Einstellbereiche
Um exakte und saubere Schnitte mit der Kreissäge machen zu können, muss verschiedenes eingestellt werden. Nur wenn das Sägeblatt richtig sitzt und alle Winkel exakt stimmen, kann exakt geschnitten werden.
Folgende Bereiche müssen daher eingestellt werden:
- Parallelstand des Sägeblattes (parallel zum Tisch und der Nut)
- Hauptwinkel des Sägeblattes
- der sogenannte Seitenschlag des Sägeblattes
- der Parallelanschlag
- Skala (sofern vorhanden)
Parallelstand des Sägeblattes (parallel zum Tisch und der Nut)
Das Sägeblatt muss auf jeden Fall parallel zur Tischkante und/oder parallel zur Nut stehen. Das lässt sich leicht überprüfen. Man misst am vorderen und hinteren Rand des Sägeblattes den Abstand zur Tischkante oder zur Nutkante. Der Wert ist an sich egal, er muss nur vorne und hinten am Sägeblatt gleich sein.
Noch genauer wird es, wenn man an den Zähnen misst, und das Sägeblatt zwischendurch einmal dreht (dadurch erkennt man, ob es einen Seitenschlag hat, wenn die Werte dann abweichen).
Sollte das nicht der Fall sein, muss man nachjustieren (unterschiedlich, je nach Kreissägenmodell).
Hauptwinkel des Sägeblattes
Die beiden Hauptwinkel des Sägeblattes – der 90°-Winkel und der 45°-Winkel – sind besonders wichtig, um exakte rechtwinkelige Schnitte und genau passende Gehrungen zu schneiden.
In der Regel stimmen die Winkel meist, wenn nicht sollte man sie aber unbedingt justieren (je nach Modell auf unterschiedliche Weise). Den 90°-Winkel kann man ganz leicht mit einem an das Sägeblatt angelegten Winkeleisen kontrollieren. Für den 45°-Winkel braucht man dagegen einen Winkelmesser (möglichst elektronisch, da wesentlich genauer). Wenn man den nicht zur Verfügung hat, kann man auch ein größeres Geo-Dreieck anlegen. Seine Seitenkanten stehen ebenfalls genau im 45°-Winkel.
Seitenschlag
Ein Seitenschlag kann auftreten, wenn die Welle oder der Flansch etwas Spiel haben. Am einfachen lässt sich ein Seitenschlag kontrollieren, indem man bei einem verdeckten Schnitt die Schnittbreite mit der Sägeblattbreite (Angabe auf dem Sägeblatt) vergleicht. Weicht die Schnittbreite deutlich von der Angabe auf dem Blatt ab, kann man davon ausgehen, dass ein Seitenschlag vorliegt.
Parallelanschlag
Der Parallellanschlag darf sich nicht bewegen und muss genau rechtwinkelig zum Sägeblatt stehen. Auch unter Druck darf er sich nicht verschieben. Wenn man an mehreren Stellen den Abstand zum Sägeblatt misst, auch unter Gegendruck (Holzstück dagegenpressen und wieder messen).
Skala
Wie genau die Skala für den Parallelanschlag ist, kann man ganz einfach feststellen: Nämlich indem man den Wert der Einstellung mit der tatsächlichen Breite des abgeschnittenen Werkstücks vergleicht. Größere Abweichungen sind hier problematisch, weil man dann immer wieder nachmessen muss. Man kann aber auch eine bestehende (gleichmäßige) Differenz in Zukunft einfach herausrechnen.