Die richtige Vorbereitung für ein optimales Ergebnis
Bevor Sie mit dem Streichen der Wände beginnen, ist es essenziell, eine gründliche Vorbereitung durchzuführen. Diese Schritte helfen Ihnen, ein gleichmäßiges und langlebiges Farbergebnis zu erzielen.
- Raum vorbereiten: Räumen Sie den Raum so weit wie möglich leer und decken Sie verbliebene Möbel sowie den Fußboden sorgfältig mit Abdeckfolie ab. Dies schützt vor Farbspritzern und erleichtert die Reinigung.
- Wände reinigen: Reinigen Sie die Wände gründlich mit warmem Wasser und einer milden Seifenlösung oder einem sanften Reiniger. Dies entfernt Staub, Schmutz und Fett. Lassen Sie die Wände anschließend vollständig trocknen.
- Oberflächen abkleben: Nutzen Sie Malerkrepp, um angrenzende Bereiche wie Fenster- und Türrahmen, Fußleisten sowie Steckdosen und Lichtschalter sorgfältig abzukleben. Dies verhindert ungewollte Farbanhaftungen und sorgt für saubere Kanten.
- Löcher und Risse spachteln: Füllen Sie störende kleinere Risse oder Löcher mit einer geeigneten Spachtelmasse. Lassen Sie diese gut trocknen und schleifen Sie die behandelten Stellen anschließend glatt, um eine ebene Oberfläche zu schaffen.
- Grundierung auftragen: Bei stark saugenden Untergründen wie frischem Putz oder Gipskarton empfiehlt es sich, eine Grundierung aufzutragen. Dies verhindert, dass die Wände zu viel Farbe aufsaugen, und sorgt für ein gleichmäßiges Farbergebnis. Lassen Sie die Grundierung vollständig trocknen, bevor Sie mit dem Streichen beginnen.
Die Auswahl der passenden Kreidefarbe
Bei der Auswahl der passenden Kreidefarbe für Ihre Wände sollten Sie einige wichtige Kriterien berücksichtigen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Dies sind die wesentlichen Punkte, auf die Sie achten sollten:
- Einsatzbereich und Haftung: Es gibt verschiedene Kreidefarben, die sich für unterschiedliche Oberflächen eignen. Achten Sie darauf, eine Farbe zu wählen, die speziell für den Einsatz auf Wänden entwickelt wurde.
- Naturbelassene Inhaltsstoffe: Hochwertige Kreidefarben zeichnen sich durch naturnahe Inhaltsstoffe wie Kalkstein, Kreide und Wasser aus. Chemische Zusätze sollten möglichst vermieden werden.
- Deckkraft und Ergiebigkeit: Prüfen Sie die Deckkraft der Kreidefarbe. Oft sind zwei bis drei Anstriche notwendig, um eine gleichmäßige und deckende Oberfläche zu erzielen. Gute Kreidefarben haben eine hohe Deckkraft und neigen weniger zum Tropfen.
- Trockenzeit und Verarbeitung: Die Trockenzeit der Farbe ist entscheidend für einen zügigen Arbeitsablauf. Üblicherweise beträgt die Trockenzeit etwa eine Stunde, bevor der nächste Anstrich erfolgen kann.
- Optische Effekte und Oberflächenstruktur: Kreidefarben bieten eine Vielzahl an Farbnuancen und Effekten, von matten Oberflächen bis hin zu lebendigen Kalkfarben. Entscheiden Sie sich für den gewünschten Effekt und berücksichtigen Sie dabei auch die Lichtverhältnisse im Raum.
- Farbmischungen und Individualität: Nutzen Sie die Möglichkeit, Abtönfarben zu mischen, um individuelle Farbverläufe oder minimal abgestufte Töne zu kreieren.
Die Qual der Wahl: Grundierung – Ja oder Nein?
Die Entscheidung, ob Sie eine Grundierung auftragen sollten, hängt maßgeblich von der Beschaffenheit Ihres Untergrunds und Ihrer geplanten Endfarbe ab. Grundierungen sorgen dafür, dass Kreidefarbe gleichmäßig haftet und ein optimales Ergebnis erzielt wird. Hier sind einige entscheidende Kriterien:
- Poröse oder saugende Oberflächen: Auf porösen, stark saugenden oder sandenden Untergründen wie Gipskarton, Rigips oder unbehandeltem Putz ist eine Grundierung unabdingbar. Machen Sie einen einfachen Wischtest mit einem feuchten Tuch. Wenn sich Pigmente lösen, sollten Sie grundieren.
- Farbtöne: Dunkle und intensive Farben können von einer Grundierung profitieren, da diese die Deckkraft und Leuchtkraft der Endfarbe verbessert.
- Oberflächenstruktur: Eine Grundierung kann Unebenheiten ausgleichen und eine gleichmäßige Textur schaffen, was insbesondere bei Kreidefarbe für ein ansprechendes Finish sorgt.
- Umwelt- und Gesundheitsaspekte: Achten Sie bei der Auswahl der Grundierung darauf, dass diese möglichst frei von Schadstoffen und Allergenen ist.
Tragen Sie die Grundierung vollflächig mit einer Rolle oder einem Pinsel auf und lassen Sie sie vollständig trocknen, bevor Sie die Kreidefarbe auftragen.
Kreidefarbe auftragen – So geht’s
Der eigentliche Anstrich beginnt damit, die Kreidefarbe richtig vorzubereiten. Rühren Sie die Kreidefarbe gut um, um die Pigmente gleichmäßig zu verteilen. Bei Bedarf können Sie die Farbe mit etwas Wasser verdünnen.
Verwenden Sie einen breiteren Pinsel für detaillierte Arbeiten wie Ecken und Kanten und eine Farbrolle für größere Wandflächen. Beginnen Sie mit kleinen Flächen von etwa einem Quadratmeter und arbeiten Sie sich systematisch vor.
Achten Sie bei jedem Anstrich darauf, die Farbe in langen, gleichmäßigen Zügen zu verteilen. Die genaue Trocknungszeit kann je nach Produkt und Umgebung variieren, beträgt aber in der Regel etwa eine Stunde. Prüfen Sie, ob eine zweite oder sogar dritte Schicht notwendig ist, um die gewünschte Deckkraft zu erreichen. Lassen Sie auch zwischen diesen weiteren Anstrichen ausreichend Trocknungszeit.
Wenn alle Farbschichten gleichmäßig und vollständig aufgetragen sind, lassen Sie die Wand nochmals gut durchtrocknen. Abschließend können Sie die Kreidefarbe mit einem speziellen Versiegler oder Wachs behandeln.
Versiegelung: Schutz und Glanz für die gestrichene Wand
Um Ihre mit Kreidefarbe gestrichene Wand zu schützen und ihre Schönheit zu bewahren, ist eine Versiegelung ein unverzichtbarer Schritt. Sie verhindert, dass die Oberfläche durch Abrieb, Schmutz oder Feuchtigkeit beschädigt wird, und sorgt für eine pflegeleichte und widerstandsfähigere Wand.
Die richtigen Versiegelungsoptionen
Sie können zwischen mehreren Versiegelungsoptionen wählen, je nach gewünschtem Finish und Beanspruchung der Wandfläche:
- Flüssiger Versiegler: Diese Art der Versiegelung bietet einen robusten Schutz und kann in matten oder glänzenden Varianten erworben werden. Ein flüssiger Versiegler ist ideal für Bereiche, die häufigem Kontakt und stärkerer Nutzung ausgesetzt sind, wie Flure oder Kinderzimmer.
- Klarlack: Klarlack sorgt für eine besonders strapazierfähige und pflegeleichte Oberfläche. Er ist schnell trocknend und lässt sich bei Bedarf problemlos überstreichen. Klarlack eignet sich hervorragend für stark beanspruchte Flächen.
- Klares Wachs: Wachs verleiht der Wand einen zarten Glanz und bewahrt die samtige, pudrige Optik der Kreidefarbe. Es wird dünn aufgetragen und anschließend poliert.
Anwendung der Versiegelung
Unabhängig von der gewählten Versiegelung sollten Sie die folgenden Schritte beachten:
- Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass die Kreidefarbe vollständig getrocknet ist, bevor Sie mit der Versiegelung beginnen.
- Auftragen: Tragen Sie die Versiegelung mit einem weichen Pinsel oder einer Rolle gleichmäßig und dünn auf. Arbeiten Sie in kleinen Abschnitten, um die Versiegelung gleichmäßig zu verteilen.
- Trocknung: Lassen Sie die Versiegelung gut durchtrocknen. Dies kann je nach Produkt und Raumklima einige Stunden bis zu einem Tag dauern.
Durch die korrekte Anwendung und Auswahl der Versiegelung stellen Sie sicher, dass Ihre mit Kreidefarbe gestrichene Wand nicht nur optisch ansprechend bleibt, sondern auch den Herausforderungen des Alltags standhält.