Schräge Schnitte
Mit einer Kreissäge kann man nicht nur Schnitte im 90°-Winkel machen. Bretter und Brettchen lassen sich auch in bestimmten Winkeln absägen. Das kann zum Beispiel erforderlich sein, wenn man aus einem Brett eine dreieckige Form aussägen möchte.
Würde man das Brett über den Parallelabstand schieben, wäre der Schnitt immer genau parallel zur gegenüberliegenden Kante des Brettes. Möchte man nun aber eine Schnittkante erzeugen, die in einem bestimmten Winkel zur gegenüberliegenden Kante liegt, gibt es zwei Möglichkeiten:
- den Winkelanschlag und
- den Queranschlag
Winkelanschlag
Der Winkelanschlag ist nichts anderes als ein Parallelanschlag mit einem einstellbaren Winkel für die Schnittkante. In der Regel lassen sich Winkel von -60° bis +60° einstellen. Bei vielen Winkelanschlägen gibt es auch Einrastpositionen für häufig benötigte Winkel-Einstellungen. Meistens ist das bei:
- 15*
- 30*
- 45*
- 60* (Maximalposition)
Achten Sie immer auf die Qualität und Genauigkeit des Winkelanschlags – grob fehlerhafte Winkel machen das Werkstück häufig unbrauchbar. Billigprodukte können Abweichungen von bis zu 3° aufweisen.
Queranschlag
Der Queranschlag wird entlang einer Schiene über den Tisch geführt. Er liegt dabei, wie der Name schon sagt, quer zum Sägeblatt. Die Schiene verläuft dabei aber genau parallel zum Sägeblatt. Einstellbar sind auch hier in der Regel von -60° bis +60°.
Wie auch beim Winkelanschlag ist die Produktqualität hier entscheidend. Bei Billigprodukten sind die Abweichungen hier meist kleiner, da sie sich nicht wie beim Winkelanschlag über die Länge addieren. Oft lässt sich das Spiel sogar einstellen. Selbst bei günstigen Tischkreissägen liegen die Abweichungen meist nur im Bereich von 1°, eine Abweichung von 2° ist schon eher eine Seltenheit.