Welche Möglichkeiten gibt es?
Ältere Küchen oder Möbelstücke mit Kreidefarbe streichen
Ältere Küchenmöbel können im Laufe der Zeit nicht nur stark abnutzen, sondern farblich und gestalterisch schlichtweg außer Mode kommen. Dann kann es lohnenswert sein, das Holz mit einer Kreidefarbe anzumalen und wieder ansprechend aussehen zu lassen. Bei älteren Objekten kann es allerdings vorkommen, dass Farbreste oder frühere Lackierungen bereits abblättern.
Bevor eine neue Farbschicht aufgetragen werden kann, müssen Sie diese zuerst anschleifen. Dadurch wird sichergestellt, dass später eine glatte Farbschicht mit hoher Deckkraft erzeugt werden kann. Apropos Deckkraft: Insbesondere Hölzer mit einem hohen Gerbsäureanteil müssen grundiert werden, damit sie nicht ausbluten und für unschöne Fleckenbildung sorgen.
Moderne Küchen oder Möbelstücke mit Kreidefarbe streichen
Moderne Objekte in der Küche sind hingegen nicht immer aus Holz, sondern manchmal auch aus diversen anderen Materialien gefertigt (man denke etwa an Kunststoffflächen). Daher sollte zuerst überprüft werden, ob die Oberfläche zusätzlich angeschliffen oder grundiert werden muss. Das ist bei Kreidefarben aber zum Glück nur sehr selten notwendig.
Kreidefarben bestechen durch eine geringe Viskosität und wasserlösliche Eigenschaften, sodass sie sich auch von Anfängern ganz einfach und streifenfrei streichen lassen. Um den typischen Shabby-Chic-Look zu erreichen, kann die Oberfläche nach dem Anstrich mit Schleifpapier angeraut werden. Lackierungen aus Klarlack sorgen außerdem dafür, dass Sie lange etwas von der neuen Farbe haben.
Produktempfehlungen
Das Streichen von Küchen ist zwar mit recht viel Aufwand verbunden, kann aber auch von Laien in Angriff genommen werden. Sie benötigen vor allem eine passende Kreidefarbe, die eine ausreichende Deckkraft und eine hohe Ergiebigkeit bietet. Hinzu kommen ein Sperrgrund für gewisse Holzteile und Malerkrepp, um die Scheiben und Griffe vor der Farbe zu schützen.
Diese hochwertige Kreidefarbe wird in einem Gebinde von 3 kg geliefert und auf Wasserbasis hergestellt, weshalb sie sowohl nahezu geruchslos als auch frei von Lösungsmitteln ist. Ein Eimer reicht für etwa 15 bis 25 m2 Fläche aus. Durch ihre starke Deckkraft lässt sie sich der Deckkraftklasse 1 zuordnen. Sie ist dickflüssig, atmungsaktiv und lichtbeständig.
Damit weder Schmutz, Nikotin, Wasserflecken noch Fett ins Holz gelangen oder aus dem Holz ausbluten können, kann das Möbelstück mit diesem Sperrgrund vorgestrichen werden. Das Produkt kann problemlos mit Kreidefarbe kombiniert werden und benötigt lediglich zwei dünne Anstriche. Pro Gebinde sind 750 ml Isoliergrund enthalten, was für 5 bis 10 m2 reicht.
Mit diesem universellen Kreppband lassen sich sowohl Glasflächen als auch Griffe aus Kunststoff, Metall und anderen Materialien mit wenig Aufwand abkleben. Die sehr guten Klebeeigenschaften sorgen dafür, dass ein Halt auf fast allen Untergründen besteht. Jede Rolle ist 50 m lang und 50 cm breit, lässt sich aber auch halbieren und verkleinern.
Anleitung: Küche in 3 Schritten mit Malerkrepp streichen
- Farbroller
- Pinsel oder Schwamm
- weiches Tuch
- evtl. Schleifpapier
- Kreidefarbe
- Malerkrepp
- Abdeckplane
- evtl. Klarlack
- evtl. Spülmittel
1. Vorbereitung
Bevor Sie mit dem Anstrich beginnen können, müssen einige vorbereitende Arbeiten durchgeführt werden. Diese können variieren und sich von mehreren Faktoren abhängig, zu denen beispielsweise das Alter, das Material und der Zustand der Küche gehören können. Orientieren Sie sich am besten an den folgenden Schritten:
Reinigen. Damit die Kreidefarbe optimal halten kann, muss für einen sauberen Untergrund gesorgt werden. Insbesondere in der Küche sind Fettflecken schließlich keine Seltenheit. Verwenden Sie ein weiches Tuch oder einen Schwamm, um die Küchenmöbel zu reinigen. Auch Spülmittel kann behilflich sein.
Abblätternde Farbreste abschleifen. Üblicherweise müssen die Holz- oder Kunststoffoberflächen nicht abgeschliffen werden, bevor die neue Farbe aufgetragen werden kann. Das ändert sich allerdings, wenn alte Farben oder Lackreste bereits mit dem Abblättern begonnen haben. Diese müssen dann mit Schleifpapier oder einer Schleifmaschine entfernt werden.
Grundierung auftragen. Die Notwendigkeit einer Grundierung ist ebenfalls von Fall zu Fall unterschiedlich. Prinzipiell gilt jedoch, dass Sie mit einer Grundierung nichts falsch machen – sie erhöht die Lebensdauer des neuen Anstrichs und beugt Flecken vor. Unbedingt notwendig wird eine Grundierung allerdings dann, wenn es sich um Holz mit einem hohen Gerbsäureanteil handelt.
Glas- und Metallelemente abkleben. Damit die Kreidefarbe nicht an Stellen gelangt, die nicht gestrichen werden sollen, müssen Glas- und Metallteile mit Malerkrepp abgeklebt werden. Oftmals sind diese Objekte verschraubt, sodass Sie sie stattdessen demontieren können. Decken Sie ebenfalls den Boden mit einer Plane ab, um ihn vor tropfenden Farbresten zu schützen.
2. Streichen und trocknen lassen
Danach kann die Farbe aufgetragen werden. Während für kleinere Flächen Pinsel und Schwämme eingesetzt werden können, sollten Sie bei einem flächigen Farbauftrag auf Farbrollen zurückgreifen. Streichen Sie die Farbe gegebenenfalls in mehreren Schichten, um die gewünschte Deckkraft zu erzielen. Danach muss sie für etwa 3 bis 4 Stunden trocknen. Achten Sie auf die Herstellerangaben!
3. Nachbearbeitung
Zu den Besonderheiten von Kreidefarbe gehört es, dass ein antikes Design – der sogenannte Shabby-Chic-Look – erzeugt werden kann. Aber auch andere Nachbearbeitungen sind möglich, die die Oberfläche beispielsweise versiegeln. Übliche Vorgehensweisen sind die folgenden:
Für den Shabby-Chic-Look anschleifen. Nachdem der neue Anstrich ausreichend lange getrocknet ist, kann der berühmte Look erzeugt werden. Benutzen Sie ganz einfach Schleifpapier in einer eher groben Körnung, um die Oberfläche aufzuwirbeln. Durch den unregelmäßigen Farbabtrag entsteht ein gealtert wirkendes Design.
Lackieren. Um den neuen Anstrich aus Kreidefarbe zu versiegeln, können Sie sich außerdem für eine bis zwei Schichten Klarlack entscheiden. Wählen Sie einen Lack, der zum Material der Küchenmöbel passt und das gewünschte Finish besitzt. Für Kreidefarben werden üblicherweise matte Schutzschichten gewählt.
Mögliche Probleme & Lösungen
Insbesondere beim Anstrich von älteren Küchen oder Möbelstücken kann es vorkommen, dass sich die Kreidefarbe farblich verändert oder es zur Bildung von unschönen Flecken kommt. Vor allem Echtholz kann dazu neigen, in die neue Farbe auszubluten. Verwenden Sie daher unbedingt einen Sperrgrund als Grundierung, der ganz einfach vorgestrichen wird.
FAQ
Kann Kreidefarbe auf saugende Untergründe gestrichen werden?
Für saugende Untergründe empfiehlt es sich, vorher eine passende Grundierung aufzutragen. Ansonsten laufen Sie Gefahr, dass die Farbe nicht optimal hält. Auch können schnell Flecken entstehen, wenn die Farbe nicht gleichmäßig aufgenommen wird.
Wie werden Pinsel nach dem Malen mit Kreidefarbe gereinigt?
Die meisten Kreidefarben werden auf Wasserbasis hergestellt, sodass sie wasserlöslich sind. Daher reicht es aus, die Pinsel direkt nach der Verwendung gründlich mit warmem Wasser zu spülen. Achten Sie darauf, die Borsten dabei nicht zu stark zu bearbeiten.
Kann auch eine lackierte Küche gestrichen werden?
Auch lackierte Küchenfronten können ganz einfach gestrichen werden. Bei den meisten Materialien ist es im Regelfall nicht einmal notwendig, die alte Lackschicht abzuschleifen. Lediglich loser Lack muss natürlich entfernt werden, um die Struktur nicht zu stören.
Wie streicht man eine Küche mit Kreidefarbe?
Um eine Küche mit Kreidefarbe streichen zu können, muss diese zuerst gereinigt und alte Lackierungen und Farbreste entfernt werden. Grundieren Sie die Küchenmöbel danach und tragen Sie die Farbe auf. Ist diese getrocknet, kann bei Bedarf der typische Shabby-Chic-Look mit Schleifpapier erzeugt werden.