckelt ab. In vielen Fällen hat das mechanische Ursachen, wie das Gegenstoßen einer Leiter oder Setzrisse des Mauerwerks.
Der Außenputz der Fassade kann im Prinzip verspachtelt werden. Die Kratzstruktur wird mit einem Nagelbrett oder einem Sägeblatt eingearbeitet. Der artgleiche Putzmörtel wird in Risse und Löcher eingebracht, nachdem sie mit einem Handfeger und einer Bürste von losem Staub gereinigt wurden.
Die gereinigten Stellen können mit einem Tiefengrund behandelt werden, was aber nicht zwingend notwendig ist. Beim Verarbeiten von Kratzputz muss die Trocknung beachtet werden. Folgendermaßen wird vorgegangen:
1. Der angerührte Ausbesserungsputz oder Mörtel wird in die Hohlstellen des Altputzes mit einer Kelle eingebracht. Leichtes Nachverdichten durch schichtweises Nachdrücken führt zu einer homogenen Konsistenz.
2. Der Mörtel wird in leichter Ausbuchtung nach oben geformt, sodass eine Erhebung entsteht, die etwa einen halben Zentimeter über die Putzhöhe hinausragt.
3. Die verfüllten Stellen müssen trocknen, bis sie nicht mehr kleben. Mit einer Gabel können etwa alle zehn Minuten getestet werden, ob noch Füllmasse an den Zinken anhaftet.
4. Wenn der Füllstoff nicht mehr anhaftet, wird er mit einem Nagelbrett oder Sägeblatt mit kreisenden Bewegungen in Form gekratzt. Zur Orientierung dient die Beschaffenheit des Altputzes.
5. Das Kratzen erfolgt bei Rissen in länglicher mäandernder Richtung, bei kompakten Flächen von innen nach außen. Überschüssiges Füllmittel wird aufgenommen und vom Kratzwerkzeug entfernt.